AW: in einem großen kontext gesehen: ja
Jeder sieht halt persönlich was er so sieht...
Für das Thema "Zusammenhang zwischen dem Verhalten des Individuums und der Gesamtgesellschaft" ist aber die kritische Soziologie bzw. Sozialphilosophie zuständig, wenn man(n)/frau über das Stammtisch-Niveau von unverbindlichen Einzelmeinungen hinauskommen will.
Dazu fundiert und reflektiert:
1. "Die Bestimmung des Menschen als Person impliziert, daß er sich innerhalb der sozialen Verhältnisse, in denen er lebt, ehe er sich weiß, immer schon in bestimmten mitmenschlichen Rollen befindet. Durch sie ist er, was er ist, im Verhältnis zu anderen: Kind einer Mutter, Schüler eines Lehrers, Mitglied eines Stammes, Träger eines Berufs." (S. 43, in: Soziologische Exkurse. Im Auftrag des Instituts für Sozialforschung, hrsg. von Th. W. ADORNO und W. DIRKS, Ffm. 1956).
2. Definitionsvorschlag im Geiste der kritischen Soziologie/Sozialforschung/Sozialphilosophie:
Rolle, ein dem Theater entlehnter Begriff, bezieht sich auf die gesellschaftlich definierten Verhaltenserwartungen gegenüber dem einzelnen Menschen (Individuum).
Karl MARX (19. Jahrhundert) sprach daher in diesem Zusammenhang auch völlig zu recht von "Charaktermaske".
Der blaue moebius