Selbst dann ist der Tod immer noch die Schwelle zur Ewigkeit, nämlich die Schwelle zur Ewigkeit des Nichtseins. Selbst der härteste Materialist hat seine Ewigkeit, ob er sich dessen nun bewusst ist oder nicht.
Dann hast du dich nicht mit den unzähligen Fällen befasst, in denen Menschen nach Nahtoderlebnissen glücklicher denn je waren und jede Angst vor dem Tod überwunden haben. Es gibt massenweise Literatur und Online-Beiträge dazu, auch wissenschaftliche, um das gleich vorweg zu nehmen.
Ich weiß, dass sie selber den Tod als das einzig sichere bezeichnet hatten, jedoch: So lange ich nicht weiß, was ihre Vorstellungen vom Tod sind, hat diese Aussage nicht viel Bedeutung. Ich würde den Tod, so kurz gefasst wie möglich, als den Zusammenbruch der derzeitigen materiellen Kulisse bezeichnen. Ich kann das endlos ausführen, doch zunächst würde mich ihre eigene Definition des Todes interessieren.
Ich sehe es anders: Halluzinogene Drogen öffnen sicherlich den Zugang zu höheren Welten, und sie sind dabei bei weitem effizienter als Meditation, aber: Gerade weil bei diesen Substanzen garantiert etwas passiert, sind sie so riskant, weshalb ich davon abrate. Im (echten) Zen sagt man, dass selbst Meditation nur für Menschen mit exzellenter mentaler Gesundheit geeignet ist. Was sagt das dann erst über Halluzinogene? Wenn man auf einem Bad Trip hängen bleibt, kann einem das das ganze Leben ruinieren. Das bedeutet aber nicht, dass das erlebte nicht real war. Zumindest zum Teil real. Ich denke, die große Gefahr ist, dass man sich, im Guten wie im Schlechten, von solchen Erlebnissen überrollen lässt und dann kommt es in der Tat zu Halluzinationen, also Einbildungen. Jedoch, da ich selber sowas noch nie probiert habe, spreche ich hier nur aus zweiter Hand. Interessant ist auch, dass Leute, die das Zeug als Partydroge missbrauchen, dann auch keine höheren Einblicke bekommen. Es ist auch eine Art selbst erfüllende Prophezeiung. Es kommt auf die Einstellung an, mit der man da ran geht.
Deshalb sage ich ja: Nichts ist so sicher wie das Bewusstsein, das Ich bin. Das ist das einzige Zentrum des Daseins. Alles andere ist Kulisse, eben jene Kulisse, die beim Tod fallen wird.