Hallo kleine Wolke!
Traurigerweise hast du auf die interessantesten fragen nicht geantwortet, warum?
Hab ich das? Sorry, ich dachte ich hätte das Wichtigste gesagt. Du kannst mir die deines Erachtens wichtigsten oder interessantesten Fragen kursiv schreiben, vielleicht check ich das dann.
Du bist ja ein richtiger heller Stern am dunklen Himmel des "nicht"-Wissens.
Darf ich mir die Frage erlauben ob du Gott schon begriffen hast?
Nein, leider nicht. Es gibt nichts, was ich dem bevorzugen würde. Nichts täte ich lieber, als zu begreifen, was die Welt im Innersten zusammen hält.
Im Prinzip stimme ich dir zu. Nur ist für mich die Seele der Grund auf-aus dem sich der Geist erhebt...der endlich in unendlciher weise zu dem angeblcih unbegreiffbaren führt. Und am ende, um es zu schreiben, selber ist.
Hmmm... das war mir zu hoch. Die Seele ist der Grund aus dem sich der Geist erhebt? Darüber muss ich schlafen, vielleicht kann ich dir dann besser folgen.
Wieso aber? Gerade deswegen - so meine Ich.
Ohne "körper" geht es nun mal nicht...( deswegen gibt es sie ja)
Ich bin der Auffassung das Gott sich nur durch den Körper erfassen kann. Um es poetischer auszudrücken: nur durch ihn können wir ohne ihn sein! ( körper hier mal mit dem "materiellen", dem vergänglichen per se, gleichgesetzt.)Nunja wir sind der Köper und wir sind nicht der Köper. Der ist das Gefäss in dem wir unser ewiges Sein erleben können. Ohne Lebewesen kein leben ohne Körper kein begreifen und das ist der Sinn des Ganzen! Wir sind ein Teil und in diesem Teil begreifft sich das Ganze selbst. Und auch in der Art das da gnaaze weiss das es sich nur im Teil begreiffen kann, denn das ganze kann sich nicht begreiffen, wie auch? Nur durch den Teil ist das begreiffen des Ganzen möglich.
Was meinst du dazu?
Ehrlich gesagt kann ich mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass ich immer nur ein Teil des Ganzen sein werde. Mit "Je mehr ich nachdenke, desto weniger begreife ich." schließe ich mich Sokrates ("Ich weiß, dass ich nichts weiß.") und Goethes Faust ("Ich bilde mir nicht ein, was rechts zu wissen.") an. Ich könnte nicht sagen, dass es da etwas gibt, was ich mit absoluter Sicherheit weiß. Wenn ich aber nichts mit absoluter Sicherheit weiß, kann ich auch nicht mir Recht sagen, dass ich überhaupt etwas weiß. Ehrlich gesagt kann ich mir nicht einmal richtig vorstellen, wie es ist, irgendetwas wirklich zu wissen. Und diesen Zustand finde ich nicht sonderlich befriedigend, aus der Sicht der Ewigkeit gesehen und ich denke nun einmal, dass "ich" ewig existieren werde, da mir ein Ende unlogischer erscheint. Und ich denke, man kann niemals etwas wirklich wissen, solange man nur ein Teil des Ganzen ist. Ich bin davon überzeugt, wahre Erkenntnis lässt sich nur in der Betrachtung des Gesamten erfahren - nein, ich denke sogar man muss eins mit dem Gesamten werden, damit man wirklich von "Erkenntnis" sprechen kann. Ich glaube, erst im Erleben des Ganzen gibt es keinen Zweifel mehr. Und solange es Zweifel gibt, solange kann ich mich nicht dazu bewegen, irgendetwas als "wirkliches Wissen" zu bezeichnen. Darum bin ich der Ansicht, unser wahres Ich, unsere Seele hat keinen Körper. Sie ist völlig identisch mit Gott, dem Ursprung des gesamten Daseins.
