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wo ist Gott

Benjamin

Well-Known Member
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27. Januar 2005
Beiträge
2.268
Denken wir uns das gesamte Universum sei bloß ein einziger Raum, so ungefähr in der Größe eines Fußballstadions. Und dieser Raum ist voll von Dingen von möglicher und auch unmöglicher Art. Unter anderem sind auch Menschen unter den "Dingen", die sich in diesem Raum befinden. Eines Tages wird ein Mensch namens Jesus in diesem Raum geboren. Als dieser in das Alter eines Mannes wächst, beginnt er seinen Mitmenschen von Dingen zu erzählen, von denen sie zuvor weder was gesehen noch gehört haben. Die Menschen finden Gefallen daran und manche entschließen sich, das Gesagte niederzuschreiben. Unter vielen beschriebenen Dingen, ist ein ganz besonderes dabei, das bei den Menschen teils rege Begeisterung und teils große Ablehnung hervorruft. Jesus nennt dieses Ding Gott. Und auch darüber schreiben manche, die des Schreibens mächtig sind, um es so der Nachwelt zu erhalten. Die hinterlassenen Schriften über die Worte des Mannes bleiben noch lange erhalten und auch die nachkommenden Generationen beschäftigen sich mit ihnen. Sie sammeln die vorhandenen Schriften zusammen und nennen das entstehende Buch "Bibel". Und noch lange nach dem Ableben von Jesus ist das beschriebene Ding Gott im Munde vieler Menschen. Viele machen sich Gedanken über dieses Ding, von dem in der Bibel die Rede ist. Einige meinen das Beschriebene, Gott, dieses Ding (an der Decke des Raumes) erkennen zu können, wo andere sicher sind, nein, das kann nicht sein, diesen Gott gibt es hier nirgendwo, ihr glaubt nur dieses Ding zu sehen, weil ihr gern hättet, dass es dieses Ding wirklich gibt, ihr belügt euch selbst.
 
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Hallo Benjamin:)

Ich habe deine Geschichte gelesen nur ist mir nicht klar warum : wir uns das
gesamte Universum sei bloß ein einziger Raum, so ungefähr in der Größe eines Fußballstadions, denken sollen? Was soll das bringen?

Und dieser Raum ist voll von Dingen von möglicher und auch unmöglicher Art.
Was ich hier nicht verstehe ist, das es "unmögliche" Dinge ja nicht in dem Raum geben kann, denn wären sie darin wären sie Möglich?

weiter schreibst du:
beginnt er seinen Mitmenschen von Dingen zu erzählen, von denen sie zuvor weder was gesehen noch gehört haben. Die Menschen finden Gefallen daran und manche entschließen sich, das Gesagte niederzuschreiben. Unter vielen beschriebenen Dingen, ist ein ganz besonderes dabei, das bei den Menschen teils rege Begeisterung und teils große Ablehnung hervorruft. Jesus nennt dieses Ding Gott.
Gott war den Menschen damals sehr wohl bekannt, nur nicht das Jesus sein Sohn gewesen sein soll und er den erwarteten Messias darstellt, die Juden glauben das bis heute nicht.
Obendrein hat zu Lebzeiten Jesus niemand was niedergeschrieben was uns heute bekannt ist. Was in der bibel steht (NT) ist samt und sonders aus späterer Zeit.

Aber ich wollte dir keineswegs deine Dichterische Freiheit eine Geschichte zu erzählen beschneiden nur ist mir der Sinn der Geschichte nicht recht klar, denn was ist deine Meinung dazu?

zu wo ist gott
Soweit meine Erinnerung reicht sagte Jesu: das reich gottes ist in euch.

liebe grüße von kW
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo kleine Wolke!

Zuerst einmal: Die Geschichte hält sich nicht wirklich an geschichtliche Fakten.
Was ich hier nicht verstehe ist, das es "unmögliche" Dinge ja nicht in dem Raum geben kann, denn wären sie darin wären sie Möglich?
"Unmögliche Dinge" waren im Sinne von "moralisch, sittlich unmöglich" gemeint.

Aber ich wollte dir keineswegs deine Dichterische Freiheit eine Geschichte zu erzählen beschneiden nur ist mir der Sinn der Geschichte nicht recht klar, denn was ist deine Meinung dazu?

