AW: 2009 - Jahr der Astronomie
Hallo Hartmut
durch Zufall stieß ich auf diesen etwas älteren Thread von Dir, tatsächlich ist das Jahr der Astronomie längst vorbei, aber die Nachwirkungen sind noch präsent, jedenfalls bei mir.
Das liegt daran, dass ich ein kleines Teleskop besitze, das exklusiv zum Jahr der Astronomie vertrieben wurde. Seither habe ich schon so manche nächtliche Stunde damit verbracht, mit meinem Teleskop nach schönen Sternen, Doppelsternen, offenen Sternhaufen, Kugelsternhaufen oder sogar fernen Nebeln Ausschau zu halten.
Zwar gibt es im Internet unzählige Bilder (in allen Farben des Regenbogens) von Nebeln, doch das ist einfach nicht dasselbe: mit den eigenen Augen jene Photonen einzufangen, die vor teilweise Millionen von Jahren ihre Reise begannen, das ist schon einmalig. Man könnte das als eine Art Zeitreise sehen, nur mit dem Unterschied, dass wir die aktuellen Auswirkungen (bspw. ankommende Photonen) eines Ereignisses wahrnehmen, das als solches vermutlich längst nicht mehr (oder in anderer Form) existiert.
Aber auch nähere Objekte sind schon faszinierend für mich. So ist derzeit Jupiter (bei klarem Himmel) gut zu sehen, um etwa 3 Uhr Nachts steht er im Süden hoch genug über dem Horizont, so dass man schon mit 30x Vergrößerung (etwas Übung vorausgesetzt) Wolkenbänder und das Spiel der vier Monde erkennen kann.
Auch wenn ich - anders als ein Galileo oder Newton - mit meinem Newton-Teleskop keine neuen Entdeckungen werde machen können (und ein Asteroiden- und Kometenjäger bin ich nicht), so ist dennoch für mich jede Nacht, in der mich die Sternsucht packt, nichts anderes als eine einzige und immer irgendwie neuartig anmutende Entdeckungsreise.
Es grüßt,
Philipp