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Zensur durch politische Korrektnässer ?

Neugier

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Beiträge
3.687

Gleichdenk mit Anderswo !

Zum Thema "Das Problem der linken Meinungsführerschaft"

wird auf der Plattform "Freigeisterhaus.de" eine Diskussion
geführt, aus der ich einen Beitrag hierher kopiere,
weil diese Problematik auch hier nicht ganz unbekannt ist.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=36115
Beitrag(#2095154) Verfasst am: 16.05.2017, 01:37 von smallie
smallie schrieb:
Das Thema liegt mir nahe,
darüber wollte ich schon länger etwas schreiben.

Zur Einstimmung:
Bailey Lamon. Laut Selbstbeschreibung:
Anarchist. Geek. Social worker. Activist. Writes sometimes.

Hintergrund ist unter anderem die Lage
an englischen und amerikanischen Universitäten;
dort werden unliebsame Redner ausgeladen,
boykottiert oder niedergeschrien.

Triggerwarning und safe space
sind keine ganz neuen Begriffe hier im Forum.

Bailey Lamon schrieb:
Why this radical activist is disillusioned
by the toxic culture of the left

I've seen from the inside how the left is destroying
people's lives and censoring free speech,
and I'm sick of it

Bailey Lamon - Monday 29 February 2016
Link zum Artikel von Bailey Lamon beim Independent

Warum dieser radikale Aktivist
von der vergifteten Kultur der Linken enttäuscht ist.


Es ist abstoßend, wie die Linke behauptet, für einen besseren Weg
im Umgang mit sozialen Problemen zu kämpfen, aber wenn eine Person
einen Fehler macht oder etwas falsches sagt, dann wird ihnen
nicht einmal die Möglichkeit eingeräumt, ihre Seite darzulegen.

Das geschieht, weil der Vorgang der Konfliktlösung
inzwischen von Ideologie angetrieben ist,
statt vom Willen, die Fakten zu verstehen.

Das ist keine Freiheit.
Das ist keine soziale Gerechtigkeit.
Daran ist nichts "progressives" oder "radikales".

Es ist ein verstörender Trend der Linken,
freie Meinungsäußerung abzulehnen,
weil sie verletzend sein könnte für irgendjemanden, irgendwo.

Das ist nicht nur gefährlich, es geht auch gegen uns.

Als Linke hängt man uns oft das Etikett "staatsgefährdend" an,
mindestens sind wir gesellschaftlich unpopulär.

Es gibt das Recht, die Rede anderer anzugreifen,
aber was viele heute sehen, ist daß der Dialog
abgebrochen wird zum Zweck der [emotionalen] "Sicherheit".

Welche Sicherheit geht von einer Gruppe aus,
die für Freiheit eintritt,
aber diktiert wer reden darf und was gesagt werden darf?
Abhängig davon, ob diese Gruppe dem gesagten zustimmt oder nicht.

Betrachte die Geschichte und du stellst fest,
daß die Zensoren niemals auf der richtigen Seite standen.

Unsere Ideen lassen sich niemandem aufzwingen,
sie müssen aus freien Stücken angenommen werden.
Das erfordert Geduld und den Willen,
sich mit anderen auseinanderzusetzen,
wenn sie sich selbst entdecken.

Wir müssen Antworten geben und klar herausstellen,
daß es keine dummen Fragen gibt.
Das wird nicht immer lustig sein.
Aber ohne die Freiheit des Denkens, der Rede und des Ausdrucks
wird es keine weitergehenden Freiheiten geben.

Die Scheinheiligen und Haßerfüllten machen sich
üblicherweise selbst zum Narren, und, erneut gesagt,
unsere Redefreiheit heißt, daß wir sie herausfordern
und es besser wissen dürfen und sollen.

Aber die Vorstellung, so selbstgerecht zu sein,
daß wir uns als Autoritätsfiguren ausgeben,
die ist niederschmetternd.

> Das musste auch wieder einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
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interessantes Thema und sarkastische Bezeichnung.

Soll man da bei “freigeisterhaus“ weiter diskutieren?

