• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Auf Thema antworten

AW: Ab wann ist der Mensch ein Mensch....




Die Frage hier ist, ab wann der Mensch ein Mensch ist. Die Frage nach dem Sinn für das Dasein des Menschen ist eine andere.

Zusätzlich ergäbe sich mir dann ein Problem mit einer früheren Aussage von dir - nämlich dass der Mensch selbst das Höchste sei. Nachdem der Sinn von etwas immer 'höher' ist als jenes Etwas, könnte es demnach gar keinen Sinn 'über' dem Menschen geben. Das wäre so als ob du einen Christen fragst, wer denn Gott erschaffen hätte.




Nein - nicht keinen Sinn in der Nummer Eins sein zu wollen, sondern nur gerade dieses Ziel nicht mehr zu haben. Sei es nun, weil man es schon erreicht hat oder es nicht mehr erreichen kann. Findet man kein anderes Ziel, kommt die Depression. Analoges ist der Pensionsschock.




Ich denke nicht, dass sich Spitzensportler so vom Rest der Menschheit unterscheiden. Auch nicht, dass 'besser' (was du wohl meinst, wenn du von höher, schneller, weiter schreibst) im Widerspruch zu irgendeiner Harmonie steht. Weiters auch nicht, dass Freude wie von dir impliziert auf den Wunsch nach weiterleben einwirkt. Hast du nie erfahren oder zu mindest gehört "ich bin so glücklich, ich könnte sterben !". Hierbei ist es nicht eine Hoffnungslosigkeit oder Tristesse, die den Wunsch nach Beendigung dieser Tristesse auf Kosten des eigenen Lebens bedingt. Vielmehr eine momentane Wunsch- und Strebenslosigkeit (man hat im Moment kein Ziel, weil man sowieso 'ganz oben' ist), sodass einem der Tod im Moment nichts ausmacht. Da diese Euphorie aber eine Sache von Sekunden, maximal Minuten ist, ist diese Gleichgültigkeit dem Tod gegenüber auch schnell wieder vorbei.


Um bei deinen Spitzensportlern zu bleiben:

Manch einer könnte hinter der Ziellinie sterben. Der eine vor Glücksseligkeit, der Andere aus Frust oder Scham. Vor der Ziellinie aber keiner.


lg,

Muzmuz


Zurück
Oben