AW: 1. September 1939
Also es tut mir leid, wenn ich hier irgendwem unrecht getan habe.
Ich korrigiere daher: es scheint mir in diesem Thread zwei Blickwinkel zu geben: der eine betrachtet die Welt als die Summe von vielen Menschen. Und wenn die Welt besser werden soll, dann muss der einzelne besser werden. Und wenn es dafür keine Hoffnung gibt, dann gibt es auch für die Welt keine Hoffnung.
Das ist der eine Blickwinkel, und den halte ich für extrem naiv.
Der andere betrachtet die Welt als die Summe von vielen (sozialen) Systemen, die sich aus Menschen zusammensetzen. Und diese Systeme (siehe Systemtheorie) haben hervortretende Eigenschaften, die die Einzelteile nicht haben. Z.B. errichtet keine Einzelperson mit sich selbst einen Staat.
Aber große soziale Systeme, also z.B. Staaten, können dann Rechtsstaaten sein, oder eben auch Diktaturen. Das 3. Reich war eine Diktatur. So etwas zeichnet sich dadurch aus, dass es darin keine Gewaltenteilung gibt, sondern dass alle Macht und alle Gewalt in einer Person (dem Diktator) zusammenlaufen.
Und diktatorische Systeme verhalten sich immer gleich. Aggressiv nach innen, und aggressiv nach außen, so gut es geht, jedenfalls in beiden Richtungen immer gegen Schwächere, bis der Größenwahn zu groß wird.
Krieg geht sehr stark von diktatorischen Systemen aus, oder er wird gegen solche geführt.
Meine Prognose - aus diesem Blickwinkel - ist die, dass der Trend aber eindeutig von Diktaturen weg geht. Die waren 1939 doch sehr en vogue, oder nicht? Daher glaube ich langfristig an das Ende der Kriege.
Als Fußnote sei hier bloß noch die Frage gestellt, was am System USA denn so sehr einer Diktatur ähnelt, dass sie so aggressiv nach innen und außen sind...
lg Frankie