• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Zwischen Galizien und Donbass

AW: Zwischen Galizien und Donbass

Update 2:

Vom heutigen Dienstag an findet in der ukrainischen Hauptstadt der "Gipfel für sichere und innovative Nutzung der Kernenergie" statt. Dazu hat der Präsident der Ukraine, Viktor Janukowitsch, die Chefs von über 50 Staaten und auch von internationalen Organisationen eingeladen.

In einem Gastkommentar für die Zeitung "Tagesspiegel" äusserte Janukowitsch:

"Wir Ukrainer sind uns, wie keiner sonst, des hohen Preises eines nachlässigen Umgangs mit dieser Technologie bewusst. Doch auch im Rückblick auf die Tragödie von Tschernobyl glauben wir weiter fest an die Zukunft der Atomenergie."

Die Atomenergie spielt in der Ukraine weiterhin eine bedeutende Rolle. 15 KKW-Reaktorblöcke erzeugen ca. 50% des Stroms. Die Blöcke sind sämtlich Druckwasserreaktoren des russischen Typs WWER: 13 x WWER-1000, 2 x WWER-440.
 
Werbung:
AW: Zwischen Galizien und Donbass

.....
In einem Gastkommentar für die Zeitung "Tagesspiegel" äusserte Janukowitsch:

"Wir Ukrainer sind uns, wie keiner sonst, des hohen Preises eines nachlässigen Umgangs mit dieser Technologie bewusst. Doch auch im Rückblick auf die Tragödie von Tschernobyl glauben wir weiter fest an die Zukunft der Atomenergie."

Die Atomenergie spielt in der Ukraine weiterhin eine bedeutende Rolle. 15 KKW-Reaktorblöcke erzeugen ca. 50% des Stroms. Die Blöcke sind sämtlich Druckwasserreaktoren des russischen Typs WWER: 13 x WWER-1000, 2 x WWER-440.

Die nächste Katastrophe kommt, früher oder später, bestimmt, falls sie nicht schon da ist ....:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Zwischen Galizien und Donbass

Update 2:

Vom heutigen Dienstag an findet in der ukrainischen Hauptstadt der "Gipfel für sichere und innovative Nutzung der Kernenergie" statt. Dazu hat der Präsident der Ukraine, Viktor Janukowitsch, die Chefs von über 50 Staaten und auch von internationalen Organisationen eingeladen.

In einem Gastkommentar für die Zeitung "Tagesspiegel" äusserte Janukowitsch:

"Wir Ukrainer sind uns, wie keiner sonst, des hohen Preises eines nachlässigen Umgangs mit dieser Technologie bewusst. Doch auch im Rückblick auf die Tragödie von Tschernobyl glauben wir weiter fest an die Zukunft der Atomenergie."

Die Atomenergie spielt in der Ukraine weiterhin eine bedeutende Rolle. 15 KKW-Reaktorblöcke erzeugen ca. 50% des Stroms. Die Blöcke sind sämtlich Druckwasserreaktoren des russischen Typs WWER: 13 x WWER-1000, 2 x WWER-440.
Welch kühne Vision des Viktor Fjodorowitsch.:rolleyes:
Angesichts der "mickrigen" 29 Millionen EURO, die die Ukraine trotz ihrer energiehungrigen Stahl -und Montanindustrie nur zum neuen Sarkophag für Tschernobyl (siehe oben) beisteuern kann, doch reichlich überheblich!:cool:
Zwar vertritt J. hier die Position der großen Energieerzeuger (www.energetik.org.ua), aber es gibt in der Ukraine auch eine breite Diskussion ((noch)weiter als in Russland) zum Thema regenerative Energien (www.uaenergy.com.ua) und Energiemix (www.potaleco.ru). Besonders intensiv wird das Thema "Dezentrale Elektroenergieversorgung" debattiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Zwischen Galizien und Donbass

Es dauert halt noch ein :ironie: paar Tage, bis die homo faber-Deppen ausgestrahlt haben werden ...:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Zwischen Galizien und Donbass

Die Lanze, die Janukowitsch in der genannten Quelle für die Kernenergie bricht, wird gut verständlich im Lichte der ökonomischen Situation seines Staates.
Was der EURO-Schutzschirm (noch) bei Griechenland und Portugal aufhält - die Staatspleite, davor bewahrt die Ukraine einzig und allein der IWF.
Das Land wäre sonst längst bankrott. Zudem gilt nach dem Global Wealth Report 2010 der Credit Suisse unter 40 untersuchten Ländern die Ukraine hinsichtlich des Pro-Kopf-Einkommens ihrer Bürger als eines der ärmsten Länder in Europa. Nur Moldawien ist mit 2.500 USD/Kopf und Jahr noch 200 USD ärmer!
Derweilen galoppieren die Endverbraucherpreise für Erdgas und Elektroenergie den dürftigen Einkommen auf Druck des IWF davon, die Nationale Regulierungskommission für Energieversorgung der Ukraine hat eines der wichtigsten Felder ihrer Tätigkeit in der Vergangenheit - die restriktive Preislimitierung - längst aufgegeben. Bisher war sie auch zuständig für die Vergabe der "Energieerzeugerlizensen", was wohl ebenfalls mittelfristig entfallen wird.
Denn in der Ukraine beabsichtigt, die Staatsanteile an den vier größten Energieerzeugern Dniproenergo, Zachideenergo, Zentrenergo, Donnbassenergo und 19 Netzunternehmen zwischen 25 und 50 % zu privatisieren.
Nun geht die Angst vor einer Monopolisierung des Elektroenergiemarktes um, denn obwohl noch nichts über Umfang, Preise und potentielle Verkäufer bekannt ist, gilt als aussichtsreichster Käufer bereits das Donezker Energetische Kombinat (DTEK), eine Tochterfirma der Holding System Capital Management AG (SKM), welche wiederum zu 100 % ihrer Aktien einem Mann gehört, dem reichsten Ukrainer Rinat Achmetow (16 - 18 Mrd. USD "schwer").
A., u.a. auch Besitzer des Fussballklubs Schachtjor Donezk, hat z. B. kürzlich beschlossen, den Gewinn vor Steuern der SKM 2010 von ca. 400 Millionen EURO komplett im Unternehmen zu reinvestieren.
Janukowitsch steckt in der innenpolitischen Klemme der Energiepreise und spielt daher einfach die Karte "billiger Atomstrom".
Die Privatisierung der Elektroenergierzeugung war übrigens schon 2004 unter Kutschma begonnen worden, dessen "orangener" Nachfolger Juschtschenko stoppte sie jedoch.

