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Warum Groß- und Kleinschreibung???

AW: Warum Groß- und Kleinschreibung???

Es macht auch keinen Sinn, deinen triefenden Aroganzspott zu lesen...viel Vergnügen......weiterhin.......
Wer ist hier bitte arogant?! Es haben dir jetzt einige User gesagt, dass es das Wort Moderater nicht gibt und du beharst trotzdem weiterhin darauf und machst dich auch noch über andere lustig, die dir eben gesagt haben dass dieses Wort nicht geht. Also wer war hier bitte arogant?
 
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Das heißt, alle anderen Sprachen, auch die europäischen, sind unvernünftig. Denn Deutsch ist die einzige Sprache, in der es (seit dem Spätmittelalter) die substantive Großschreibung gibt.
Es ist vermutlich historisch bedingt: bei den Substantiven handelt es sich um Namen, ob von Sachen oder Tieren, naja warum dann nicht auch von Menschen. Damals war es eigentlich für die Oberschicht alles gleich viel wert. Sowohl Sachen, als auch Tiere und Menschen gehörten ihnen und der Schaden war gleich groß für sie, ob man ihre Sachen zerstörte oder ihr Vieh tötete oder ihre Untertanen. Das Strafmaß für den Einzelfall hat sich inzwischen verändert, aber wir sind anscheinend noch nicht soweit, dass wir auch die Groß- Kleinschreibung abschaffen...:)
 
Es ist vermutlich historisch bedingt: bei den Substantiven handelt es sich um Namen, ob von Sachen oder Tieren, naja warum dann nicht auch von Menschen. Damals war es eigentlich für die Oberschicht alles gleich viel wert. Sowohl Sachen, als auch Tiere und Menschen gehörten ihnen und der Schaden war gleich groß für sie, ob man ihre Sachen zerstörte oder ihr Vieh tötete oder ihre Untertanen. Das Strafmaß für den Einzelfall hat sich inzwischen verändert, aber wir sind anscheinend noch nicht soweit, dass wir auch die Groß- Kleinschreibung abschaffen...:)

Die Groß- u. Kleinschreibung ist tatsächlich ein historisches Relikt und wirkt sich auf die Verständlichkeit von Texten erwiesenermaßen kaum feststellbar aus.

Ich war stets Befürworter der These, dass die Verständlichkeit bei konsequenter Kleinschreibung leidet, bis ich vor einigen Jahren einen längeren sprachwissenschaftlichen Aufsatz las, der sich für eben jene Kleinschreibung aussprach. Nicht die Argumente des Aufsatzes waren dabei für mich überzeugend, sondern der Umstand, dass der gesamte Aufsatz kleingeschrieben war, was ich aber erst gegen Ende der Lektüre sichtlich überrascht feststellte.

Seither ist die Sache für mich klar, was aber nicht automatisch bedeutet, dass die derzeitige Rechtschreibkonvention unnütz ist; sie dient nach wie vor primär dazu, ein Selektionsinstrument qua Schriftsprache zur Verfügung zu stellen. Wo das nicht in irgend einer Form relevant ist, wird sowieso schon längst auf jegliche Sprachkonvention, die nicht absolut essentiell zur inhaltlichen Verständigung wäre, gepfiffen - um es salopp zu formulieren.

Außerdem macht es durchaus Spaß, sich mit der sprachlichen Vielfalt (und dazu gehören natürlich auch die niemals völlig feststehenden Regularien) zu beschäftigen. ;)
 
Ich fragte mich schon oft, warum in Deutsch noch immer groß und klein geschrieben wird. Seit ich Folgendes per mail bekam, weiß ich warum!
Denkt Euch die fett gedruckten Buchstaben klein....



Ich sage nie wieder, die Groß- und Kleinschreibung wäre nicht wichtig...

lg.eule

Großschreibung ist nur wichtig, wenn die Sätze ihrem Kontext entrissen werden. Man kann sie aber auch umformulieren, ohne den Kontext mitliefern zu müssen.

"der gefangene floh" schreibt man je nach bedeutung als:
  • der gefangene ist geflohen.
  • der floh ist gefangen.
Also ist Großschreibung streng genommen redundant.

Man kann die Schrift sogar um noch mehr Redundanz erleichtern, indem man ausschließlich Majuskeln benutzt und die obere Hälfte einfach abschneidet. Es lässt sich trotzdem problemlos lesen. Probiert es aus. :)
 
Großschreibung ist nur wichtig, wenn die Sätze ihrem Kontext entrissen werden. Man kann sie aber auch umformulieren, ohne den Kontext mitliefern zu müssen.

Ja, so ist es! Das trifft eigentlich auf jedes sprachliche/grammatische Phänomen zu, dass für die Verständlichkeit letztlich das einzelne Element nie von entscheidender Bedeutung ist, sondern das Zusammenspiel komplexer Strukturen und diese sind erstaunlich dehnbar. Das zeichnet natürliche Sprachen aus!

Um ein Beispiel aus dem Eingangsposting aufzugreifen:

"Helft den armen Vögeln."

Das ist ein Satz, der offensichtlich ohne Kontext im luftleeren Raum schwebt, er ist also als sprachlicher/kommunikativer Ausdruck aus pragmatischer/funktionaler Sicht unterbestimmt. Man könnte auch einfacher sagen, dass das Beispiel (wie übrigens alle der genannten) künstlich ist.

Also ist Großschreibung streng genommen redundant.

Das wiederum sollte man daraus meines Erachtens nicht ableiten, denn obgleich das Beispiel ("Helft den armen Vögeln") in der Tat keinerlei kommunikative Relevanz oder Funktion der Groß- u. Kleinschreibung nachweisen kann, sieht man doch deutlich, dass hier zumindest eine grammatische Funktion bezeichnet wird.

Schreibe ich "vögeln" klein, so ist kein (einfach gefasst) Zeigvorgang gemeint, vielmehr handelt es sich in diesem Fall offenbar um eine Nennung; dies wäre also die Funktion des sprachlichen Zeigens (Deixis), die hier klar aus der Groß- und Kleinschreibung immerhin ersichtlich wird.

Sobald Schüler das verstehen, verschwinden die notorischen Probleme mit der Groß- u. Kleinschreibung meist wie von Zauberhand! ;)
 
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