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Wie Unterricht verbessert werden kann...?

Fufaev

Member
Registriert
10. Mai 2012
Beiträge
72
Seid gegrüßt! Würde gern euch ein paar Fragen stellen und ein paar Vorschläge von mir aufzählen, was man im Unterricht besser machen könnte.

Mich würden folgende Fragen sehr interessieren:
1) Bist Du mit Deinem Unterricht zufrieden (gewesen)?
2) Was sagst Du zum Belohnungs- und Bestrafungssystem "Noten"?



Hier sind ein paar Vorschläge von mir, wie - meiner Meinung nach - der Unterricht für Schüler interessant gemacht werden könnte. (Zumindest für Schüler, die nicht mehr in der Pubertät sind).
1) Social Media benutzen
2) Duzen statt Siezen
3) Sitzordnung anpassen
4) Harte Stühle vermeiden
5) Klassenraum gestalten
6) Essen & Trinken im Unterricht erlauben
7) Auf Toilette gehen erlauben
8 ) Nicht pingelig sein
9) Hausaufgaben freiwillig machen
10) Mehr Zeit für Klausuren gewähren
11) Sinn des Themas betonen
12) Interessanter & einfacher kommunizieren
13) Keine langen Texte auf der Tafel
14) Arbeitsblätter kreativ gestalten
15) Beispiele & Vergleiche benutzen
16) Mehr Sinne einbeziehen
17) Noten umgestalten
18) Mottotage veranstalten
19) Eltern als Zuschauer einbeziehen
20) Vorbilder auswählen lassen
21) Unterrrichtsmethode optimieren
Die Punkte beziehen sich auf die von mir erdachte "FGI-Unterrichtsmethode" (Freiheit, Gleichbehandlung, Innovation). Da habe ich die o.g. Punkte beschrieben. Was sagt ihr dazu?
 
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Punkt 7 finde ich sehr interessant.

Das Notensystem mit seinen Ziffern erinnert mich sehr an die Ziffern, nach denen sich Erwachsene richten. Den Kontostand. Meinst du, das hat was miteinander zutun?

Deine Vorschläge (und deine sonstigen Arbeiten) find ich ganz engagiert. Meinst du, die grundsätzliche Ausrichtung der Schule als Kaderschmiede für die Nutzung des Menschen in der Wirtschaft spielt auch eine Rolle und könnte dadurch einige deiner Vorschläge hindern?

Bernd
 
Das ist ein wichtiges aber auch schwieriges Thema, schließlich sind nicht alle Schulen gleich. In manchen ist es selbstverständlich im Unterricht zu trinken, auf die Toilette zu gehen etc . und in manchen eben nicht.
Ich bin auf einer etwas alternativen Schule, die in den Hauptfächern kaum Tafelunterricht macht, sondern uns selber lernen lässt.
Das heißt: Du bekommst Themen, und (hängt von der Schulstufe ab) vorgaben was zutun ist. Und das muss in einem gewissen Zeitraum erledigt werden. -> Zeit selber einteilen lernen.

Ich bin sehr mit meiner Schule zufrieden auch wenn man manchmal das Gefühl hat erschlagen zu werden, weil dir niemand den Stoff vorkaut, sondern du alles selber herraussuchen und niederschreiben musst.
Doch ich denke das ist durchaus wichtig!
In vielen Schulen sitzten die Schüler den ganzen Tag lang herrum, hören einem - meist nicht allzu motivierten- Lehrer zu. Dauerbeschallung ist keine geeigente Lernmethode.
Und auch das Umfeld an vielen Schulen ist einfach negativ geladen.

Lehrer sind nicht gut drauf - Sind unfreundlich zu den Schülern -> Schüler werden frech/provozieren = Agression, frustration und motivationslosigkeit.

Lehrninhalte werden durch das eintönige vorkauen langweilig und unintresannt. Dazu kommt das nicht individuell auf das Tempo des Schülers eingegangen werden kann. Manche Schüler verstehen Mathematik schneller als andere. Die anderen brauchen eben mehr Zeit und Übung. Durch den - meist unnötigen - Druck werden sie gestresst und fühlen sich überfordert.

