Ob man es nun das Prinzip des Recht des Stärkeren, oder dasjenige erfolgreichen Handelns nennt: Es ist nicht auszuhebeln. Jeder zieht die Grenze anders, wo denn nun Bedürfnisbefriedigung anfängt und wo luxeriöser Kokolores anfängt. Auf DDR-Rechnern könnten wir dieses Gespräch jedenfalls nicht führen...
Allerdings plädiere ich - im Gegensatz zum vorherrschenden Neoliberalismus - für eine Einschränkung des Wettbewerbs auf einigen Gebieten. In GB hat die Privatisierung der Bahn Katastophales bewirkt. Die Privatisierungserfolge der Bundesbahn sind zumindest zweifelhaft. Grundbedürfnisse sollten nicht hemmungslos dem Wettbewerb ausgesetzt werden. Zum Beispiel das Wohnen: Immobilienspekulation ist das hässliche Anlitz des Kapitalismus. Man redet immer von Lohnnebenkosten; sollte man nicht auch von Lebensnebenkosten sprechen, die aufgrund von Spekulation entstehen?
Die Mietkosten sollten gesenkt werden. Das könnte staatlich geregelt werden. Der Staat müsste für eine Übergangsphase entgehende Mieteinnahmen ausgleichen, dann müssen die Vermieter selbst weitersehen. Geld wird frei durch paralleles Senken der Löhne, die aber weniger sinken als die Mieten. Dadurch gibt es Mehreinnahmen durch Konsum.
Desweiteren geht es nicht an, dass die Energieunternehmen Sparerfolge der Verbraucher mit Preiserhöhungen bestrafen. Hier muss der Staat eingreifen. Sparen muss sich lohnen, schon damit Freiheit für Bedürfnisbefriedigung bleibt.
Generell, da die Arbeit nicht mehr sondern weniger wird (da hilft auch kein Angleichen der Lohnniveaus an den Osten), geht die Tendenz hin zu einer Grundsicherung der Bürger. Platz nach oben für individuelle Bedürfnisse ist dann noch genug. Es wird aber nicht merh so sein, dass sich jeder Hilfsarbeiter bei VW ein Haus bauen kann.
Ein Weg Richtung Grundsicherung und Unterbindung von Spekulation (auch an den Börsen) wäre schon ein wesentlicher Fortschritt.