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Zusätzliche Einnahmequellen für den Fiskus

Alzii

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Registriert
2. Dezember 2002
Beiträge
2.133
Jetzt hat Schrödi die Packung Sargnägel mit einem Euro zusätzlich besteuert.

Rauchen gefährdet massiv die Gesundheit, wie die Schadenersatzzahlungen in den USA und die Packungshinweise in D belegen.

Meist bleiben die Raucher arbeitsfähig und die Folgen zeigen sich erst im Rentenalter:
Kehlkopf-, Lungen-, Zungenkrebs, Arterienverkalkung, bei Frauen + Pille verstärkte Thrombosegefahr, und so weiter ...

Ich habe den Eindruck, der Raucher ist die Milchkuh der Staatskasse und es besteht keinerlei öffentliches Interesse daran, daß weniger Bürger rauchen.



Das mußte ich vor fast 5 Jahren erfahren, als ich - nach einigen Fehlversuchen - das Rauchen aufgab.

Man ist völlig auf sich alleine gestellt, keine Hilfe, keine Betreuung, keine Selbsthilfegruppen - nichts, null Komma nichts!
Der Raucher, der das Rauchen aufgeben will, erhält weniger Hilfe, als ein Steuerhinterzieher, dem hilft seine Hausbank, Steuerberater, Abschreibemodelle, Wohnsitzwechsel ...
Natürlich bedeutet jeder Raucher, der zum Nichtraucher wird einen massiven Steuerausfall.

Jeder Alkoholiker bekommt kostenlose Hilfe angeboten, die Kasse übernimmt sogar eine halbjährliche Reha, wenn nötig. Kostenlose Therapie, anonyme Alkoholiker - es gibt viele helfende Hände.
Alkoholismus gilt als Krankheit und man bekommt alle Hilfe.


Rauchen ist gesund und schmeckt und saniert die Staatsfinanzen auf Kosten der Gesundheit der Raucher.


Was ich nicht begreife - warum legalisiert Schrödi nicht Cannabis?
Cannabis hat nicht das hohe Suchtpotential von Nikotin, und es macht mehr Spaß, als die Sargnägel.

Cannabis legalisieren, eine Cannabissteuer erheben und fertig.


Der Staat läßt seine Bürger hemmungslos saufen und rauchen und kassiert dabei nicht schlecht.
Was hat Vater Staat gegen das Kiffen?
Das tun die Bürger ja eh, nur ist es eben illegal und man steht immer mit einem Bein im Knast.
Es bringt dem Staat keinen einzigen Zent, er muß vielmehr für die Verfahren, die Verfolgung und die Inhaftierung der Kiffer noch Geld aufwenden.

Also, legalisiert Cannabis und besteuert es, dafür können dann mehr Kindergärten gebaut und bessere Lehrer eingestellt werden!
 
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Original geschrieben von Alzii
Man ist völlig auf sich alleine gestellt, keine Hilfe, keine Betreuung, keine Selbsthilfegruppen - nichts, null Komma nichts!
Jeder Alkoholiker bekommt kostenlose Hilfe angeboten

Ich weiss nicht wie das in Deutschland ist aber hier in Österreich gibt es sowohl Selbsthilfegruppen wie auch Raucherberatungsstellen?

Alkoholismus gilt als Krankheit

Der Unterschied ist aber schon ein gravierender - Rauchen runiert die Lunge und verursacht Krebs, Alkohol zerstört auch den Körper, aber viel schlimmer ist doch die geistige Abhängigkeit! Und da kannst Du Zigaretten wohl wirklich nicht mit Alkohol vergleichen.
 
ot

Original geschrieben von walter
Ich weiss nicht wie das in Deutschland ist aber hier in Österreich gibt es sowohl Selbsthilfegruppen wie auch Raucherberatungsstellen?

Das finde ich gut, walter, bei uns gab (gibt?) es keine Raucherberatungsstellen und auch keine Selbsthilfegruppen.
Wenn man hier aufhören will, muß man die Therapie, bzw. die Behandlung/den Rauch-Entzug selbst finanzieren.

Es will ja niemand ernsthaft, daß man das Rauchen steckt, der Staat nicht, man bleibt ja arbeitsfähig und zahlt fleißig Tabaksteuer -
die Kassen, naja es gab bei der AOK einmal einen einzigen (!) Kurs zum Entwöhnen (da hatte ich es aber bereits alleine geschafft - ich hätte etwas Hilfe gut gebrauchen können)-
und der Rentenversicherung ist es eh lieber, wenn die Rentner nicht so lange leben.