Ich denke, Jesus hat mit "Gott" etwas gemeint, das jenseits aller Dinge ist, sogar jenseits aller Existenz und doch zugleich für die Existenz aller Dinge sozusagen "verantwortlich" ist. Die Geschichte soll sagen (und ich weiß, dass ich mich nicht sonderlich klar ausgedrückt habe), dass die Menschen, als sie erkannt haben, dass "Gott" nicht unter den von den Sinnen wahrnehmbaren Dingen sein konnte, sie sich Gott ganz einfach vorgestellt haben, so wie er ihnen am besten gefiel, natürlich trotzdem basierend auf die Worte Jesu. Ich meine, dass man sich genau mit diesen Vorstellungen ein Bildnis von ihm macht, was dazu führt, dass man das Eigentliche, was Jesus meinte, missversteht. Zumindest ist das meine Ansicht.
Weiters denke ich, "Gott" ist der Ursprung und die Quelle des gesamten Daseins, obgleich er selbst kein Teil des Daseins ist. Dies möge dir, kleine Wolke und allen andern Lesern zunächst paradox erscheinen. Wie kann sich "Gott" jenseits der Existenz befinden und zugleich existieren?
Ich würde jedoch eher fragen: Wie kann Gott das Dasein schaffen, wenn er selbst ein Teil des Daseins ist? Ich bin der Meinung, das geht nicht. "Gott" ist kein Teil des Daseins. Gott ist das, was "über" dem Dasein steht, sozusagen der Grund aller Dinge. Dieser Grund lässt sich unmöglich mit dem Verstand und auch nicht mit Gefühlen und schon am wenigsten mit den menschlichen Sinnen begreifen, weil unsere Sinne, unser Verstand und unsere Gefühle nur Dinge be-greifen können, die ein Teil des Daseins sind. Insofern hat man von Gott immer ein falsches Bild, sobald man sich ein Bild von ihm macht.

Und zuletzt um die Verwirrung aller Leser vollkommen zu machen:
Ich bin auch der Ansicht, dass Gott IN uns allen ist. Nicht nur im Menschen, auch in den Tieren, in den Pflanzen und der Materie. Doch was m.E. den Menschen von allen anderen "Dingen" unterscheidet, ist, dass der Mensch sich selbst zu Gott verwirklichen kann. Deshalb sind alle Menschen Kinder Gottes (nicht nur Jesus), sie sind dazu begriffen, zu wachsen, so lange bis sie selbst zu Gott geworden sind. So dass sie eines Tages, wie Jesus sagen können: "Ich und Gott sind eins."
Wohlgemerkt denke ich, dass sich dieses Erwachsen werden nicht in einem einzigen Leben abspielt und auch nicht unbedingt im Leben eines menschlichen Körpers, obgleich ich das für möglich halte.

So, den meisten wird das wahrscheinlich nur allzu spekulativ und verwirrend anscheinen, aber das ist nun mal meine Art des Glaubens - zusammengequetscht auf eine paar Sätzen.

Im Übrigen habe ich die Geschichte deshalb so "unverständlich" geschrieben, damit sie der Leser selbst interpretieren kann, ohne sich gleich die volle Version meiner Ansichten anlesen zu müssen. Aber dennoch basiert die Geschichte auf dieser Vollversion, das kann ich nicht abstreiten.

vermutend, dass dir meine Ausfürhung nicht wirklich weiter geholfen hat und mit
liebe Grüße
Ben
 
Hallo Benjamin!

ich hoffe du erschreckst nicht das ich dir auf deine Antwort antworte.

Benjamin schrieb:
vermutend, dass dir meine Ausfürhung nicht wirklich weiter geholfen hat und mit liebe Grüße Ben

Also deine Vermutung ist falsch. Deine Ausführungen fand ich sehr interessant, und eingedenk der kürze, auch mutig...und sie haben mir durchaus weitergeholfen Deine Ansicht (tw.) kennenzulernen.

So, den meisten wird das wahrscheinlich nur allzu spekulativ und verwirrend anscheinen, aber das ist nun mal meine Art des Glaubens - zusammengequetscht auf eine paar Sätzen.
Mir nicht, mir kann es gar nicht spekulativ genug sein. Deswegen auch das "mtuig" von oben denn das so kurz darzustellen find ich bemerkenswert.

