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Zukunft?

fusselhirn

Well-Known Member
Registriert
16. Februar 2005
Beiträge
1.705
Mich interessiert, wie ihr in die Zukunft blickt. Geht alles den Bach hinunter oder stehen uns paradische Zustände bevor?
Wird der Mensch zu einem technisches Hybrid-Wesen oder wird er sich zu etwas anderem entwickeln?

Da ich "glaube", bin ich von einem Happy End überzeugt, aber ich sehe auch, die ganze Arbeit die vor uns liegt.

Was denkt ihr?
 
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paradische Zustände
ist gut! Militäraufmärsche und endlose Demonstrationen... ich hoffe doch nicht!

Paradiesische Zustände wird es wohl nie geben - aber auch kein "Happy End", dann wäre ja alles ein für allemal happy beendet und vorbei wär's mit dem Leben. Irgendwann explodiert die Sonne - aber das ist noch ein paar Millönchen von Jahren hin.

Zuversichtlich bin ich von Natur aus. Es geht uns zumindest in West- und Mitteleuropa besser als je zuvor in der Geschichte, was Wohlstand, Gesundheit, Recht und Freiheit angeht. Das alles ist vor allem auch dem technischen Fortschritt zu verdanken. Und nur weiterer technischer Fortschritt wird uns Möglichkeiten an die Hand geben, mit etwa bevorstehenden, vom Menschen verursachten Umweltkatastrophen umgehen zu können. Und wenn wir unterdessen den Mars kultivieren müssen, weil's uns hier auf Erden zu heiß wird.

Das "technische Hybridwesen" wird kommen. Künstliche Knochen gibt es schon - künstliche Augen, Herzen und andere Organe sind in Arbeit. Warum nicht? Die Grenzen hat bislang immer noch die Natur selber aufgezeigt: so haben sich Klone bisher nicht als lange lebensfähig erwiesen.

Zu den düstersten Zukunftsvisionen sage ich andererseits nur: Auch auf das Schlimmste ist kein Verlaß. Wichtig ist fürs Erste, was wir an Gutem erreicht haben, zu erhalten und nicht leichtfertig irgendeiner unausgegorenen Ideologie preiszugeben.
 
Ok, "Happy End" war der falsche Ausdruck.

Was würdest du alles an dir austauschen, wenn es jetzt möglich wäre?
Herz, Arme, Beine, Torso, Augen, Ohren, Gehirn?

Was glaubst du, warum es in Mittel- und Osteuropa die meisten depressiven Menschen gibt?
 
Hallo fusselhirn,

ich würde an mir nichts austauschen, auch wenn es möglich wäre.
Noch nicht einmal meine grauenhaft stinkenden Füsse!

- Womit jeder geneigte Leser weiß, daß Gaius extremen Fußgeruch hat - man könnte diesen Duft fast zur Feindabwehr einsetzen.

Sehr herzlichen Dank übrigens, fusselhirn, für den Hinweis auf die Option des Hirnaustausches. Ein kühner, ehrlicher und fröhlicher Gaius wird sein Hirn niemals gegen irgendwelche Fussel austauschen - soviel ist auch einem naiven Menschen wie mir klar.

Was glaubst du, warum es in Mittel- und Osteuropa die meisten depressiven Menschen gibt?
Bestimmt nicht wegen der gegenwärtigen Möglichkeiten der Organverpflanzung.

Worauf willst Du hinaus?
 
fusselhirn schrieb:
Mich interessiert, wie ihr in die Zukunft blickt. Geht alles den Bach hinunter oder stehen uns paradische Zustände bevor?
Wird der Mensch zu einem technisches Hybrid-Wesen oder wird er sich zu etwas anderem entwickeln?

Da ich "glaube", bin ich von einem Happy End überzeugt, aber ich sehe auch, die ganze Arbeit die vor uns liegt.

Was denkt ihr?

Hallo fusselhirn!
Da stecken eine Menge Fragen drin.
Wie wirkt sich dein "glauben" aus, dass du damit die Möglichkeit für ein Happy End sehen kannst? Welche Arbeit siehst du vor uns liegen? Wer ist "uns"?Was wäre für dich ein denkbares Happy End?

Ich sehe jetzt schon mancherorts paradiesische Zustände, woanders geht alles den Bach runter. Es wird mMn so weitergehen, dass die aufbauenden und die zerstörenden Kräfte gleichzeitig vorhanden sind, in einem wiederkehrender Rhythmus. Ob wir uns anstrengen oder nicht, da haben wir einzeln keinen großen Handlungsspielraum.

herzlich
lilith51
 
@gaius
... fröhlicher Gaius wird sein Hirn niemals gegen irgendwelche Fussel austauschen
:D :D :D

Sorry, ich weiss, da fehlte der rote Faden. :)
Ich wollte auf folgendes hinaus.
... zuvor in der Geschichte, was Wohlstand, Gesundheit, Recht und Freiheit angeht
Die Menschen sind weder gesunder geworden noch glücklicher. Was haben wir von einer "Wohlstands"-gesellschaft wenn wir nicht glücklicher sind. Ich rede nicht von Einzelfällen, oh fröhlicher gaius, sondern von der Masse.

