Ich schlug heute morgen die Zeitung auf und las einen Artikel über eine ach so erfolgreiche Kontrollaktion der Polizei gegen Schwarzarbeit (Südniedersachsen). Da drängt sich mir doch die Frage auf: Aktionen gegen Schwarzarbeit-und sich dann mit dem Erfolg derselben rühmen? Zuerst sollte man doch fragen, warum die Leute "schwarz" arbeiten! Sind davon nicht meist Menschen betroffen, denen keine andere Möglichkeit bleibt? Zum Beispiel jene ohne Arbeitserlaubnis? Oder die, die vielleicht alleinerziehend sind und mit dem bißchen HartzIV nicht leben können? Man sollte nie das Ursache-Wirkung -Prinzip aus den Augen verlieren...wenn die persönlichen und wirtschaftlichen Bedingungen so sein würden, wie es uns vorgegaukelt werden soll, würde niemand auf die Idee kommen, Menschen schwarz zu beschäftigen oder selbst schwarz zu arbeiten. Und zum fast blinden Aktionismus der Behörden: Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie sich 2 oder mehr Polizisten auf Klein(st)kriminelle stürzen, um diese der harten Bestrafung unserer Justiz in solchen Fällen zuzuführen (bis zu fünf Jahren Freiheitsentzug wegen Beschäftigung von Schwarzarbeitern!), während man als Kinderschänder ja mit drei Jahren auf Bewährung davon kommen kann...wo ist denn sowas noch gerechtfertigt?