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Wiedereinführung der Sozialhilfe

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Ich wäre für eine Wiedereinführung der Sozialhilfe anstelle der Einführung eines neoliberalen Grundeinkommens......
Leider erweckt dieser allererste Satz von Ihnen einen falschen Eindruck in einer eigentlich völlig unvergleichbaren Gegenüberstellung.

Also betrachten Sie bitte die berechtigte Nachfrage von Andersdenk als eine gut gemeinte Denkhilfestellung, damit wir hier Argumente zu diskutieren vermögen, die gewiss eine große Anzahl von Menschen interessieren dürften und insbesondere auch im Laufe der Diskussion klar werden sollte, warum es zum Beispiel in Österreich weit mehr soziale Gerechtigkeit gibt als in Deutschland, so jedenfalls mein persönlicher (oberflächlicher) Eindruck beim direkten Vergleich der Sozialsysteme und der Rentensysteme in beiden Ländern.

" Die Leistungen der (deutschen) Sozialhilfe richten sich nach dem besonderen Bedarf des Einzelnen. Sie sollen Bedürftigen ein menschenwürdiges Leben ermöglichen und sie gleichzeitig zur Selbsthilfe befähigen ".

Also wäre es sehr sinnvoll, von einem "status quo" (nach dem besonderen Bedarf des Einzelnen in in einer zunehmend auseinanderlaufenden Solidargemeinschaft) ausgehen zu können, damit klar wird, wo die größten Baustellen von Ungerechtigkeiten auszumachen sind und wie man diese ohne Verletzung der Würde des Menschen und ohne unverhältnismäßigen Missbrauch in puncto Ausforschung/Kriminalisierung von Sozialhilfeempfängern in Zukunft so zu verbessern vermag, dass es auch dem Gesamtwohl und der allgemeinen Zufriedenheit der Bürger - auch in schwierigen Zeiten - durch finanztechnisch klug und effizient gestaltete ' Selbstausgleichssysteme' gerecht zu werden vermag.

So jedenfalls meine Vorstellung unter Zugrundelegung von zu diskutierenden Möglichkeiten als Beitrag eines jeden Einzelnden zu einer gar nicht einmal unrealistisch gestaltbaren ' Gesamtwohlökonomie ' beitragen zu dürfen.

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
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Geesamtwohlökonomie? Das Größte Wohl für die größte Anzahl? Damit kann man auch den Nationalsozialismus rechtfertigen... Ich hoffe, Dir ist das klar?
 
Geesamtwohlökonomie? Das Größte Wohl für die größte Anzahl?
Diese von Ihnen so schussgefolgerte Proporzwahrung teile ich nicht. Ich unterscheide wohlüberlegt sehr strikt zwischen Zahl und Anzahl, die nichts mit der Größe zu tun haben, sondern mit Form, Gestaltung, Charakter und Struktur.

Je größer eine Wohlfahrtssökonomie, desto anfälliger ist sie wohl in puncto Missbrauch, dies gilt für politisch links orientierte Systeme genauso wie für politisch rechts orientierte Systeme.

Damit kann man auch den Nationalsozialismus rechtfertigen...
Das haben Sie gesagt und gedacht, etwa um mir ihre Interessenschwerpunkte deutlich zu machen? ;)

Ich hoffe, Dir ist das klar?
Mir ist wohl klar, dass Sie das gesagt haben und das genügt mir zu einer ersten Beurteilung.
 
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Ich sehe in Österreich keinen "realen" Unterschied zwischen Sozialhilfe und einem Grundeinkommen, sondern nur formale. Beides sind staatliche monetäre Zuwendungen, die nicht auf einer konkreten Gegenleistung beruhen. Im Gegensatz zu einem bedingungenlosen Grundeinkommen muss bei der gegenwärtigen Sozialhilfe eine Arbeitswilligkeit vorliegen. Wer Arbeit willkürlich verweigert verliert auch den Anspruch darauf.
Aber, oft ist bei Verwendung des Begriffes Grundeinkommen generell ein "bedingungsloses Grundeinkommen" gemeint. Das heißt, auch der Arbeitsunwillige würde ein "Einkommen" beziehen. Das heißt, wer nicht arbeiten will hätte somit das Recht Andere ohne Gegenleistung für sich arbeiten zu lassen - also nach Definition Sklaverei. So etwas wäre, wie auch schon Friedman wusste, einer gesellschaft volkswirtschaftlich und auch politisch abträglich.

Ich halte außerdem die Bezeichnung "Sozialhilfe" richtiger und passender als "Grundeinkommen". Letzterer Begriff impliziert, der Empfänger hätte dieses Geld verdient im Sinne des wortlautes - "sich etwas verdienen" ist nicht gleichbedeutend mit "etwas zustehen". Denn, verdienen kommt von dienen, was man ja letztendlich mit seiner Arbeit, nicht aber mit seiner bloßen Existenz vollbringt. So werden auch dem Lottogewinner oder dem Erben mitunter Geldbeträge rechtmäßig zugesprochen, aber auch diese haben sich dieses Geld nicht verdient.
 
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Werter Herr Stiller,

nennen Sie bitte überzeugende Gründe für die Wiedereinführung der Sozialhilfe in der Bundesrepublik Deutschland zu Zeiten der Regentschaft der besten aller besten Bundeskanzlerinnen. Die Besserstellung der Sozialhilfeempfänger gegenüber den Arbeitslosenhilfeempfängern war eine zu beseitigende Ungerechtigkeit. Ist Ihnen das klar?

Nehmen Sie sich ein Beispiel an Diogenes von Sinope.

Schalom!
 
Du hast absolut recht, wir leben tatäschlich in einer "Politiker"aristokratie bzw. einer "Politiker"oligarchie... Da können wir aber noch von Glück sagen... Die Russen haben es schon nicht mehr ganz so gut... Sie haben eine verfassungsmäßige "Geld"aristokratie bzw. "Geld"oligarchie... Das ist schon erheblich weniger demokratisch und eine Vermengen verschiedener widerstreitender Interessen.... Schuld ist die viel zu schwache Oposition in Russland... Eine Demokratie braucht immer eine starke Opposition, sonst funktioniert sie nicht... Siehe die inzwischen faschistische Türkei...
 
Du hast absolut recht, wir leben tatäschlich in einer "Politiker"aristokratie bzw. einer "Politiker"oligarchie... Da können wir aber noch von Glück sagen... Die Russen haben es schon nicht mehr ganz so gut... Sie haben eine verfassungsmäßige "Geld"aristokratie bzw. "Geld"oligarchie... Das ist schon erheblich weniger demokratisch und eine Vermengen verschiedener widerstreitender Interessen.... Schuld ist die viel zu schwache Oposition in Russland... Eine Demokratie braucht immer eine starke Opposition, sonst funktioniert sie nicht... Siehe die inzwischen faschistische Türkei...

Alles gut und schön, aber warum nehmen Sie sich Diogenes von Sinope zum Vorbild und leben in einer Tonne? Dann hättens doch genug Geld für Ihren Tabak, von dem Sie so abhängig sind.

Schalom!
 
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Andersdenk, die Rentenpläne der SPD sehen u.a. eine Dreistaffelung der Sozialbezüge vor: Unterste Stufe ALG II, 2. Stufe: Grundsicherung, Sozialhilfe und Sozialgeld, 3. Stufe: ALG I... Grundsicherungsbezieher sollen also grundsäczlich einen Aufschlag bekommen und besser gestellt werden... Ich persönlich finde das auch ganz richtig...
 
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