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Was versteht man unter der neuen Weltordnung (NWO)?

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Ich spreche kein Logenenglisch... Auf Deutsch bitte...

Der größte Teil des Internets ist auf English. Früher gab es Leute, die haben durch Internetnutzung mehr Englisch gelernt als in der Schule.

Heute sucht man gezielt nach Seiten in "seiner" Sprache und nimmt dabei in Kauf, dass einem vieles durch die Lappen geht. :(

Eine gute NWO müsste die Etablierung einer Weltsprache auf ihre Agenda setzen. Erst wenn alle Menschen eine Einheitssprache sprechen, machen Visionen wie "Information at your fingertips" wirklich einen Sinn.
 
Oh Gott, bewahre... Willst Du die Menschheit vergewaltigen?

Ursprache, ideale Sprache und normale Sprache

Dass, noch ehe eine Ursprache entstanden war, sich die Stämme trennten, und eigene Wege gingen, und sich die Sprachen erst mit der Zeit ausformten, ist eine von mir selbst vertretene These. Sie geht im Grunde auf Umberto Eco zurück, zu dem ich gleich noch etwas sage. Damit hat es auch niemals eine eigentliche vollständige Ursprache gegeben, so meine zentrale These. Und damit sind die Sprachen auch nicht mit einem Baum vergleichbar, weil eben der Stamm fehlt. Was nun die Evolution der Sprachen anbelangt, das ist eine höchst schwierige Frage. Umberto Eco, der sich auch mit Sprache und Sprachphilosophie beschäftigt hat, und im Zuge dieser Untersuchungen auch mit a) der Ursprache, die es nicht gibt, und b) der Idealsprache, die aber nicht wünschenswert ist (ich sage gleich, warum) sagt in einem Fernsehinterview (Sternstunde Philosophie), dass Sprache sehr von den Umweltgegebenheiten abhängt. Und zwar maßgeblich. Rein Psychologisch schaffen wir unsere jeweilige Sprache ganz genau nach den jeweiligen Umweltbedingungen. So können innerhalb kleinster Lokaler Unterschiede schon gewaltige Dialektunterschiede in der Sprache auftreten. Eco nannte ein Beispiel in seiner Heimat, wo in nur 60 km Entfernung ein Dialekt gesprochen würde, den er selbst praktisch nicht mehr verstehen würde. Und Eco trieb diesen Gedanken auf die Spitze: Wenn Völker wandern, dann nehmen sie ihre Sprache nicht einfach mit, sonder sie passen sie immer aufs Neue den geänderten Bedingungen und Örtlichkeiten an. Offensichtlich ist der Mensch und auch das menschliche Gehirn gar nicht für eine fixe Sprache geschaffen, Offensichtlich ist der Mensch und auch das Gehirn viel eher für eine dynamische Entwicklung der Sprache geschaffen, damit er sich der jeweiligen Umwelt flexibel anpassen kann. Was Eco da sagte hat mich tief erschüttert, und nicht nur beeindruckt. Schließlich kennen wir diese Dinge ja schon ansatzweise von Steiner. Es ist einfach schade, dass diese Dinge so selten "zur Sprache kommen". Es würde so machen sprachanalytischen Philosophen von seinen Obsessionen befreien.

Und hier einer der eltzten öffentlichen Auftritte des großen Universlagelehrten Umberto Eco:

 
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» Das wahre definitive Nichtwissen ist nicht fehlbar
ohne (nahe) zugleich unbestimmt unfehlbar zu sein!


Die einzige Weltordnung, die nicht dem Fallibilismus unterliegt,
das ist die Weltenordnung eines ausschließbaren Nichtwissens.
«

Bernies Sage (Bernhard Layer)

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