AW: 2009 - Jahr der Astronomie
Hallo Axl,
von Hans-Jörg Fahr kenne ich nur das, was du hier wiedergegeben hast.
Dein Link zu 'cosmopan.de' ist für mich nicht hilfreich gewesen. Er gibt sog. 'Informationen' eines Karl-Heinz Baumgartl wieder, der als Antisemit und Einstein-Gegner bekannt ist.
Es gibt sehr wenige Fakten, die uns über die Frühzeit des Universums Auskunft geben können. Dazu gehört die kosmische Hintergrundstrahlung. Anhand der gegenwärtigen Temperatur der (1965 entdeckten) Hintergrundstrahlung und der Massendichte des Universums können wir über die Häufigkeit der leichten Elemente (Wasserstoff, Helium) im Kosmos Angaben machen, die durch astronomische Beobachtungen gut bestätigt sind.
Eine erste Urknall-Theorie wurde bereits Ende der 1940er Jahre vorgeschlagen (Gamow et al.). Um die gegenwärtig beobachtete Häufigkeit der leichten Elemente zu erklären, wurde damals vorhergesagt, dass es eine aus den Anfängen des Universums stammende Hintergrundstrahlung geben müsse, mit einer Temperatur von derzeit 5 K. Leider wurde diese Theorie von den Astronomen/Astrophysikern nicht so ernst genommen, dass man nach dieser Hintergrundstrahlung gezielt gesucht hätte. So wurde diese Strahlung 1965 zufällig entdeckt.
Die Frage von Fahr, wie aus einem anfangs gleichförmigen Universum eine äusserst ungleichförmige Welt (Sterne, Galaxien) hervorgegangen ist, kann derzeit noch nicht schlüssig beantwortet werden. Plausibel ist, dass es in der anfänglichen Materie- und Strahlungsverteilung kleine Unregelmässigkeiten (Inhomogenitäten) gegeben haben muss; denn aus völliger Gleichmässigkeit könnte nichts Strukturiertes hervorgehen. Diese Inhomogenitäten können sich im Laufe der Zeit immer stärker ausgeprägt haben. Das Dilemma besteht nun darin, dass man zur Erklärung des Wachstums dieser Inhomogenitäten die ominöse ‚Dunkle Materie‘ heranziehen muss. Und wo wir da stehen, ist bekannt.
Gruss
Hartmut