Auch sollte Schule nicht wie eine Strafe sondern wie eine Möglichekit gesehen werden! Früher war es etwas besonderes Lenren zu dürfen. Heute würden viele darauf nur zu gerne verzichten. Warum? Ich denke das liegt wie oben erwähnt an dem Druck und der überforderrung, sowie an der Unangenehmen Atmosphäre.
Um Schulen freundlicher und auch gemütlicher zu gestallten sollten Lehrer und Schüler mehr zusammen arbeiten.
Lehrer sind keine allwissenden Götter, und Schüler keine dummen frechen Gören. Ebenso sind Lehrer keine - meistens - arogannten Menschen die dir absichtlich schlechte Noten geben.

Wir sind alle Menschen die ihre Erfahrungen, ihr Wissen teilen und das geht in dem Schulsystem und dem Leistungsdruck einfach unter.

ZUSAMMENFASSEND:

Mehr Kommunikation um Schulalltag und zwischen Lehrern und Schülern.
Geduld und Verständnis fehlt oft bei Lehrern und Geduld und Motivation bei den Schülern.
Alles eine Frage der Einstellung, und des Willens.
Schulen kreativer und gemütlicher zu gestalten könnte die Atmosphäre lockern, sowie wichtige, jedoch zu strenge Regeln.

Wurde länger als gedacht, aber naja.

LG
LSR
 
Es ist schon sehr lange her, dass ich selbst noch Schülerin war, dass ich mit meinen Kindern gelernt habe.
Da ist mir aber doch in diesem Sommer der Gedanke gekommen, Schülern der 2. Klasse Lesehilfe zu sein. Eine Anfrage in der nächstgelegenen Schule und die Lehrerin hat mich gern aufgenommen.

Die Situation war mir ungewohnt, weil 1. und 2. Klasse zusammen unterrichtet werden. Und die neue Lage in der Schule, es kommen immer mehr Kinder mit wenig Deutschkenntnissen.
Die Lehrer sind zum Teil überfordert und um ihre Arbeit nicht zu beneiden.

So habe ich gern eine Aufgabe übernommen, die auch mir Freude bereitet.
Parallel zum Unterricht erarbeiten wir (2 Kinder und ich) im Nachbarzimmer das Arbeitsblatt des Tages. Im Wechsel lesen, Fragen beantworten und schriftlich festhalten. Fünfzehn Minuten für eine Seite. Danach kommen zwei andere Kinder.

Wie das werden soll, wenn so viele islamisch orientierte Kinder im Unterricht sind, frage ich mich. Da kann doch kein Religionsunterricht erfolgen. Da sollte doch jede Konfession selbständig außerschulisch tätig sein.

Ethik ein Schulfach für alle.
 
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Ich empfinde es im Unterricht als unglaublich wichtig, dass nicht jeder der Unterrichteten in eine Zwangskorsett gequetscht wird. Zwangsmitarbeit z.B. ist für mich das Letzte. Hier wird einfach viel zu wendig beachtet, dass es Menschen gibt, die sich schriftlich leichter tun und welche, die gerne öffentlichkeitswirksam ihre Meinung kundtun. Ich habe schon so meine Erfahrungen mit diesem zunehmenden Trend gemacht und halte absolut gar nichts davon! Das führt zu vollkommen unnötigem Stress unter den an und für sich ruhigeren Zuhörern und vielfach auch zu unglaublich banalen Mitarbeitsmeldungen, weil es ja nicht mehr um Qualität sondern um gezwungene Quantität geht. Ist aktives Zuhören denn keine Art von Mitarbeit?? Also für mich schon. Und schlussendlich sollte es doch darum gehen, Menschen fortzubilden. Dazu muss ich introvertierte Menschen nicht zu extrovertierten umerziehen.
 
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