@lilith51
Ich weiss, das da eine Menge drin steckt, deswegen habe ich es ja so kurz geschrieben. Ich müsste wirklich eine ganze Menge schreiben. Fange wir mit der ersten Frage an.
Wie wirkt sich dein "glauben" aus, dass du damit die Möglichkeit für ein Happy End sehen kannst?
ok, ich glaube nicht an den Gott der Bibel, aber ich denke mit der richtigen Interpretation wie z.B. das Alte Testament durch Meister Eckharts ergibt sie einen Sinn und enthält sehr viel Weisheit früherer Menschen!.
Die Offenbarung interpretiere ich so, dass sich die Menschen in ihrer jetzigen "gottlosen" Lebensweise, dermassen in die Schei... reiten, dass es irgendwann zu einem Super-GAU kommt. Danach werden wir unsere Lebensweise ändern (müssen) und zu dem kommen, was Jesus ewiges Leben, E.Fromm Lebensweise des Seins bezeichnet hat. Reicht das?
 
fusselhirn schrieb:
Die Menschen sind weder gesunder geworden noch glücklicher. Was haben wir von einer "Wohlstands"-gesellschaft wenn wir nicht glücklicher sind. Ich rede nicht von Einzelfällen, oh fröhlicher gaius, sondern von der Masse.
Ok, ob die Menschen gesünder oder kranker geworden sind / gemacht wurden wäre zu prüfen. Zumindest die Kindersterblichkeit, die Sterblichkeit der Mütter bei der Geburt oder im Wochenbett ist erheblich zurück gegangen, die allgemeine Lebenserwartung hat sich drastisch erhöht, die Kinderarbeit ist abgeschafft worden, niemand muß zwölf oder sechzehn Stunden am Tag arbeiten, um sein Überleben zu sichern, es gibt (immer noch) einigermaßen funktionierende Systeme der sozialen Absicherung, Frauen haben das passive und aktive Wahlrecht und so weiter.

Nur mal so, falls irgendjemand meint, es wäre in der "guten alten Zeit" besser gewesen.

Ich rede nie von der "Masse". Was ist das, die Masse? Was soll das sein? Da halte ich es ausnahmsweise sogar eher noch mit Margaret Thatcher, die noch schärfer formulierte: "There is no such thing as society. There only are individuals."

Und mit dem Sprichwort: "Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied." Oder "Wie man sich bettet, so liegt man."

Für sein Glück ist jeder selbst verantwortlich, das kann nicht von außen verordnet werden. Die Hoffnung auf irgendwelche politischen oder gesellschaftlichen Systemveränderungen zu setzen, nach denen dann plötzlich alle "glücklicher" werden, halte ich für vollständig abwegig. Man muß nicht reich sein, um glücklich zu sein - aber manche Deutsche (Österreicher auch?) sollten sich mal häufiger im Ausland umsehen - es geht uns dermaßen gut, daß wir geneigt sind zu vergessen, was wir eigentlich haben. Punkt. Wer sich da selbst ins Unglück reinjammert, dem ist nicht zu helfen. Zukunftsfähig - um beim Thema zu bleiben - ist die klagende Attitüde jedenfalls nicht, sondern stiehlt nur Energie und Kraft. Optimismus und Pragmatismus sind angesagt.

(Nebenfrage: Wie kann man die allgemeine Gottlosigkeit beklagen und sich auf Jesus Christus berufen, ohne an den Gott der Bibel zu glauben? Das finde ich absurd.)
 
Nebenfrage: Wie kann man die allgemeine Gottlosigkeit beklagen und sich auf Jesus Christus berufen, ohne an den Gott der Bibel zu glauben? Das finde ich absurd.)
Weiss nicht genau, was du nicht verstehst bzw. wo du das Absurde siehst. Bitte um mehr Details.
 
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@gaius
Du kannst mit dem begriff "Masse" nichts anfangen. Ok, anderer Ansatz.
Wer ist für dich dein Nächster?
Ich weiss, leider nicht mehr wer und wie er es gesagt hat, aber der Inhalt war so ähnlich wie: Das beste für das Gruppenmitglied ist, was für das Gruppenmitglied und für die Gruppe das Beste ist.

Für sein Glück ist jeder selbst verantwortlich,
Ja und Nein. Fühlst du dich nicht verbunden mit deinem nächsten Menschen. Für sein Glück ist jeder in der Familie selbst verantwortlich, aber die anderen Familienmitglieder haben doch auch Einfluss darauf, oder nicht? Also mache ich mir auch um andere Gedanken. Meine Familie definiere ich ziemlich weitfassend. :)

Man muß nicht reich sein, um glücklich zu sein
Nein, man muss arm sein, um glücklich zu sein.
 
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