• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Zukunft der Selbständigkeit - Franchising?

gramsci

New Member
Registriert
23. April 2012
Beiträge
14
Immer mehr Unternehmen bieten das sogenannte Franchising an: Man übernimmt ein vorhandenes Konzept, bezahlt eine sogenannte Franchising Lizenz und macht seine eigene Filiale auf. Ist das die Zukunft der Selbständigkeit?

Meiner Meinung nach ist das eine sicherere Möglichkeit sein eigenes Geschäft oder Lokal zu besitzen. Man riskiert keine neue Idee, die schief läuft, sondern übernimmt ein erfolgreiches Konzept. Vorraussetzung ist natürlich, dass man sich mit dem ausgesuchten Unternehmen auch identifizieren kann. Würdet ihr es so tun oder anders?
 
Werbung:
AW: Zukunft der Selbständigkeit - Franchising?

Als Franchise-Nehmer bist Du ein Unternehmer aber nicht wirklich selbstständig. Wer`s mag ... Manche Franchise-Konzepte sind Mogelpackungen. Immer schön aufpassen und genau hinsehen! :)
 
AW: Zukunft der Selbständigkeit - Franchising?

Franchising ist nicht selbstständig, nur Steuern, andere Abgaben und das Risiko sind selbstständig zu tragen, alles Andere ist streng vorgegeben.
Selbstständig bedeutet eigene Phantasie, Ideen und Vorlieben umgesetzt mit realistischer Einschätzung der ökonomischen Machbarkeit.
Bin als Künstler selbstständig im direktesten Sinne des Wortes und als online Berater auch.
Selbstständigkeit hat eher etwas mit kreativer Planung der Firma zu tun als mit Übernehmen durchgehend vorgefertigter Strukturen wie beim Franchising.
Habe für Leute die auf diese Art Arbeiten nur Mitleid, dann besser Angestellter in einem Team.
Wer kein Talent für selbstständige Kreativität hat sollte es lassen und nicht die Umwelt mit diesen schablonenhaften Standards versehen, es versaut die Lust.
 
AW: Zukunft der Selbständigkeit - Franchising?

@fluuu: du hast mit deiner Aussage bestimmt Recht, wenn man die Selbständigkeit als solches betrachtet, dass man sowohl seine eigene Idee selbst umsetzen möchte. Ich denke trotzdem, dass das nicht so ganz schwarz/weiss zu sehen ist. Was ist mit den Leuten, die Verantwortung wollen, ein Team führen wollen, aber dennoch eine Absicherung haben und ein schon vorhandenes Konzept übernehmen wollen? Ist das dann nicht ein Mittelweg zwischen Festangesteller, der nur für die Idee seines Chefes arbeitet und Selbständiger, der nicht kreativ genug ist seine eigene Idee umzusetzen?

@Margit: mit diesen Links kann ich leider nicht sehr viel anfangen, denn die sind schon mehrere Jahre alt. Mir geht es um die Situation heute nicht vor 5 Jahren, wie du am Beispiel mit Subway postest, haben die ihr Konzept mittlerweile verändert.
 
AW: Zukunft der Selbständigkeit - Franchising?

Immer mehr Unternehmen bieten das sogenannte Franchising an: Man übernimmt ein vorhandenes Konzept, bezahlt eine sogenannte Franchising Lizenz und macht seine eigene Filiale auf. Ist das die Zukunft der Selbständigkeit?

Meiner Meinung nach ist das eine sicherere Möglichkeit sein eigenes Geschäft oder Lokal zu besitzen. Man riskiert keine neue Idee, die schief läuft, sondern übernimmt ein erfolgreiches Konzept. Vorraussetzung ist natürlich, dass man sich mit dem ausgesuchten Unternehmen auch identifizieren kann. Würdet ihr es so tun oder anders?

Möglicherweise ist es kostengünstiger, in einem fremden Land seine Dienstleistungen mit einer gut bestückten Botschaft unters Volk zu mischen als mit einer Frachise-Lizenz zum Tröten. Viele Marketing-Agenten migrieren deshalb früher oder später...
 
AW: Zukunft der Selbständigkeit - Franchising?

von gramsci: Was ist mit den Leuten, die Verantwortung wollen, ein Team führen wollen, aber dennoch eine Absicherung haben und ein schon vorhandenes Konzept übernehmen wollen? Ist das dann nicht ein Mittelweg zwischen Festangesteller, der nur für die Idee seines Chefes arbeitet und Selbständiger, der nicht kreativ genug ist seine eigene Idee umzusetzen?

Möglicherweise bist du, wenn du andere anleiten willst und nur teilweise Verantwortung übernehmen willst, ein bisschen abhängig bleiben magst...im SM-Studio oder als Abteilungsleiter in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungs-Verhältnis besser untergebracht. Dann bist du auch beschäftigt und kümmerst dich nicht um Dinge, die für dein leben relevant sind.

