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Zufall = Bestimmung

Philipp

Strenge Schlußfolgerungen sind eindeutig determiniert, sonst wären sie nicht "streng".

Es ist "offensichtlich", daß mein obiger Beitrag nicht notwendig aus "du kannst nicht genau gelesen haben" entstanden ist. Dies wäre lediglich eine von unzähligen Varianten (und genau das ist leicht einzusehen).
Ich kann sehr wohl und habe das auch. :)

Es entsteht bei mir der Eindruck, Du verwahrst Dich (aus meiner Sicht unnötiger Weise) im Beitrag 10:40 auch gegen Aussagen, die Du anscheinend als persönliche Vorwürfe (?) deutest.

Auch hier scheinst Du einen Kausalzusammenhang zu konstruieren, der in dieser Art und Qualität nicht besteht.
 
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Hallo Alzii,

wollen wir das gegenseitige und inzwischen wohl tatsächlich eher emotional geprägte Geplänkel beiseite lassen, wir kämen sonst mit Bestimmtheit (vorsicht, determiniert scheinende Aussage) nicht zu einem konstruktiv anmutenden Fortgang des Diskurses, wie ich "vermute" (das "Vermute" zeigt auf, dass der Autor seine Aussage in der Gesamtheit nicht als determiniert empfindet, sondern als aus den eigenen Allmöglichkeiten des Denkens Geschöpfte).

Wenn meine obige Annahme, du könntest nicht genau gelesen haben, tatsächlich explizit so gemeint gewesen wäre, dann hätte ich sicherlich gewissen Grund zum Selbstzweifel, denn dass du lesen kannst, dies ist in der Tat offensichtlich und war es auch zuvor. Vielmehr wollte ich mittels dieser Andeutung darauf aufmerksam machen, dass dein Beitrag dem meinigen Beitrag Dinge unterstellt, welche in Selbigem schlicht nicht enthalten sind, oder sogar das Gegenteil besagen. Leider habe ich aber bislang auf jene Andeutung keine Bezugnahme deinerseits erhalten, sondern lediglich ein Angebot der Wortspielerei, dem ich hiermit entsage und gleichzeitig wieder auf die Ursprungsfrage verweisen möchte.

Viele Grüße,

Philipp
 
Hallo Micha,

ich gebe dir vollkommen Recht wenn du sagst, dass es keine absolute Wahrheit geben kann, jendenfalls dann nicht, wenn man diese Wahrheitsannahme stets nach ihrem absoluten Gehalt durchleuchtet. Eine Wahrheit ist vielmehr nur eine auf subjektiver menschlicher Erkenntnis beruhende momentane Feststellung der Dinge und Abläufe, welche lediglich das spiegelt, was wir im Moment wahrzunehmen vermögen und uns in unserem jeweiligen Denken als plausibel und nachvollziehbar erscheint. Es gibt zwar feste Wahrheitskriterien, jedoch sind diese Kriterien - wie alle Wahrheiten - angreifbar und als unplausibel darstellbar, jedenfalls dann, wenn man sie nur genau genug betrachtet und durchleuchtet.

So ist das, was wir z.B. in diesem Beitrag versuchen, nämlich die Zusammensetzung der Dinge zu überdenken, niemals - jedenfalls nicht von meiner Seite - auf einen absoluten Wahrheitsanspruch hin ausgerichtet, sondern spiegelt nur das menschliche Bedürfnis nach Erkenntnis und Klärung bzw. Einordnung des Erfahrbaren mittels der uns innewohnenden Möglichkeiten wider.

Das wohl sinnloseste Unterfangen wäre sicherlich, wenn man tatsächlich nach absoluten Wahrheiten und Erkenntnissen streben würde, das wäre eine Art von philosophischem Amoklauf, da bin ich mir fast sicher. Am Ende jenes einseitigen Weges stünde dann der Nihilismus, denn dieser bietet denen die passenden Antworten, die zu erkennen glauben, dass es keine absoluten Antworten geben kann, aber dies widerum gleichzeitig verlangen und somit nicht länger eine Sinnigkeit im Erkenntnisstreben selbst erkennen können und wollen, denn sie idealisieren die Wahrheit dermaßen, dass sie davon ihr gesamtes Streben abhängig machen, als sei die Wahrheit das, was das Ziel allen Denkens darstellen würde. Davon gehe ich jedoch nicht aus, ich sehe den Weg und den immerwährenden Prozess als einzig wirklich erkennbare Wahrheit an, eine absolute Wahrheit als fixes Ende sehe ich als nicht gegeben und somit auch nicht erreichbar an, ohne allein hierum jedoch dem Nihilismus verfallen zu müssen.

Viele Grüße,

Philipp
 
Zuletzt bearbeitet:
Philipp:
Vielmehr wollte ich mittels dieser Andeutung darauf aufmerksam machen, dass dein Beitrag dem meinigen Beitrag Dinge unterstellt, welche in Selbigem schlicht nicht enthalten sind, oder sogar das Gegenteil besagen.

Macht Dich das nicht nachdenklich, Philipp?
Vielleicht sagt ja mein Beitrag genau das Selbe, wie Deiner, aber mit anderen Worten?
 
Hallo Alzii,

ich will mir die Mühe machen und dir nun genau aufzeigen, was mich an deinem Antwortposting gestört hat, bzw. nicht einleuchtete, sonst kommen wir wohl diesbezügl. nicht voran.


Du hast geschrieben:

"Es ist ein Kreuz mit dem westlichen Denken, es will dort etwas Eindeutiges haben, wo Fragen prinzipiell unentscheidbar sind."