Eine Frage oder Meinung hier im Forum wäre angebracht. Oder soll man einfach gegen irgendwas hinhauen?
Leider sind mir Begriffe aus so Krypto-Gemeinschaften, die so allgemeinen Abneigungen folgen, nicht geläufig.
 

Ja, g'hört sich denn sowas ?

interlocutore schrieb:
[...]
Soll man da bei “freigeisterhaus“ weiter diskutieren?

Eine Frage oder Meinung hier im Forum wäre angebracht.

Oder soll man einfach gegen irgendwas hinhauen?

Leider sind mir Begriffe aus so Krypto-Gemeinschaften,
die so allgemeinen Abneigungen folgen, nicht geläufig.
interlocutore,
du solltest natürlich NICHT beim Freigeisterhaus weiterdiskutieren;
zumindest war das nicht meine Intention.

Aber wenn du eingehend studieren willst, wie das aussieht,
wenn getroffene Hunde bellen, dann könnte sich eine Beobachtung
dieser Diskussion eventuell lohnen.

Einer der getroffenen Hunde hat beispielsweise
dieser kanadischen Antifa-Aktivistin Bailey Lamon unterstellt,
dass sie gar keine wirkliche Linke ist, sondern in Wahrheit
eine rechte Agenda in einem linken Tarnanzug verfolgt.

Ich habe deshalb ein wenig im Internet gestöbert, um zu sehen,
welche Spuren diese Antifa-Aktivistin so hinterlassen hat.

Dabei bin ich u.a. bei Twitter auf folgenden Eintrag
vom 2017-09-15, 15:54 Uhr, gestoßen.
Bailey Lamon@UptheCypherPunx schrieb:
If you leave fascists alone,
they will hurt and murder innocent people.

If you leave Antifascists alone, they will hang out
with their friends, drink craft beer, smoke weed,
go to concerts, make love, hike, re-watch Game of Thrones,
spend time with their kids, and relax.

Antifascists dont want to have to be out in the streets
fighting Nazis.
But if they don't confront these fucks, no one will,
so they hit the streets out of a sense of moral obligation
to others.

These folks are the exact opposite of Nazis,
and any attempt to draw false equivalencies
between genocidal Nazis and those who fight them
is truly reprehensible and disgusting.
Nach einer rechtslastigen Agenda sieht das für mich nicht aus
und ich habe auch keine anderen Spuren entdeckt,
die auf eine Rechtslastigkeit hindeuten würden.

Diese kanadische Linksaktivistin hat nur einen großen Fehler gemacht,
sie hat klar und deutlich ausgesprochen, dass ihr heuchlerische,
scheinheilige und selbstgerechte Linke massiv gegen den Strich gehen.

Ja tut man denn sowas? Sowas g'hört sich halt einfach nicht!

Da darf sich diese kanadische Linksaktivistin auch nicht wundern,
wenn sie von einem gestrengen toitschen Sprachsittenwächter
in die rechte Schmuddelecke geschoben wird.

Aber hier, bei uns im denkforum, da könnte einer strammen
Antifa-Aktivistin so etwas ohnehin niemals nicht passieren;

oder etwa doch ? ;)

> Das musste auch einmal in aller Klarheit gefragt werden. <

 
»Wenn manche Vertreter des Christentums den Atheismus als „Säurebad“ für ihre Glaubensüberzeugungen ansehen, so ist das Freigeisterhaus-Forum für mich ein Säurebad für den organisierten Atheismus.«

https://hpd.de/node/13263

Ein lesenswerter Artikel.

Schalom!
 

Die Mitte liegt rechts von extrem links.

Andersdenk schrieb:
»Wenn manche Vertreter des Christentums den Atheismus
als „Säurebad“ für ihre Glaubensüberzeugungen ansehen,
so ist das Freigeisterhaus-Forum für mich
ein Säurebad für den organisierten Atheismus.«
BOD,
die Zensurgewohnheiten der FGH-Moderadministration stellen weniger
ein Säurebad für den organisierten Atheismus dar,
sondern viel eher ein Säurebad für die Verfechter
von Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt.