Insofern hat man von Gott immer ein falsches Bild, sobald man sich ein Bild von ihm macht.
U.a. deswegen heisst es ja auch du sollst dir kein Bildnis machen!

...dass die Menschen, als sie erkannt haben, dass "Gott" nicht unter den von den Sinnen wahrnehmbaren Dingen sein konnte, sie sich Gott ganz einfach vorgestellt haben...
Gott als Geist?

Dieser Grund lässt sich unmöglich mit dem Verstand und auch nicht mit Gefühlen und schon am wenigsten mit den menschlichen Sinnen begreifen,
Meinst du das Gott überhaupt nicht begreiffbar ist?


Ich bin auch der Ansicht, dass Gott IN uns allen ist.
Ich bin der Auffassung das Gott sich im Menschen seiner selbst bewusst werden kann, stimmst du mir da zu?

Nicht nur im Menschen, auch in den Tieren, in den Pflanzen und der Materie.
Bist du unter anderem Pantheist?

... dass der Mensch sich selbst zu Gott verwirklichen kann.
Wie denn, wenn er ihn nicht begreiffen kann?

Deshalb sind alle Menschen Kinder Gottes (nicht nur Jesus), sie sind dazu begriffen, zu wachsen, so lange bis sie selbst zu Gott geworden sind. So dass sie eines Tages, wie Jesus sagen können: "Ich und Gott sind eins."
Das ist eine sehr liebevolle Melodie die da an mein Herz klingt.

Wohlgemerkt denke ich, dass sich dieses Erwachsen werden nicht in einem einzigen Leben abspielt und auch nicht unbedingt im Leben eines menschlichen Körpers, obgleich ich das für möglich halte.
Das erste versteh ich in der Wiedergeburtsidee...aber ...nicht unbedingt im leben eines menschlcihen körpers....versteh ich nicht ganz, wo den sonst?

... geschrieben, damit sie der Leser selbst interpretieren kann, ohne sich gleich die volle Version meiner Ansichten anlesen zu müssen.....
Benjamin, auch wenn das jetzt nicht sehr zeitgemäss klingt ich bin nicht so sehr an meinen Deutungen deiner Ansichten interessiert sondern eher an deinen Ansichten!:)

liebe Grüße v kW
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo kleine Wolke!

U.a. deswegen heisst es ja auch du sollst dir kein Bildnis machen!
Genau, so sehe ich das auch!

>>...dass die Menschen, als sie erkannt haben, dass "Gott" nicht unter den von den Sinnen wahrnehmbaren Dingen sein konnte, sie sich Gott ganz einfach vorgestellt haben...<<
Gott als Geist?

Ob sich die Menschen Gott als Geist vorstellten? Viele wahrscheinlich schon, aber einige wohl auch nicht...

Meinst du das Gott überhaupt nicht begreiffbar ist?
Oh doch, ich denke, wir können Gott "begreifen", weil ich auch denke, dass wir zu ihm heran wachsen können.

Das erste versteh ich in der Wiedergeburtsidee...aber ...nicht unbedingt im leben eines menschlcihen körpers....versteh ich nicht ganz, wo den sonst?

Ja, ich glaube an die Wiedergeburt, aber nicht, dass sie unbedingt erfolgen muss. Ich glaube, der Mensch hat neben dem physischen Körper auch einen geistigen (eventuell auch mehrere), aber ich denke, dieser geistige Körper ist noch nicht die "Seele". Ich glaube, unsere Seele ist unser wahres Ich. Sie ist unvergägnlich und unverletzlich, weil sie zu Gottes Bilde geschaffen ist. Wenn sich unsere Seele von all den übrigen Körpern löst, dann denke ich, haben wir Gott in uns verwirklicht.
ABER dennoch glaube ich, können wir einen Körper besitzen und in ihm Gott verwirklichen. Mit "lösen vom Körper" meine ich nicht unbedingt, dass wir ihn verlassen müssen, sondern, dass wir unsere Einstellung zu unserem Körper ändern müssen, um zu begreifen, dass wir nicht der Körper sind und somit ein Teil des Gesamten, sondern dass wir die Seele bzw. Gott sind und damit eine Einheit mit dem Ganzen darstellen.
Das ist halt, was ich glaube.

herzliche Grüße
Ben
 
Hallo Benjamin!