Wenn du dich mit den Details eines Franchisenehmervertrages beschäftigst, wirst du merken, dass du dann auch wieder nur Sklave bist, der sich aber ein bisschen freier fühlt. Täuschung. Kerngeschäftsidee unserer Gesellschaft. Du hast das volle unternehmerische Risiko (Auftragsschwankungen, Kredit, Finanzamt, Vorschriften, Hygiene usw.) aber Einnahmeseitig ist alles offen, nur der Name (Mc Doof) kann Idioten, also Kunden in dein Lokal locken. Aber das ist nicht sicher. Mc Doof hat 2013 erstmals in D. schwindende Gewinne zu verzeichnen. Sicher sind nur. Die Zahlungsströhme an den Franchisegeber.

Das ist so ähnlich wie der Banker. Ihm ist egal, wie frei du als Unternehmer im Geschäftsleben bist. Seine Zinsen kommen immer...oder dein Häuschen geht an ihn. Du verstehen, wo der Hase hinlaufen? Oder hoppeln du noch herum und wollen sich vom Schaf zum Schäferhund entwickeln?
 
AW: Zukunft der Selbständigkeit - Franchising?

@gramsci

Konkret: In welcher Branche willst du dich verselbstständigen?
 
AW: Zukunft der Selbständigkeit - Franchising?

Möglicherweise bist du, wenn du andere anleiten willst und nur teilweise Verantwortung übernehmen willst, ein bisschen abhängig bleiben magst...im SM-Studio oder als Abteilungsleiter in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungs-Verhältnis besser untergebracht. Dann bist du auch beschäftigt und kümmerst dich nicht um Dinge, die für dein leben relevant sind.

Wenn du dich mit den Details eines Franchisenehmervertrages beschäftigst, wirst du merken, dass du dann auch wieder nur Sklave bist, der sich aber ein bisschen freier fühlt. Täuschung. Kerngeschäftsidee unserer Gesellschaft. Du hast das volle unternehmerische Risiko (Auftragsschwankungen, Kredit, Finanzamt, Vorschriften, Hygiene usw.) aber Einnahmeseitig ist alles offen, nur der Name (Mc Doof) kann Idioten, also Kunden in dein Lokal locken. Aber das ist nicht sicher. Mc Doof hat 2013 erstmals in D. schwindende Gewinne zu verzeichnen. Sicher sind nur. Die Zahlungsströhme an den Franchisegeber.

Das ist so ähnlich wie der Banker. Ihm ist egal, wie frei du als Unternehmer im Geschäftsleben bist. Seine Zinsen kommen immer...oder dein Häuschen geht an ihn. Du verstehen, wo der Hase hinlaufen? Oder hoppeln du noch herum und wollen sich vom Schaf zum Schäferhund entwickeln?

Ich finde, das alles sehr verallgemeinert. Es kommt doch sicherlich auf das Unternehmen an. Wenn du dich mit dem Unternehmen identifizieren kannst, dann macht es doch durchaus Sinn ein vorhandenes, erfolgreiches Konzept zu übernehmen.

Du schreibst auf der einen Seite, dass man als Franchisepartner "versklavt" wird und auf der anderen zählst du die Verantwortungen auf - was jetzt? Man muss auch die Unternehmen, die mit diesem Konzept arbeiten, unterschieden. Ein kleines Café, das einen 2. oder 3. Standort aufmacht ist was anderes als ein großes Unternehmen, wovon du sprichst. Sicherlich hat man mit einem großen Unternehmen festgeankerte Vorschriften und das Konzept, aber genau aus diesem Grunde funktioniert´s ja auch. Als Kunde geht man dort hin, weil man´s kennt und weil´s in jeder Stadt in jedem Land gleich schmeckt.

@hylozoik: will ich gar nicht - ich bin schon zufrieden mit meiner Arbeit. Ich mache mir nur Gedanken um dieses Thema und viele mehr ;)
 
Werbung:
AW: Zukunft der Selbständigkeit - Franchising?

Es gibt in der Ökonomie keinen Mittelweg, das ist Augenwischerei bzw. Mogelpackung.
Entweder ich habe eine Idee, bin damit erfolgreich und kann selbstständig arbeiten oder ich übernehme ein vorhandenes,
erfolgreiches Konzept und versklave mich mehr als es als Angestellter der Fall wäre.
Übernehme ich eine Idee bin ich nicht mein eigener Chef, ich bin mein eigener Sklave und muss mich selber antreiben die Wünsche des Gebers der Idee zu erfüllen
und das völlig selbstständig ohne Kollegen, Experten oder andere Hilfen.
Franchising ist etwas für welche die geistig schon lange Tod sind aber körperlich noch über Stoffwechsel verfügen und gierig nach Geld sind.
Das sind diejenigen Mitmenschen die auf unterster Ebene den Turbo-Kapitalismus fördern, diese Menschen unwürdige Form der Ökonomie.
 
Zurück
Oben