• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Wozu private Rentenvorsorge?

erfolgreich

New Member
Registriert
6. November 2003
Beiträge
1
Wenn ich verfolge, daß in Deutschland ein Arbeitsloser solange keine Unterstützung mehr erhält, wie noch Geld auf der hohen Kante (sauer erspart und gedacht für die private Rentenvorsorge) liegt, dann warte ich nur darauf bis unser einem Politker dies auch als glorreiche Idee aufkommt. Dies gilt auch wenn Ihr Chef sie als zu alt empfindet, der Rausschmiss folgt und dann sie über eine Lebensversicherung verfügen deren Laufzeit noch lange nicht erreicht ist.
Wozu dann noch die private Rentenvorsorge?
 
Werbung:
Mal ganz ernsthaft. Wäre es nicht sinnvol, die Pflichtversicherungen ganz abzuschaffen. Die Krankenversicherung ist doch ein Selbstbedienungsladen für die Pharmafia. Ohne Arbeitslosenversicherung hätten wir halb so viele Arbeitslose. Wenn die Hausrat- und dieGlasbruchversicherung Pflicht würde, hätten wir allerdings jede Menge zu tun für das Handwerk.
Wenn die meisten dann doch bei der Sozialhilfe landen, kann man sich doch diese kostentreibenden Zwischenstadien sparen? Wer vorausdenkt, sorgt selbst vor. Wer sein Geld versäuft, entsorgt sich eben schneller. Ich lebe von meiner Frühstpension ganz passabel, weil ich - vielbelächelt von Kollegen - in "guten" Zeiten privat vorgesorgt habe.
meint Johko:(
 
Im Grunde genommen finde ich es nicht schlecht, die Sozialversicherungen komplett abzuschaffen. Allerdings würden wir dann hier amerikanische Verhältnisse bekommen und Armut. Ausserdem lässt es sich nicht realisieren, weil die Rentner auf einen Schlag kein Geld mehr bekommen würden. Und das Risiko wäre für die jetzige Regierung viel zu gross, von ihnen nicht mehr gewählt zu werden:D !
Andererseits wäre es schade, wenn unser sozialer Staat kaputtgehen würde, es kann jeden treffen dass er auf Hilfe angewiesen ist. Nur dass das Arbeiten in Deutschland bestraft wird und manch einer der gar nichts macht mehr Geld in der Tasche hat als ein Arbeitender, das ist eigenartig und kann so auf die Dauer nicht weitergehen und wird irgendwann unseren Staat ruinieren.
 
Ach ja, wenn ich die Medien beachte, sind wir doch alle schon arm? Was kann da noch schlimmer werden?
Wenn die Sozialabgaben wegfallen, könnten die (dann NETTO-)Löhne erhöht werden. Das käme aber immer noch deutlich billiger als vorher.
Was die AV angeht: Viele in meinem Bekanntenkreis melden sich arbeitslos, weil sie meinen "Ich hab schließlich nicht umsonst eingezahlt. Das Geld würde doch verfallen."
Ausserdem: Jeder will doch als mündiger Bürger behandelt werden.Warum also nicht bei der Vorsorge?
 
Ja, klar viele sind "arm";) , sie jammern rum weil sie keinen modernen Fernseher haben oder keinen Sportwagen usw.. Das ist m.M. traurig und undankbar. Hier in D muss soweit es mir bekannt ist, keiner hungern und frieren und jeder wird medizinisch versorgt wenn er Hilfe braucht. Das ist Armut, wenn das nicht mehr so ist oder wenn Kinder arbeiten müssen und nicht in die Schule gehen dürfen. Oder wenn jemand durch einen Unfall arbeitsunfähig wird und ein obdachloser Bettler. Davor hätte ich Angst, dass es hier so mal wird, wie gesagt es kann jedem passieren. Die Entwicklung hier in diesem Land geht dahin dass vieles in Frage gestellt wird, was andere mühsam erkämpft haben und es leider viele Menschen gibt, die es schamlos ausnutzen, obwohl sie es gar nicht bräuchten. Aber an den "Sozialschmarotzern" alleine wird D nicht zugrunde gehen, das hat noch mehr Gründe.
Im Grunde genommen wäre es gerecht, wenn die Sozialversicherungen abgeschafft werden, aber dann ist unser soziales Netz abgeschafft.
 
Naja Johko, du machst es dir zu einfach. Denk doch mal an die vielen Frauen, die zu Hause bleiben wegen der Kinder und später in einen schlecht bezahlten Beruf gehen, z.B. bei Aldi an der Kasse. Für das Alter kann man immer nur dann vorsorgen, wenn man genug verdient, um davon etwas abzuzweigen. Der Niedriglohnsektor weitet sich seit Jahren aus.
Wenn wir uns als soziale Gemeinschaft begreifen wollen, hat die Allgemeinheit die Pflicht, jedem, der dieser Gemeinschaft angehört, die Grundexistenz zu sichern. Natürlich verpflichtet es auch den Einzelnen der Gemeinschaft gegenüber, sich nicht auf die faule Haut zu legen. Slums wie in vielen anderen Ländern möchte ich hier nicht sehen, mir genügen schon die unsäglichen Türkengettos. Wesentlich ist auch der soziale Friede, der dadurch geschaffen wird. Über die Höhe und Finanzierung kann man streiten.
 
Werbung:
Jaja, wenns denn noch so wäre. Aber die Selbstzerfleischung - besonders unter sogenannten "Arbeitslosen" - ist bereits in vollem Gange.
 
Zurück
Oben