AW: Alles Theater?
Hallo zusammen!
Da ist ja doch einiges an Gedanken zusammengekommen und ich freue mich sehr über die Entwicklung dieses Themas.
Ich will jetzt hier gar nichts zusammenfassen, was ihr in euren Beiträgen formuliert habt. Interessant finde ich, dass zu der Zwiebel- und Matrjoschka- Variante auch noch das Bild des Baumes mit seinen Jahresringen gekommen ist. Dort sind die Schichten zu einer untrennbaren Einheit verwachsen.
Auch den Aspekt von Fremd- und Selbstbestimmung finde ich sehr interessant und gehe auch davon aus, dass es wohl eine Mischung aus beidem ist.
Die Rolle oder Maske als Selbstschutz und Anpassung - wobei sich dann eben gleich wieder die Frage nach diesem Selbst, das wir schützen wollen stellt. Ob das eben nicht auch eine Maske ist, die wir mit unserem Gesicht verwechseln. Da finde ich Liliths Schilderung mit der Kristallkugel sehr eindrücklich.
Wir werden von aussen definiert, lange bevor wir überhaupt ein Bewusstsein unseres Selbstes haben. Wir werden erkannt, bevor wir uns selbst im Spiegel erkennen. Wir lernen uns selbst zu sehen, weil wir von den anderen gesehen werden. Hat das irgendeine Bedeutung? Ich weiss es nicht.
Zu der Frage, wer denn eigentlich der Regisseur des Ganzen ist, wer irgendwelche Fäden zieht:
Nun, ich denke, es gibt keinen.
Es gibt viele, die es gerne wären, aber schlussendlich glaube ich, dass wir eine äusserst chaotische Truppe sind und jeder einfach bloss improvisiert. 
Und die uns zustehende Gage? Nun ja, vielleicht sind es ja einfach diese kostbaren Augenblicke in denen wir meinen, uns selbst spielen zu können und dennoch einen Platz im Ensemble behalten dürfen.
Liebe Grüsse
Ela