• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Auf Thema antworten

Hallo Helga,


deine Überlegungen bezüglich der "Sieben" haben mich heute dazu gebracht, dass ich in meinen schlauen Büchern über die weitere Bedeutung dieser Zahl nachgeschlagen habe.


Zusätzlich zu dem, was ich dir gestern schrieb, kann ich dir über die "Sieben" noch dieses erzählen:


Bei vielen Völkern der Antike galt die 7 als eine heilige Zahl.

In der babylonischen und ägyptischen Philosophie nahm sie als Summe der beiden Lebenszahlen 3 (Vater, Mutter, Kind) und den 4 Himmelsrichtungen eine Sonderstellung ein.

Für Pythagoras war die 7 von besonderer Bedeutung als Summe von 3 und 4, da Drei- und Viereck den Mathematikern der Antike als vollkommene Gebilde galten.

Mit der im 1. Buch Moses aufgestellten Behauptung, dass Gott die Welt in 6 Tagen erschaffen hat und am 7. Tage ruhte, trug dazu bei, dass die 7 bei den Christen zur heiligen Zahl wurde.


So wurden in der Antike viele Siebeneinheiten gebildet:

- die Griechen und Römer verehrten Sieben Weise

- Rom wurde auf 7  Hügeln erbaut

- außer den 7 Todsünden und 7 Tugenden gibt es in der kath. Kirche 7 Sakramente

- am 27.6. (Siebenschläfer) wird der 7 Brüder gedacht, die 251 wegen ihres christl. Glaubens eingemauert wurden

- das Buch mit Sieben Siegeln

- die 7 Weltwunder.


Kein Wunder, dass sich auch die Märchenschreiber dieser wichtigen Zahl bemächtigten. Man denke nur an Siebenmeilenstiefeln, die sieben Zwerge hinter den 7 Bergen, die 7 Raben, das tapfere Schneiderlein, das 7 Fliegen auf einen Streich erschlug, und sicher noch ganz viele, die ich aber inzwischen vergessen habe, oder vielleicht auch nie kannte*g*.


Vermutlich gibt es deshalb auch einige Redensarten, wie z.b. " die sieben Sachen packen".


Jedenfalls ist es eine sehr interessante Frage, die du da aufgebracht hast.


Gerhard


Zurück
Oben