Der Unterschied ist aber schon ein gravierender - Rauchen runiert die Lunge und verursacht Krebs, Alkohol zerstört auch den Körper, aber viel schlimmer ist doch die geistige Abhängigkeit! Und da kannst Du Zigaretten wohl wirklich nicht mit Alkohol vergleichen.


Natürlich wird ein Alkoholiker früher oder später arbeitsunfähig.
Und genau das ist der Punkt - deshalb bezahlen die Kassen jede mögliche Hilfe und Therapien, ja sogar 3 Monate Reha wird gezahlt - alles, damit die Leute wieder arbeitsfähig werden.


Der Raucher erhält seine Arbeitskraft in der Regel bis zur Rente und dann ist es ja gut, wenn er nicht mehr lange lebt.

Die Sucht/Abhängigkeit beim Rauchen ist wesentlich stärker, als beim Alkoholismus.
Ein Bekannter - Alkoholiker und Raucher - ist seit 15 Jahren trocken und hat seitdem nie mehr einen Tropfen Alkohol angerührt. Ihm wurde ein paar Mal der Entzug bezahlt (Rückfälle), er hatte einige stationäre Krankenhausaufenthalte, er bekam Psychotherapie und er ging zu den AAs, wo er endlich die richtige Unterstützung fand.

Einige Jahre später verkündete er stolz, er wolle jetzt auch noch das Rauchen aufhören.

Kein Vierteljahr hat er durchgehalten - er raucht noch heute und erklärt, daß es wesentlich schwerer sei, vom Rauchen loszukommen.




Ich kann die jungen Leute hier nur warnen, es ist vielleicht cool, verrucht, man hat einen Anknüpfpunkt (Feuer?), eine Beschäftigung, es imponiert den Mädels, ...
aber das Abgewöhnen ist echt die Hölle.

Ich habe es ungelogen sicher 50 Mal erfolglos versucht - einmal war ich sogar 3 Monate rauchfrei und habe wieder angefangen.

Die ersten 4 Wochen sind die völlige Qual, dann wird das Verlangen nach und nach etwas schwächer.
Alkohol, Kaffee und Kneipenbesuche sollte man anfangs dennoch meiden.
Selbst nach 3 Jahren hatte ich ab und zu noch Verlangen nach den Sargnägeln: nach dem Essen, nach einem Kaffe, nach dem Sex, ...

also, besser nie damit anfangen, wenn Ihr Euch diese Quälerei ersparen wollt - und Raucher schmecken beim Küssen wie volle Aschenbecher ...
 
Es gibt heute viele Stellen, die Raucherentwöhnungskurse anbieten, die von den Krankenkassen bezuschußt werden. In Berlin habe ich diese Infos mit GOOGLE ausgebuddelt. Soweit mir bekannt, bieten Karnkenkassen auch direkt Kurse an, bei denen man die Kursgebühr bei Durchhalten bis zum Kursende erstattet bekommt.

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Der Raucher erhält seine Arbeitskraft in der Regel bis zur Rente und dann ist es ja gut, wenn er nicht mehr lange lebt.

Das ist wohl war - und ich habe gestern im Zusammenhang mit der Erhöhung der Tabaksteuer und möglichen Folgen auch gelesen, daß es eine private Lebensversicherung gibt, die spezielle Raucherpolicen mit Rentenzahlung anbietet, die billiger sind.
 
Original geschrieben von baerliner
und ich habe gestern im Zusammenhang mit der Erhöhung der Tabaksteuer und möglichen Folgen auch gelesen, daß es eine private Lebensversicherung gibt, die spezielle Raucherpolicen mit Rentenzahlung anbietet, die billiger sind.

Das ist ja völlig unlogisch - was hindert mich dort anzugeben dass ich Raucher bin oder gleich nach Abschluss der Police das Rauchen aufzuhören? Oder muss man einmal im Monat bei denen erscheinen und nachweisen dass man noch raucht? :p
 
Walter, wieso ist das völlig unlogisch? Und bei Versicherungen zählt nur Versicherungsmathematik (Statistik) und die sagt, daß Raucher selten von ihrem Laster abzubringen sind. Und nur mit der Angabe, Raucher zu sein, wird man wohl kaum entsprechend eingestuft; da ist bestimmt eine entsprechende Untersuchung fällig.
 