Vielleicht bleibt nun noch die Frage: Warum können wir nicht das gesamte Dasein verstehen als Teil desselben?
Egal, wie weit die Wissenschaft voran schreiten wird und wie genau wir die Welt ergründen. Solange wir nur unsere körperlichen Sinne, unseren Geist und die materiellen Hilfsmittel als Mittel zur Erforschung haben, solange können wir eines nicht begreifen - das Warum.
Warum gibt es das Dasein überhaupt?
Ich bin davon überzeugt, wir können diese Frage als Teil des Daseins niemals beantworten. Denn der Grund, warum das Dasein überhaupt existiert, kann nicht selbst ein Teil von demselben sein. Kannst du mir in dem Punkt folgen? Ich bin der Auffassung, dass die Existenz einen Grund zum Existieren braucht, dass sie überhaupt existieren kann. Und dieser Grund kann logischerweise nicht ein Teil der Existenz sein, er müsste "außerhalb" oder "über" der Existenz stehen. Und diesen Grund, den ich mit Gott gleichsetze, kann man somit nur erfassen, wenn man praktisch selbst zu Gott geworden ist.
Ich glaube, wenn wir den Grund des Seins (Gott) kennen würden, würden wir alles verstehen. Wir würden verstehen, warum die Welt so ist, wie sie ist und gleichzeitig denke ich, würde uns diese Erkenntnis so zwingend, so schön und so sinnvoll erscheinen, dass wir so fassungslos glücklich wären und nur noch meinen könnten: Wie hätte es auch anders sein können?
So überzogen und illusorisch dies alles erscheinen mag, ich kann mich nicht damit abfinden, nur ein Teil des Ganzen zu sein, weil ich mich nicht damit abfinden kann, nichts Wirkliches zu wissen. Die Welt nur aus diesen zwei Augen zu sehen und aus diesem Kopf heraus zu urteilen und später immer wieder zu begreifen, wie falsch ich doch lag.
Wäre ich tatsächlich dazu bestimmt für immer ein bloßer Teil der Unendlichkeit zu sein, wäre ich wohl der unglücklichste Teil der weiten, weiten Unendlichkeit.
Ein indischer Yogi meinte einmal: "Gott ist ewige Freude."
Da stellt sich doch die Frage: Was bitte gibt dem Menschen schon ewige Freude? Alles Irdische ist meiner Ansicht nach nur eine Teilfreude. Früher oder später werden wir allen irdischen Freuden müde. Meiner Meinung nach suchen wir Menschen in Wahrheit immer nur Glück bzw. Freude. Das ist es, was der Mensch wirklich will und was er braucht. Ich glaube, die wahre Freude findet jeder Mensch einmal in Gott, so schön uns die Welt oft auch erscheinen mag, letztlich glücklich wird sie uns nicht machen. Darum gibt es meiner Meinung nach auch den Tod. Wer will schon ewig leben? Winzige zehntausend Jahre würden einem wohl schon unerträglich erscheinen, meine ich zumindest. Das zeigt doch deutlich, dass wir hier unser wahres Glück nicht finden können.
So lässt sich auch verstehen, was Jesus meinte als er sagte: "Alle Dinge werden euch enttäuschen, wenn ihr mich enttäuscht."
Jesus wollte m.E. begreiflich machen, wie wir Gott finden können und wie wir somit zu uns selbst finden können. Mit "wenn ihr mich enttäuscht" meinte er dann, denke ich: wenn ihr Gott enttäuscht (und somit Gott nicht findet) ==> Alle Dinge werden euch enttäuschen, solange ihr Gott nicht findet.
So vermute ich, der Yogi hatte recht, als er sagte: "Gott ist ewige Freude."
liebe Grüße
Ben
P.S.: Bist du dir sicher, dass ich das überhaupt interessiert, was
ich glaube? Ich kann es mir ehrlich gesagt schwer vorstellen.