Dir Andreas erneut Dank sowohl für deine sachlichen Beiträge - als auch für die von dir gebrachten Auszügen - die mir sehr wichtig erscheinen.
Ich möchte hier ebenfalls einen Auszug aus einem Artikel bringen, der in der heutigen Ausgabe von “Le Monde“ erschienen ist. (Die Übersetzung ist von mir und etwas schnell gemacht).
Von der Wahnvorstellung zum Chaos – von Jean-Marie Colombani
31.07.06 | 13h31
Der Iran verfügt über gefährliche Druckmittel, wie es die aktuelle Lage im Libanon nun zeigt.
Mit diesem Maß sollte man die militärischen Aktionen Israels messen, in dieser neuen risikobehafteten Konstellation, die die Notwendigkeit zeigt einerseits Front zu machen gegen dem Guerillakampf oder den Guerillakämpfen und andererseits einer potentiellen atomaren Macht sich entgegen zu setzen.
Dies müsste, trotz des Dramas von Cana, zu mehr Zurückhaltung in der Verurteilung Israels seitens der europäischen öffentlichen Meinung führen.
Denn dies ist das Maß der Krise, und diese kennt keinen Präzedenzfall, außer der auf Cuba installierten Raketen in 1962: wenn man nun den Iran und Syrien lässt, durch die Hisbollah zwölftausend bis siebzehntausend Raketen aufzustellen, dann hat Libanon einfach Israel dem Iran ausgeliefert.
Dies ist nicht irgendein Iran – sondern der von Ahmadinedjad, dessen Äußerungen über die Existenz des Staates Israel eindeutig sind. Es gibt also keine Zweifel über die reelle Gefahr die auf dem jüdischen Staat lastet. Deswegen haben die Regierungen der meisten Staaten, von Europa bis nach Saudi-Arabien, von Washington bis Kairo, der israelischen Offensive gegen die Hisbollah, Erfolgt gewünscht.
http://www.lemonde.fr/web/article/0,1-0@2-3232,36-799787,0.html
Gruß von Miriam