-->Mein gesamtes Posting ist von vermutlichem Charakter, ein Eindeutigkeitsanspruch ist schlicht nicht vorhanden. Dies lässt sich sowohl am häufig verwendeten Konjunktiv, als auch mittels eindeutigen Aussagen belegen. Ich Zitiere mich:

"Wenn Prigogine Recht hat, was natürlich nicht sicher ist, dann gibt es eine Unendlichkeit, somit ist es also weder möglich alles für uns Erfahrbare als fertiges Buch zu beschreiben, noch jemals einen absoluten Anfang oder Ende eines Vorganges zu finden. Es bliebe lediglich das Prinzip des Wirkens übrig, welches auf Zuständen beruht, die ordentliche Systeme und Strukturen bedingen können, aber nicht müssen."

Du hast weiterhin geschrieben:

"Chaos" bedeutet nicht, daß die Zustände undeterminiert sind, sie sind nur nicht genau zu berechnen."

"Warum also soll die Frage nach Zufall oder Bestimmung also zu den prinzipiell entscheidbaren Fragen gehören?
Vielleicht sind ja - wie beim Licht - beide Aspekte beobachtbar?"

--->An diesen Aussagen wundert mich besonders, dass ich exakt dasselbe in meinem Posting verdeutlichen will. Von daher kam ich auch überhaupt erst auf die Idee, dich des "nicht lesen könnens" zu verdächtigen. Ich Zitiere mich:

"Ich gehe von einer Allmöglichkeit (Chaos) aus, dieser Allmöglichkeit sind alle uns bekannten und unbekannten Möglichkeiten des Vorhandenen enthalten. Da alle vorhandenen Dinge irgendwie wirken, ist durch ein evident zufälliges Zusammenwirken von bestimmten z.b. Stofflichkeiten die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass hieraus Konstellationen der Ordnung entspringen können. Da diese - aus dem Chaos entsprungene - Ordnung aber vom Chaos abhängig ist, wäre es denkbar, dass in uns chaotische Prozesse aktiv sind. Nämlich dort, wo die Ordnung für uns nicht erkennbar ist.

Wenn wir jedoch z.B. das Wetter vorhersagen sollen, dann ist dies schon wesentlich komplizierter. Wir können das Wetter niemals vollkommen genau bestimmen, sondern immer nur schätzen. Die Vorhersagen sind auf drei Tage im Voraus relativ genau, danach jedoch sind bereits derart viele Faktoren zu berücksichtigen, dass die Vorhersage zum reinen Glücksspiel wird."

Viele Grüße,

Philipp
 
Original geschrieben von PhilippP
Du hast geschrieben:

"Es ist ein Kreuz mit dem westlichen Denken, es will dort etwas Eindeutiges haben, wo Fragen prinzipiell unentscheidbar sind."

-->Mein gesamtes Posting ist von vermutlichem Charakter, ein Eindeutigkeitsanspruch ist schlicht nicht vorhanden. Dies lässt sich sowohl am häufig verwendeten Konjunktiv, als auch mittels eindeutigen Aussagen belegen.

Ich teile Deine Meinung, Philipp.


Du hast weiterhin geschrieben:

"Chaos" bedeutet nicht, daß die Zustände undeterminiert sind, sie sind nur nicht genau zu berechnen."

"Warum also soll die Frage nach Zufall oder Bestimmung also zu den prinzipiell entscheidbaren Fragen gehören?
Vielleicht sind ja - wie beim Licht - beide Aspekte beobachtbar?"

--->An diesen Aussagen wundert mich besonders, dass ich exakt dasselbe in meinem Posting verdeutlichen will. Von daher kam ich auch überhaupt erst auf die Idee, dich des "nicht lesen könnens" zu verdächtigen.
:D

Alzii:
Vielleicht sagt ja mein Beitrag genau das Selbe, wie Deiner, aber mit anderen Worten?



Ich hätte wohl meinen Beitrag folgendermaßen einleiten sollen:

>>>> Ich stimme Dir zu, Philipp,
es ist ein Kreuz mit dem westlichen Denken, es will dort etwas Eindeutiges haben, wo Fragen prinzipiell unentscheidbar sind.

Lange haben sich die Forscher gestritten, ob das Licht nun eine Welle oder ein Teilchen sei, ja Albert Einstein bekam sogar im letzten Jahrhundert den Nobelbreis dafür, daß er die Teilchennatur des Lichtes gezeigt hat (nicht etwa wegen seiner Relativitätstheorie).
Inzwischen hat man sich mit einem Modell abgefunden, bei dem Licht sowohl Wellennatur, als auch Teilchennatur hat.
... <<<< ;)
:)
 
Hallo Alzii,

ich dachte mir schon, dass du dich mit deinem obigen Beitrag nicht direkt auf mein Posting bezogen hast, auch wenn du mich gleich zu Beginn deines Posting zitiertest, was wohl das nun offensichtlich gewordene und daher geklärte Missverständnis ausgelöst hat.

Ich zitiere mich:

"Ich verstehe nicht, in wie fern sich dein letzter Beitrag nun auf mein Posting bezieht, gesetz dem Falle, dass es dies überhaupt im Sinn hatte."

--->Ich habe von Anfang an vermutet, dass du dich evlt. garnicht auf mein Posting beziehst, daher wundert es mich einwenig, dass du meine anfängliche Vermutung nicht einfach sofort bestätigt hast. Nun ja, Schwamm drüber, wie man so schön zu sagen pflegt.

Viele Grüße,

Philipp
 
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Ich habe mich wohl auf Deinen Beitrag bezogen, Philipp,

aber nicht in der (negativen) Art, welche Du darin zu sehen vorgezogen hast.
 
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