Anmerkung: Die Angaben entstammen teilweise einem Beitrag von Anastasia Sanuda (BBC Kiew) für die Online-Zeitung UKRAINSKAYA PRAVDA vom 14. April 2011. Bei Interesse kann der komplette Link nachgereicht werden, der Artikel ist in ukrainisch.
 
AW: Zwischen Galizien und Donbass

......
Janukowitsch steckt in der innenpolitischen Klemme der Energiepreise und spielt daher einfach die Karte "billiger Atomstrom".
....

Wahrscheinlich steckt nicht nur der Macht-Politiker JANUKOWITSCH wegen der Energie-Preise in einer innenpolitischen :wut3: =Klemme ...:lachen::lachen::lachen:
Und ob und wann und wo und wie und wen die Karte "billiger Atomstrom" stechen wird, bleibt abzuwarten ...:schnl:
 
AW: Zwischen Galizien und Donbass

Gestern brannten in der Ukraine offenbar infolge von Brandstiftung, offiziell jedoch noch aus ungeklärtem Grund, zwei ukrainisch-orthodoxe Kirchen des Moskauer Patriarchats.
Gegen 18:30 Uhr Ortszeit geriet die 140 Jahre alte Kirche des Hl. Georg im Dorf Popowka (Gebiet Poltawa) in Brand. Das Feuer vernichtete des Holzgebäude vollständig.
Eine halbe Stunde später wurde ein Feuer im Anbau der Kirche Praesentatio St. Mariae im Stadtteil Podol Kiews bemerkt, konnte aber gelöscht werden, bevor die Kirche selbst in Brand geriet. Der Anbau selbst brannte bis auf die Grundmauern ab.
http://www.pravda.com.ua./rus/news/2011/04/22/6135164/
 
AW: Zwischen Galizien und Donbass

Vor 25 Jahren am 26. April 1986, 1:23 Uhr Ortszeit, explodierte der Reaktorblock 4 des ukrainischen (sowjetischen) Kernkraftwerks Tschernobyl.
Genau zu dieser Urhzeit erklangen vergangene Nacht 25 Glockenschläge in der Michaeliskirche im Kiewer Stadtteil Darniza (Foto) am linken Dnepr-Ufer. In Darniza befindet sich der Gedenkkomplex an die Opfer von Tschernobyl.
In Anwesenheit des ukrainischen StaatspräsidentenViktor Janukovitsch und des Metropoliten von Kiew und der ganzen Ukraine Wladimir zelebrierte Kyrill, Patriarch von Moskau und der ganzen Rus, das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche einen Gedenkgottesdienst. Ähnliches geschieht heute in allen Kirchen ganz Russlands und der Ukraine.
Am Unglücksort selbst wollen heute das ukrainische Staatsoberhaupt, Russlands Staatspräsident Dmitri Medwedjew und das weißrussische Staatsoberhaupt Alexander Lukaschenko des Geschehens und der Opfer gedenken.
 

Anhänge

  • Kirche_Darniza.jpg
    Kirche_Darniza.jpg
    3,2 KB · Aufrufe: 224
Werbung:
AW: Zwischen Galizien und Donbass

Die Popularitätswerte des ukrainischen Staatspräsidenten Viktor Janukovitsch und des Ministerpräsidenten Nikolai Asarow haben einen neuen Tiefstand erreicht.
Dies ist das Ergebnis einer Umfrage unter 1.200 Bürgerinnen und Bürgern älter als 18 Jahre in allen Regionen des Landes. Umfang und Verteilung der Stichprobe des Instituts für Politik gelten als repräsentativ.
Demnach waren im Mai 2011 nur 30 % der Befragten mit der Amtsführung des Staatspräsidenten zufrieden, damit halbierte sich praktisch die Zustimmung zu seiner Politik innerhalb eines Jahres. Noch schlechter schnitt Premier Aasarow ab. Nur 18,9 % der Befragten bewerteten seine Arbeit positiv, mehr als 70 % waren mit ihr unzufrieden.
Fast drei Viertel der Bürgerinnen und Bürger sind generell mit der Arbeit der Regierung Asarow unzufrieden.
Eine positive Bewertung findet die Politik Janukowitschs nur noch in seiner Heimatregion, der Ostukraine resp. dem Donbass.
 
Zurück
Oben