Ja, hatte ich. Sonst würde ich ein solches Statement auch nicht abgegeben.
Halluzinogene, mehrmals, verschiedene, in großen zeitlichen Abständen und seit Jahrzehnten. Einmal sogar zwei verschiedene Halluzinogene gleichzeitig.
Ich würde es, unter den geeigneten Voraussetzungen, auch wieder tun.
Oh, ich würde es auch für einen Fehler halten, Halluzinogene auf Parties zu nehmen. Schließlich geht man ja auch nicht in einen Technoclub, um da Schach zu spielen oder zu angeln.
Andererseits haben diese Leute wenigstens einen Aspekt daran verstanden: Das es sich dabei um nichts anderes als Party handelt, wenn auch im eigenen Kopf.
Aber Erkenntnisgewinn ... geht anders. Parodistisch bringt es der Comedian JP Sears auf den Punkt: Using Ayahuasca (insbesondere in der 2. Hälfte ab etwa 3:50) - sicherlich überzogen, aber das macht Parodie ja gerade aus.
Man erfährt unter Halluzinogenen im Grunde nichts, was man nicht bereits wüsste. Es ist, als ob man in einen Zerrspiegel schaut (was ja auch fraglos lustig sein kann) und der Meinung wäre, der könne einem jetzt Antworten geben wie der Schneewittchenspiegel. Man kann sicherlich die eine oder andere Inspiration haben - aber selbst die sind im Grunde wertlos. Im Drogenrausch kann man sie nicht festhalten, sei es, weil man sich nicht mehr konzentrieren kann, sei es, weil man sie nicht aufzeichnen kann. Und selbst wenn, dann erweisen sie sich meistens nüchtern betrachtet als wertlos - Schnapsideen halt.
Daher halte ich auch nichts (mehr) von solchen Erklärungen von "Bewusstseinserweiterung", für mich sind das nichts anderes als bunte Etiketten, um sich eine Auszeit im Drogenrausch schön zu reden. Ob diese Beschönigungen nun esoterisch, sprituell oder auch nur intellektuell geführt werden, spielt dabei keine Rolle.
Es ist sicher richtig, dass halluzinogene Pilze in den Riten der Steinzeit bereits eine wichtige Rolle gespielt haben. Darauf deuten auch Petroglyphen und Höhlenmalereien der Steinzeit aus ganz verschiedenen Teilen der Welt hin, merkwürdige "Pilzmännchen" uvm. Ich bezweifle auch nicht, dass die steinzeitlichen Menschen ihre Visionen im Rahmen von Kulten als einen Zugang zu einer "Geisterwelt" gesehen haben.
Na ... und?
Steinzeitliche Menschen haben auch andere Dinge ihrer Lebenswelt kultisch abgearbeitet, die Jagd und die Tiere zum Beispiel. Und, tanzen wir deshalb etwa buntbemalt ums Lagerfeuer herum und setzen uns Tiermasken auf?