Was daran unlogisch ist habe ich doch ohnehin angeführt? :confused:

Original geschrieben von walter
was hindert mich dort anzugeben dass ich Raucher bin oder gleich nach Abschluss der Police das Rauchen aufzuhören? Oder muss man einmal im Monat bei denen erscheinen und nachweisen dass man noch raucht? :p
 
ich bin überwältigt von sooo viel Hilfe ...

Original geschrieben von baerliner
Es gibt heute viele Stellen, die Raucherentwöhnungskurse anbieten, die von den Krankenkassen bezuschußt werden. In Berlin habe ich diese Infos mit GOOGLE ausgebuddelt. Soweit mir bekannt, bieten Karnkenkassen auch direkt Kurse an, bei denen man die Kursgebühr bei Durchhalten bis zum Kursende erstattet bekommt.
Die größte Stadt und Hauptstadt Deutschlands - hat einen Verein gegen das Rauchen - Respekt!


Nichtraucher Berlin:
>>>>>>>>>>>> Sollten Sie festgestellt haben, dass Sie für einen Rauchausstieg fachkundige Hilfe benötigen, finden Sie hier Informationen zu aktuellen Raucherentwöhnungsangeboten im Monat Februar 2003. <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<

Oder warten Sie gefälligst bis nächstes Jahr .... :confused:

Wir schreiben Mitte Mai - oder? :)



Für 120 Euro sind Sie dabei, und Ärzte und Therapeuten stehen Ihnen gerne zur privaten Rechnungsverfügung ...


>>>>>>>>>>> Überregionale telefonische Raucherberatung
Raucherberatungstelefon des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg: Tel.: (062 21) 42 42 00 und
Nichtraucher-Hotline der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Tel.: (018 05) 31 31 31 (12 Ct./Min.)
<<<<<<<<<<<


Doch so viele ...


ich bin überwältigt, mit bleibt die Spucke weg - Hilfe, wohin man schaut - wie ich mich diesbezüglich nur so irren konnte .... :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Alzii, hast Du das bewußt überlesen?:


* "Aktiv ins rauchfreie Leben" - Raucherentwöhnung nach der Schlusspunkt-Methode
Ort: Manteuffelstr. 8, 12203 Berlin-Lichterfelde
Kursbeginn: Mittwoch, 11. Juni 2003, 18.00 Uhr
Leitung: Heilpraktiker und Dipl.-Pädagoge Jörg Olschewski
Kosten: 125,- EUR (Zuschuss von der Krankenkasse möglich)
 
Werbung:
Aktuell für Monat Februar *lol*

Ich habe das nicht überlesen, baerliner.

Original geschrieben von Alzii
Für 120 Euro sind Sie dabei, und Ärzte und Therapeuten stehen Ihnen gerne zur privaten Rechnungsverfügung ...


Privat auf eigene Rechnung kann ich soviel nutzlose Hilfe bekommen, wie ich will - viele aus meinem Bekanntenkreis haben bei "Therapeuten" schon einen Batzen hingelegt.

Ich bin bis jetzt (fast) der Einzige (ein Freund hatte mit Schnupftabak Erfolg, mußte auch ohne Hilfe auskommen, er hat aber vorher sehr wenig geraucht), der es geschafft hat, aufzuhören.
Man bekommt keine sinnvolle Hilfe.
Zumal nicht hier, im ehemaligen "Zonenrandgebiet".
Und wie ich gesehen habe, auch nicht in Berlin ...

Keine Selbsthilfegruppen mit regelmäßigen Treffen wie bei den AA - gegenseitige Unterstützung und Beistand ist die wirkungsvollste Therapie.

Einen Freund konnte ich 2 Wochen unterstützen, er hat in dieser Zeit nicht geraucht. Ohne Betreuung hat er wieder angefangen.
Erzähle mir doch nichts, baerliner, ich war bei der AOK und habe gefragt, ob sie mir helfen könnten.
Ab und zu gibt es solche "Kurse" (bei uns 1x im Jahr), sie haben nichts bewirkt und die AOK zahlt nur im Erfolgsfall.

Wie wäre es, wenn jeder Alkoholiker die Therapie selbst zahlen muß, wenn er wieder rückfällig wird?
Tabaksucht gilt nicht als Krankheit.

Sie ist aber eine Krankheit!

Wenn man von einer gesundheitsschädlichen Sucht wegkommen will, es aber alleine nicht schafft - das ist krank!
Aber es wird nicht therapiert, wie soll sich denn Schrödi sonst finanzieren, wenn all den Rauchern, die aufhören wollen, wirksam geholfen würde?
 
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