Zensiert wird nämlich weniger entlang der Grenze zwischen
einem Weltbild mit personalem Gott und dem Weltbild ohne Gott,
sondern entlang der Grenze zwischen stramm linker Gesinnung
und jeder Gesinnung, die rechts von stramm links liegt.

Kommt dir das womöglich bekannt vor?

> Das musste auch einmal in aller Klarheit gefragt werden. <

 
»Der teilweise aggressive Diskussionsstil schreckt mich aber persönlich ab.«

https://hpd.de/node/13263

Ich habe gelernt, damit zurechtzukommen. Diese Argumentationsversager sind ja auch nur Menschen, denen mein Mitgefühl gilt.

Schalom!
 
Jenes Haus ist keines Wortes würdig.

Also keines weiteren Wortes. Mal sehen, ob ich mich daran halten werde.

»In der ursprünglichen Bedeutung bezeichnet der englische Begriff politically correct die Zustimmung zur Idee, dass Ausdrücke und Handlungen vermieden werden sollten, die Gruppen von Menschen kränken oder beleidigen können (etwa bezogen auf Geschlecht oder Race/ „Rasse“).[1]

Das Wort als solches ist schon älter, hat aber erst seit Beginn der 1990er Jahre größere Verbreitung gefunden. Damals wurde es von der politischen Rechten bzw. Konservativen in den Vereinigten Staaten aufgegriffen, die die Verwendung und Dominanz „politisch korrekter“ Sprache als Zensur und Einschränkung der Redefreiheit kritisierten. In der Folge griffen auch konservative Kreise in Europa diese Kritik auf.«

(https://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Korrektheit)

Ich gehe mal davon aus, daß die Anrede 'Bruder Doofy' dem Sprachschatz der politischen Korrektnässerei entnommen ist.


Schalom!
 

Plädoyer für Wahrhaftigkeit und Aufrichtigkeit.

Andersdenk schrieb:
[...]
Ich gehe mal davon aus, daß die Anrede 'Bruder Doofy'
dem Sprachschatz der politischen Korrektnässerei entnommen ist.
BOD,
gehe ich recht in der Annahme, dass du sehr schlechte Erfahrungen
mit diesen politischen Korrektnässern gemacht hast?

Haben dich diese Gesinnungsdiktatoren in ihrem fanatischen
Kampf gegen Wahrhaftigkeit und Aufrichtigkeit womöglich gar
wie einen *****-Sklaven behandelt,
und das alles nur, weil du als ein wackerer und unerschrockener
Kämpfer für Wahrhaftigkeit und Aufrichtigkeit erscheinen wollen
können dürftest?

Zuzutrauen wäre das diesen heuchlerischen und verlogenen
selbsternannten Bessermenschen allemal.

Aber lass' dich nur nicht unterkriegen von diesem Gesocks.

Ein unverdorbener naiver Gesell orientiert sich unverzagt
an folgendem Plädoyer für Wahrhaftigkeit und Aufrichtigkeit:
Damit der Mensch gedeihe, muß es ihm möglich gemacht sein,
sich in allen Lagen so zu geben, wie er ist.

Der Mensch soll sein, nicht scheinen.

Er muß immer erhobenen Hauptes durchs Leben gehen können
und stets die lautere Wahrheit sagen dürfen,
ohne daß ihm daraus Ungemach und Schaden erwachse.

Die Wahrhaftigkeit soll kein Vorrecht der Helden bleiben.

Gott schütze dich vor den Gesinnungsdiktatoren!

Scharon!

> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
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Ich gehe mal davon aus, daß die Anrede 'Bruder Doofy' dem Sprachschatz der politischen Korrektnässerei entnommen ist.
Nein, die Antwort ist viel simpler als Sie denken: es ist sein Versuch, sich jünger zu fühlen, denn Sie könnten locker sein Enkel sein. Er lebt in einer anderen Zeit und deshalb kommt er mit Begriffen wie political correctness nicht mehr zurecht.

Auf die Wortverunglimpfung „Korrektnässerei“ will ich in seinem Interesse nicht näher eingehen...
 
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