Und vielen Dank für deine Antwort. Traurigerweise hast du auf die interessantesten fragen nicht geantwortet, warum?
Auf jeden Fall ist es für mich eine erholung mcih mit einem lebendigem geist zu unterhalten.

Benjamin schrieb:
Oh doch, ich denke, wir können Gott "begreifen", weil ich auch denke, dass wir zu ihm heran wachsen können.
Du bist ja ein richtiger heller Stern am dunklen Himmel des "nicht"-Wissens.
Darf ich mir die Frage erlauben ob du Gott schon begriffen hast?

Ja, ich glaube an die Wiedergeburt, aber nicht, dass sie unbedingt erfolgen muss. Ich glaube, der Mensch hat neben dem physischen Körper auch einen geistigen (eventuell auch mehrere), aber ich denke, dieser geistige Körper ist noch nicht die "Seele". Ich glaube, unsere Seele ist unser wahres Ich. Sie ist unvergägnlich und unverletzlich, weil sie zu Gottes Bilde geschaffen ist. Wenn sich unsere Seele von all den übrigen Körpern löst, dann denke ich, haben wir Gott in uns verwirklicht.
Im Prinzip stimme ich dir zu. Nur ist für mich die Seele der Grund auf-aus dem sich der Geist erhebt...der endlich in unendlciher weise zu dem angeblcih unbegreiffbaren führt. Und am ende, um es zu schreiben, selber ist.


ABER dennoch glaube ich, können wir einen Körper besitzen und in ihm Gott verwirklichen.
Wieso aber? Gerade deswegen - so meine Ich.
Ohne "körper" geht es nun mal nicht...( deswegen gibt es sie ja):rolleyes:
Ich bin der Auffassung das Gott sich nur durch den Körper erfassen kann. Um es poetischer auszudrücken: nur durch ihn können wir ohne ihn sein! ( körper hier mal mit dem "materiellen", dem vergänglichen per se, gleichgesetzt.)


Mit "lösen vom Körper" meine ich nicht unbedingt, dass wir ihn verlassen müssen, sondern, dass wir unsere Einstellung zu unserem Körper ändern müssen, um zu begreifen, dass wir nicht der Körper sind und somit ein Teil des Gesamten, sondern dass wir die Seele bzw. Gott sind und damit eine Einheit mit dem Ganzen darstellen.
Nunja wir sind der Köper und wir sind nicht der Köper. Der ist das Gefäss in dem wir unser ewiges Sein erleben können. Ohne Lebewesen kein leben ohne Körper kein begreifen und das ist der Sinn des Ganzen! Wir sind ein Teil und in diesem Teil begreifft sich das Ganze selbst. Und auch in der Art das da gnaaze weiss das es sich nur im Teil begreiffen kann, denn das ganze kann sich nicht begreiffen, wie auch? Nur durch den Teil ist das begreiffen des Ganzen möglich.
Was meinst du dazu?

Das ist halt, was ich glaube.
Ich hoff(t)e du würdest das auch wissen?:zauberer2

liebe Grüße von kW
 
Hallo kleine Wolke!

Traurigerweise hast du auf die interessantesten fragen nicht geantwortet, warum?
Hab ich das? Sorry, ich dachte ich hätte das Wichtigste gesagt. Du kannst mir die deines Erachtens wichtigsten oder interessantesten Fragen kursiv schreiben, vielleicht check ich das dann.

Du bist ja ein richtiger heller Stern am dunklen Himmel des "nicht"-Wissens.
Darf ich mir die Frage erlauben ob du Gott schon begriffen hast?

Nein, leider nicht. Es gibt nichts, was ich dem bevorzugen würde. Nichts täte ich lieber, als zu begreifen, was die Welt im Innersten zusammen hält.

Im Prinzip stimme ich dir zu. Nur ist für mich die Seele der Grund auf-aus dem sich der Geist erhebt...der endlich in unendlciher weise zu dem angeblcih unbegreiffbaren führt. Und am ende, um es zu schreiben, selber ist.
Hmmm... das war mir zu hoch. Die Seele ist der Grund aus dem sich der Geist erhebt? Darüber muss ich schlafen, vielleicht kann ich dir dann besser folgen.

