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was nun FDP

bakunin

Well-Known Member
Registriert
10. September 2007
Beiträge
1.092
als interessierter betrachter der deutschen politischen landschaft frage ich mich, wie soll(wird) sich die FDP auf die neue situation im land einstellen ?
nachdem dass "unfassbare" geschehen ist und schwarze und grüne einen versuch starten und die linken mir den roten langsam aber sicher annäherungen machen, frage ich mich, wo ist der platz der FDP ? als mehrheitsbeschaffer haben sie ausgedient, die "mitte" ist bestzt von wem auch immer und seit H.D. GENSCHER fehlt ihnen ein politiker mit profil und ausstrahlung.
vielleicht tue ich ihm unrecht, aber ich sehe in G. WESTERWELLE nur einen pointengeber für kabarettisten und seine partei hat den "knackigeruch" der steuerhinterzieher. wenn ich die medienlandschaft betrachte, dann wird das wort liberal fast wie ein schimpfwort ausgesprochen.
also quo vadis FDP ?
 
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AW: was nun FDP

als interessierter betrachter der deutschen politischen landschaft frage ich mich, wie soll(wird) sich die FDP auf die neue situation im land einstellen ?
nachdem dass "unfassbare" geschehen ist und schwarze und grüne einen versuch starten und die linken mir den roten langsam aber sicher annäherungen machen, frage ich mich, wo ist der platz der FDP ? als mehrheitsbeschaffer haben sie ausgedient, die "mitte" ist bestzt von wem auch immer und seit H.D. GENSCHER fehlt ihnen ein politiker mit profil und ausstrahlung.
vielleicht tue ich ihm unrecht, aber ich sehe in G. WESTERWELLE nur einen pointengeber für kabarettisten und seine partei hat den "knackigeruch" der steuerhinterzieher. wenn ich die medienlandschaft betrachte, dann wird das wort liberal fast wie ein schimpfwort ausgesprochen.
also quo vadis FDP ?

Hallo bakunin,
ich finde, da hast Du eine kurze aber hervorragende Analyse geschrieben!
Vom Guido reden wir lieber nicht - einverstanden mit Dir.
Aber was ist mit liberalen Inhalten?
Hätte die FDP einen Führer (Pfuiwort, das ich mal trotzdem verwenden will) von Format: Hätte liberales Gedankengut eine Chance, in der Regierung vertreten zu werden?
Gegenwärtig wohl nein, wobei ich mit "Gegenwart" die nächsten 5...10 Jahre bezeichnen würde. Es wird ja im Augenblick sogar versucht, die Agenda 2010 zurückzudrehen, weil es ja einen Aufschwung gibt und der "Kuchen" verteilt werden soll!
Dabei wird in dieser Umverteilungsdebatte, glaube ich, übersehen, dass von den wachsenden Gewinnen der Unternehmen nur ein winziger Teil den "prassenden Reichen" zukommt. Das meiste wird re-investiert, um die jeweiligen Unternehmen stärker, innovativer, wettberwerbsfähiger - deutsche Jobs also sicherer - zu machen.
Immer sofort höhere Löhne oder andere "Konsumwohltaten" zu fordern, ist daher dumm, weil das die Investitions- und Innovationsfähigkeit Deutschlands langsamer wachsen lässt und damit Jobs unsicherer macht.

OK, diese Gedanken scheinen mir wichtig, und werden nur bei der FDP vertreten. Wie es scheint, lehnen aber 90% der Deutschen das ab, obwohl sie es privat genau so halten:

"Sohn, den neuen Computer musst Du erstmal vergessen, unser Haus muss abgezahlt werden."

"Ey, Ihr habt so viel Kohle gemacht dieses Jahr, da will ich auch wwas von haben!"

"Wirst Du ja, aber eben in unserem neuen Haus, in 2 Jahren!"

"Bääh, ich will abaa jetzt...!" - DGB-Sound

oder

"Bääh... Hmmm, na ja, stimmt auch wieder. Aber ne neue Grafikkarte???"
"Hmmm, könnte gehen." - etwa so scheint es mir vernünftig.

Sehr guter Text, bakunin, Danke!

