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Danke. Ja, ich finde Kommunikation auch wesentlich für das Menschsein. Damals (vor knapp 10 Jahren) habe ich über die Sprachverwirrung beim Turmbau zu Babel nachgedacht. Ich weiß, dass das nur ein Mythos ist und ich weiß, dass Babylon eine Hochkultur war und ich weiß jetzt und habe damals vermutet, dass es nahezu prähistorische Seewege zwischen Australien, Afrika und Amerika gab. Die Existenz einer verlorenen Weltsprache, die vielleicht auch Klick- und Schnalzlaute enthalten haben mag, konnte ich mir vorstellen. Ich habe sie mir ohne Schriftzeichen vorgestellt. Ich habe gedacht, dass so eine Sprache auch einen transzendenten, telepathischen Faktor gehabt haben muss - instinktive Körpersprache, Mimik und Gestik, welche global unmittelbar verstanden, anerkannt und als bewusste Kommunikation verwendet werden konnte.


 Danke, aber ja - im Prinzip habe ich es auf das Bewusstsein reduziert. Ich stehe dem biblischen Schöpfungsmythos nahe, wenngleich ich nicht glaube, dass alle Materie in dieser Zeitabfolge in Erscheinung getreten ist. Ich halte es hingegen für wahrscheinlich, dass dabei eine realistische Zeitspanne beschrieben wird, die ein einzelner Mensch braucht, um sich selbst bewusst in den jeweiligen Kontext einzuordnen. Der Mythos hat eine besondere Erzählperspektive. Jeder Leser kann, wenn er will, die Perspektive des Betrachters einnehmen und Gott bei seinem Werk beobachten. Für mich bedeutet das, dass es eine Wechselwirkung, um nicht zu sagen eine Koexistenz gibt. Wie bei Schrödingers Katze. Ich nehme die Welt wahr, also existiert sie. Ich lege Sinnhaftigkeit fest, ich kann sprechen, ich kann mir Licht vorstellen, ich benenne es und von diesem Moment an existiert es in dem Kontext, den ich wiederum als Realität wahrnehme. Ich glaube, dass wir Menschen nach wie vor eine große Schaffenskraft und damit auch eine große Verantwortung haben. Deshalb habe ich Liebe als ultimativen Sinn gewählt.


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