Wieso aber? Gerade deswegen - so meine Ich.
Ohne "körper" geht es nun mal nicht...( deswegen gibt es sie ja)
Ich bin der Auffassung das Gott sich nur durch den Körper erfassen kann. Um es poetischer auszudrücken: nur durch ihn können wir ohne ihn sein! ( körper hier mal mit dem "materiellen", dem vergänglichen per se, gleichgesetzt.)Nunja wir sind der Köper und wir sind nicht der Köper. Der ist das Gefäss in dem wir unser ewiges Sein erleben können. Ohne Lebewesen kein leben ohne Körper kein begreifen und das ist der Sinn des Ganzen! Wir sind ein Teil und in diesem Teil begreifft sich das Ganze selbst. Und auch in der Art das da gnaaze weiss das es sich nur im Teil begreiffen kann, denn das ganze kann sich nicht begreiffen, wie auch? Nur durch den Teil ist das begreiffen des Ganzen möglich.
Was meinst du dazu?

Ehrlich gesagt kann ich mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass ich immer nur ein Teil des Ganzen sein werde. Mit "Je mehr ich nachdenke, desto weniger begreife ich." schließe ich mich Sokrates ("Ich weiß, dass ich nichts weiß.") und Goethes Faust ("Ich bilde mir nicht ein, was rechts zu wissen.") an. Ich könnte nicht sagen, dass es da etwas gibt, was ich mit absoluter Sicherheit weiß. Wenn ich aber nichts mit absoluter Sicherheit weiß, kann ich auch nicht mir Recht sagen, dass ich überhaupt etwas weiß. Ehrlich gesagt kann ich mir nicht einmal richtig vorstellen, wie es ist, irgendetwas wirklich zu wissen. Und diesen Zustand finde ich nicht sonderlich befriedigend, aus der Sicht der Ewigkeit gesehen und ich denke nun einmal, dass "ich" ewig existieren werde, da mir ein Ende unlogischer erscheint. Und ich denke, man kann niemals etwas wirklich wissen, solange man nur ein Teil des Ganzen ist. Ich bin davon überzeugt, wahre Erkenntnis lässt sich nur in der Betrachtung des Gesamten erfahren - nein, ich denke sogar man muss eins mit dem Gesamten werden, damit man wirklich von "Erkenntnis" sprechen kann. Ich glaube, erst im Erleben des Ganzen gibt es keinen Zweifel mehr. Und solange es Zweifel gibt, solange kann ich mich nicht dazu bewegen, irgendetwas als "wirkliches Wissen" zu bezeichnen. Darum bin ich der Ansicht, unser wahres Ich, unsere Seele hat keinen Körper. Sie ist völlig identisch mit Gott, dem Ursprung des gesamten Daseins.

Vielleicht bleibt nun noch die Frage: Warum können wir nicht das gesamte Dasein verstehen als Teil desselben?
Egal, wie weit die Wissenschaft voran schreiten wird und wie genau wir die Welt ergründen. Solange wir nur unsere körperlichen Sinne, unseren Geist und die materiellen Hilfsmittel als Mittel zur Erforschung haben, solange können wir eines nicht begreifen - das Warum.
Warum gibt es das Dasein überhaupt?
Ich bin davon überzeugt, wir können diese Frage als Teil des Daseins niemals beantworten. Denn der Grund, warum das Dasein überhaupt existiert, kann nicht selbst ein Teil von demselben sein. Kannst du mir in dem Punkt folgen? Ich bin der Auffassung, dass die Existenz einen Grund zum Existieren braucht, dass sie überhaupt existieren kann. Und dieser Grund kann logischerweise nicht ein Teil der Existenz sein, er müsste "außerhalb" oder "über" der Existenz stehen. Und diesen Grund, den ich mit Gott gleichsetze, kann man somit nur erfassen, wenn man praktisch selbst zu Gott geworden ist.