LG, pispezi :zauberer2
 
AW: was nun FDP

inhalte ok, aber ich muss ehrlich sagen, dass ich das programm der FDP nicht kenne und dass allein schon das wort LIBERAL heute einen bösen beigeschmack bekommen hat. in der zeit der globalisierung wird man durch dieses wort sofort mit dem neoliberalismus in verbindung gebracht und der klingt doch noch weit "böser", wie der unselige manchesterliberalismus.
also wird die FDP so schnell aus ihrem "eck" nicht herauskommen.
 
AW: was nun FDP

...ach diese Partei war schon immer (und ist es heute erst recht) überflüssig wie ein Kropf... (einzige Ausnahme, als sie vor Jahrzehnten einmal gewagt hat, das sog. Kirchenpapier mit der Forderung nach strikter Trennung von Staat und Kirche zu veröffentlichen)...
...andererseits - wenn die Grünen jetzt in diese Rolle schlüpfen, wird die Lage auch nicht besser...
 
AW: was nun FDP

hallo, forianer!

so einen diskussion über FDP hab ich hier doch schon mal gesehen....?
nichtsdestotrotz, die FDP ist eine etablierte, küngelnde partei und damit zurzeit überflüssig. die grünen, die restaurativer sind als ihre ursprungmillieus sich jemals hätten träumen lassen, sind eigentlich nur der ökologisch angehauchte, moderne ausdruck des großbürgertums und der intellektuellen, die sich nicht im linken spektrum bewegen. von der CDU trennt sie nur die herkunft und der ökologische touch. ich glaube, wenn es 2009 für schwarz-grün reichen würde, gäbe es dies auch (ich freu mich schon auf guidos gesicht:))
 
AW: was nun FDP

Zunächst:

Die FDP wird bei der nächsten Regierungsbildung gebraucht, wenn es nicht wieder eine große Koalition geben soll. Denn keine der beiden "großen" Volksparteien kann mehr eine Zwei-Parteien-Regierung mit einer der kleinen Parteien bilden.

Und wenn wir nicht einen liberalen Politiker wie Baum hätten, dann sähe es um unsere Freiheiten (Thema Spähangriff, gegen den er vor das Bundesverfassungsgerricht ziehen will) schlecht aus.
 
AW: was nun FDP

Richtig, Baerliner!

Ausserdem gab es auch andere brillante Politiker bei der FDP, ich erinnere mal an Hildegard Hamm-Brücher oder Ralf Dahrendorf, Theodor Heuss - um nur einige wenige zu nennen.
Aber natürlich sollen in erster Linie die großen Verdienste von Gerhard Baum hier erwähnt werden.

 
AW: was nun FDP

Richtig, Baerliner!

Ausserdem gab es auch andere brillante Politiker bei der FDP, ich erinnere mal an Hildegard Hamm-Brücher oder Ralf Dahrendorf, Theodor Heuss - um nur einige wenige zu nennen.
Aber natürlich sollen in erster Linie die großen Verdienste von Gerhard Baum hier erwähnt werden.


Genau! (um das Voting zu verbessern)

:zauberer2
 
AW: was nun FDP

...na ja, ein paar beachtliche Vertreter hat wohl jede Partei, aber deswegen ist die Partei noch nicht insgesamt besser... (zumal sich solche honorigen Politiker selten in ihren Parteien durchsetzen können)...
 
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AW: was nun FDP

bakunin schrieb:
inhalte ok, aber ich muss ehrlich sagen, dass ich das programm der FDP nicht kenne und dass allein schon das wort LIBERAL heute einen bösen beigeschmack bekommen hat.

Wenn man schon Papa spielen muß wegen Parteiprogrammen:

http://www.fdp-knutwil.ch/parteiprogramm.html

:clown3:

Und zum Wörtlichen LIBERAL kann ich Dir sagen, daß es hier in Hamburg, wo sich gerade CDU und GAL zusammenfinden, Liberalität überhaupt keinen bösen Beigeschmack hat. Wir wählen just die, die wir für die Liberalsten halten. Lange war das die SPD, jetzt sind's halt die Grünen (im Pack mit einer CDU, die Lernfortschritte erkennen läßt). Anders als die sehr pragmatisch und sachbezogen argumentierenden Grünen hat die hamburger FDP niemals auch nur ansatzweise versucht, ein allgemein verständliches - und damit wählbares - Profil zu entwickeln.
 
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