Es ist ein Fehlurteil vor allem der 60er und frühen 70er Jahre, Drogen für metaphysisch zu halten. Als könnte man mit einem 10€-Trip das alles abkürzen, wofür andere Jahre mentaler Übungen und Meditation brauchen! Drogen können in der einen oder anderen Situation vllt. hilfreich sein, wie eine Art Medikament und Psychopharmaka sind, mehr oder weniger, auch nichts anderes.
Wer aber wirklich etwas erreichen will, ob nun in seiner mentalen Entwicklung oder als psychisch Kranker, sollte solche Krücken - sofern möglich - irgendwann ablegen.
Drogen mögen in der Vorform der Religion, dem Schamanismus, eine Rolle gespielt haben und spielen. Alle Religionen haben sie aber zumindest verworfen, wenn nicht verboten oder verteufelt. Denn Drogen sind wahrscheinlich so ziemlich das Schlechteste, so vermute ich, was man tun kann, wenn man in dem mentalen Weiterentwicklungsprozess etwas erreichen will.
Gerade dafür muss man nüchtern bleiben.
Und selbst so ein schwefliger Magier wie Franz Bardon rät ganz dringend von der Verwendung von Drogen ab (z.B. als Räuchermittel bei Beschwörungen): Sie würden nur bewirken, dass man auf Halluzinationen hereinfällt.
Drogen vernebeln die Sinne, schädigen den Geist und den Körper und bergen immer das Risiko von Abhängigkeiten - auch wenn Letzteres bei Halluzinogenen eher klein ist.
Diejenigen, die gemeint haben, durch den intensiven Gebrauch von Drogen ihr Bewusstsein erweitern zu wollen, haben alle dafür einen hohen Preis bezahlt.
Wenn sich überhaupt jemand damit in jeder Hinsicht wirklich ausgekannt hat, dann war das der amerikanische Chemiker Alexander Shulgin. Der hat mehr als 300 Halluzingene synthetisiert, z.T. zum ersten Mal, und schrieb darüber die zwei Bücher Pihkal (über Amphetamine) und Tihkal (über LSD-Derivate), die heute als Standardwerke gelten, auch bei Chemikern und Pharmakologen. Er hat sie außerdem alle im Selbstversuch genommen, meist mehrfach in steigender Dosis. Er ist einer der Wenigen, die versucht haben, die Halluzinogene in ihren Wirkungen auch nur in eine Skala einzuordnen.
Shulgin wurde fast 90 Jahre alt, starb aber schließlich an Leberkrebs (was Wunder). Der von Dir genannte Terence McKenna starb im Alter von nur 53 Jahren an einem Gehirntumor ... das muss jetzt nicht ursächlich mit dessen konsumierten Substanzen zusammen hängen, ganz von der Hand zu weisen wäre es aber nicht.
Andere entwickeln eine Drogenpsychose oder vertrotteln völlig.
Halluzinogene haben merkwürdige pharmakologische Mechanismen, die nicht so recht in medizinische Modelle passen.
Viel spricht dafür, dass Halluzinogene vorübergehend oder dauerhaft, je nach Frequenz und Dosis der Einnahme, den Gehirnstoffwechsel verändern. Pharmakologisch lässt sich das kaum erklären, vielleicht ist das mehr ein kybernetischer Prozess. Aber auch ich habe meinen Preis dafür bezahlt.