Ich glaube, wenn wir den Grund des Seins (Gott) kennen würden, würden wir alles verstehen. Wir würden verstehen, warum die Welt so ist, wie sie ist und gleichzeitig denke ich, würde uns diese Erkenntnis so zwingend, so schön und so sinnvoll erscheinen, dass wir so fassungslos glücklich wären und nur noch meinen könnten: Wie hätte es auch anders sein können?

So überzogen und illusorisch dies alles erscheinen mag, ich kann mich nicht damit abfinden, nur ein Teil des Ganzen zu sein, weil ich mich nicht damit abfinden kann, nichts Wirkliches zu wissen. Die Welt nur aus diesen zwei Augen zu sehen und aus diesem Kopf heraus zu urteilen und später immer wieder zu begreifen, wie falsch ich doch lag.
Wäre ich tatsächlich dazu bestimmt für immer ein bloßer Teil der Unendlichkeit zu sein, wäre ich wohl der unglücklichste Teil der weiten, weiten Unendlichkeit.

Ein indischer Yogi meinte einmal: "Gott ist ewige Freude."
Da stellt sich doch die Frage: Was bitte gibt dem Menschen schon ewige Freude? Alles Irdische ist meiner Ansicht nach nur eine Teilfreude. Früher oder später werden wir allen irdischen Freuden müde. Meiner Meinung nach suchen wir Menschen in Wahrheit immer nur Glück bzw. Freude. Das ist es, was der Mensch wirklich will und was er braucht. Ich glaube, die wahre Freude findet jeder Mensch einmal in Gott, so schön uns die Welt oft auch erscheinen mag, letztlich glücklich wird sie uns nicht machen. Darum gibt es meiner Meinung nach auch den Tod. Wer will schon ewig leben? Winzige zehntausend Jahre würden einem wohl schon unerträglich erscheinen, meine ich zumindest. Das zeigt doch deutlich, dass wir hier unser wahres Glück nicht finden können.
So lässt sich auch verstehen, was Jesus meinte als er sagte: "Alle Dinge werden euch enttäuschen, wenn ihr mich enttäuscht."
Jesus wollte m.E. begreiflich machen, wie wir Gott finden können und wie wir somit zu uns selbst finden können. Mit "wenn ihr mich enttäuscht" meinte er dann, denke ich: wenn ihr Gott enttäuscht (und somit Gott nicht findet) ==> Alle Dinge werden euch enttäuschen, solange ihr Gott nicht findet.
So vermute ich, der Yogi hatte recht, als er sagte: "Gott ist ewige Freude."

liebe Grüße
Ben

P.S.: Bist du dir sicher, dass ich das überhaupt interessiert, was ich glaube? Ich kann es mir ehrlich gesagt schwer vorstellen.
 
Benjamin schrieb:
P.S.: Bist du dir sicher, dass ich das überhaupt interessiert, was ich glaube? Ich kann es mir ehrlich gesagt schwer vorstellen.

Hallo Ben,

Nun dein PS hat mich traurig gestimmt, wie kommst du darauf? Habe ich dir Anlass zu dieser Vorstellung gegeben oder liegt es an dir? Ich schrieb doch das es mich interessiert, oder meinst du ich kommuniziere ohne interesse.
Also ich schreib es dir nochmal: ich finde deine Gedanken,Vorstellungen und Empfindungen etc, das was du Glauben nennst, sehr interessant und ich freute mich sehr diese zu lesen.
Und ja ich bin mir sicher das ich interesse an Deinem Glauben habe.

Deswegen dauert meine Antwort auch etwas länger.

liebe Grüße von kW
 
Zuletzt bearbeitet:
ich kann die frage beantworten...
natürlich auf die gefahr hin, als kätzer beschimpft zu werden...

gott befindet sich in der rechten gesäßtasche der anwesenden...


so und nun her mit den steinen! :tomate:
 
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kleine Wolke schrieb:
Hallo Ben,

Nun dein PS hat mich traurig gestimmt, wie kommst du darauf? Habe ich dir Anlass zu dieser Vorstellung gegeben oder liegt es an dir?

Sorry, kleine Wolke. Es liegt eher an mir oder besser gesagt an meinen Erfahrungen, dass sich die Menschen weniger für solche Gedanken interessieren.
Oder lieg ich einfach nur falsch?

mit freundlichen Grüßen
Ben
 
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