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Youtube: Das wars.

xcrypto

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28. März 2008
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Medienindustrie erhält alle Kundendaten von Youtube. Darunter fallen IP Adressen, Usernamen, Video-IDs, Verweildauer usw. Ein Gericht in New York hat Google zur Herausgabe der 12 Terabyte grossen Datenbank gezwungen.

Google muss YouTube-Logfiles an Viacom herausgeben

Was als nächstes kommt, dürfte klar sein. Nun weiss Viacom (und damit die Musikindustrie) wer wann welche Videos bei Youtube angeschaut oder eingestellt hat. Da wird eine massive Klagewelle auf den Planeten zurollen.

Die Konsequenz: Youtube gestrichen.

Hier ein Beispiel. Wer immer die 3 Filme eingestellt hat, wird dran sein, und wer sie sich angeschaut hat, eventuell auch, d.h. zum Beispiel alle User die sich den besagten Thread angesehen haben.



- xcrypto
 
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AW: Youtube: Das wars.

Medienindustrie erhält alle Kundendaten von Youtube. Darunter fallen IP Adressen, Usernamen, Video-IDs, Verweildauer usw. Ein Gericht in New York hat Google zur Herausgabe der 12 Terabyte grossen Datenbank gezwungen.

Google muss YouTube-Logfiles an Viacom herausgeben

Was als nächstes kommt, dürfte klar sein. Nun weiss Viacom (und damit die Musikindustrie) wer wann welche Videos bei Youtube angeschaut oder eingestellt hat. Da wird eine massive Klagewelle auf den Planeten zurollen.

Die Konsequenz: Youtube gestrichen.

Hier ein Beispiel. Wer immer die 3 Filme eingestellt hat, wird dran sein, und wer sie sich angeschaut hat, eventuell auch, d.h. zum Beispiel alle User die sich den besagten Thread angesehen haben.



- xcrypto

Oh, das ist traurig, da waren immer so schöne alte Musikvideos (s. auch hier im DF...) :(

LG, pispezi :zauberer2
 
AW: Youtube: Das wars.

Was passiert jetzt?

Nun, die US Musikindustrie hat nun 12 Terabyte Userdaten. Die wissen, wer welche copyrightgeschützten Daten hochgeladen hat und wer sie runtergeladen (= angeschaut) hat. Das ist der Joker für die Musikindustrie. Denn bislang mussten sie die IP Adressen von Usern, denen sie "Raubkopieren" nachweisen wollten umständlich selber ermitteln. Die Gerichte haben sich bislang meist geweigert, wegen solcher Lapalien IP Adressen rauszurücken.

In Deutschland ist das ganz ähnlich. Inzwischen blitzt die Musikindustrie bei ganzen Staatsanwaltschaften deswegen ab, z.b. in Düsseldorf. Die dortige Staatsanwaltschaft hat unlängst beschlossen, Strafverfolgungsanträge zur Ermittlung von IP Adressen zu ignorieren.

Dieses Problem ist nun vom Tisch. Man darf getrost davon ausgehen, dass diese Daten auch an die Musikindustrie in Deutschland gelangen werden, immerhin handelt es sich um weltweit organisierte Konzerne. Wenn sie die IPs haben, brauchen sie nicht mehr den lästigen Umweg über die Strafverfolung zu gehen. Dann können sie umgehend klar beweisen, dass die IP XYZ im Zeitraum A-B soundsoviele copryrightgeschützte Videos runtergeladen hat. Sie können Anklage erheben, der Provider wird zur Herausgabe der dazugehörigen Kundendaten gezwungen und die betreffende Person muss dafür blechen.

Zu letzt musste eine Hausfrau in der USA über 300.000 Dollar Strafe bezahlen für eine Handvoll Songs, die ihre Tochter runtergeladen hatte, 30.000 pro Song. Die Summen werden hierzulande freilich nicht so drastisch ausfallen, aber Anwaltskosten, Gerichtskosten und der Ärger zusammengenommen sind schon schrecklich genug.

Nun wird vielleicht jemand einwenden wollen, dass sie sich nicht auf die kleinen Fische stürzen werden. Weit gefehlt, die sind gerade auf die kleinen Fische, also User wie Du und ich, scharf. Denn die können sich nicht wehren, haben keine Lobby und müssen stets klein beigeben. Und die MI kann solche Prozesse werbewirksam vermarkten, nach der Devise "Seht her, was Euch blüht, wenn Ihr raubkopiert!".

Anders ausgedrückt: die Musikindustrie wird den Internetusern praktisch den Krieg erklären. Wer den gewinnen wird steht aber in den Sternen, denn eines darf man dabei nicht vergessen: sie mögen uns in Grund und Boden klagen. Aber wenn wir alle aufhören, deren Produkte (CDs, DVDs, etc) zu kaufen, werden sie sang- und klanglos verschwinden.




Gruss, xcrypto
 
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