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War Lenin ein Held?

AW: War Lenin ein Held?

Über Deine Meinung zu Lenin wundere ich mich, habe Dich bisher immer als kritischen Betrachter des Sozialismus eingeschätzt. Sorry, daß ich mich geirrt habe,
Ziesemann, ich bin ein kritischer Betrachter des Sozialismus.
Und ich bedaure es, daß der Sozialismus auf so tragische Weise von der Bildfläche verschwunden ist, auf nimmerwiedersehen.
Die heutigen "Sozialisten" aller Spielarten haben nie wieder die chance, eine gerechte Welt ohne Ausbeutung,
ohne Schmarotzer, die durch Börsenspekulationen reich und mächtig geworden sind,
eine welt, in der nur die geleistete Arbeit zählt,
aufzubauen, weil sich alles im Rahmen einer kapitalistischen Ordnung abspielt.
trotzdem-
mit sozialistischem gruß
Claus
 
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AW: War Lenin ein Held?

hallo, forianer!

um lenin ganz zu verstehen, müssen wir auch marx etwas anschneiden!
ich glaube nicht, dass marx das proletariat herabstufen wollte wie es später oft verstanden wurde.

marx lebte im 19. jh. dort vollzog sich die volle entwicklung des bürgertums in europa. weltanschauungen wie von nietzsche, marx und kierkegaard bestimmten das geistesleben der epoche. viele gesellschaftskritiker stellten damals fest (also auch marx), dass ein neuer menschentyp her müsste. bei nietzsche war es der übermensch, bei marx der sozialistische-emanzipierte arbeiter. beide verkannten in ihren ideologischen höhenflügen die wandlungsfähigkeit der gesellschaft.
man sieht heute, dass viele noch glauben, einen atheistischen übermenschen habe ich bisher noch nicht gesehen und es gibt heute in deutschland mehr angestellte in der bürokratie als industriearbeiter!

lenin sah glaube ich in seiner ganzen intelligenz das kommen und wollte eine revolution, die schnell zu machen sei und nicht zig jahrzehnte dauern würde wie man bei marx erahnen konnte.
für eine schnelle revolution braucht man eine straffe führung und gute vorbereitung sowie charismatische leute an der spitze, die auch mal programme gegen große widerstände durchziehen (lenins beendigung des 1. wk. für russland gegen trotzkis und stalins meinung!).
trotzdem hat lenin es verpasst die revolution und ihre ideen zu sichern. das ist das problem bei einer solch schnellen revolution: man muss die errungenschaften vor der konterrevolution physisch und psychologisch schützen (also krieg gegen feinde, großzügigkeit gegenüber unentschlossenen und befürwortern)!

das hat lenin verpasst, ab 1920 hat die macht ihn korrumpiert, trotzdem sah er noch die gefahren heranziehen in form von stalin und seiner vorstellung vom diktatorischen sozialismus!
 
AW: nur für Ziesemann

Du siehst an den "Ergüssen" der einzelnen alten Dame,
was dabei herauskommt, wenn selbsternannte Historiker so tun,
als ob sie ihre Forums-Beiträge auf der Grundlage von Originalquellen zusammengestellt hätten.
(und alles in Geschichtsbüchern gelesene nur Geschwafel ist.)

historisierende grüße von Claus

Kläuschen, Du selbsternannter Schlaumeier !


Soll ich Dir eine notariell beglaubigte Kopie meines abgeschlossenen Geschichtsstudium ( nicht in der DDR, damit nicht auf dumme Gedanken kommst) zusenden ?


Du bist vielleicht ein selbsternannter Historiker - ich nicht. Uns Fachleute zeichnet ein geschulter Blick auf die sich stets wandelnde Faktenlage aus - und außer aus Deinem ideologischen Eck ( Julfeier, sage ich nur ) - wirst Du kaum von nicht selbst ernannten HistorikerInnen solch einseitig zusammengelesenen Werturteile hören oder lesen, wie Ihr Ihr beiden Zausel sie hier verzapft. Man sehe immer auch den anderen Teil - die anderen Aspekte.

Und das gefällt mir an unserem jungen Freund mit dem unaussprechlichen Nick: er bemüht sich darum und bleibt am Fakt.

Unser Wissenschaftsethos verlangt eine möglichst von allen Interessenslagen beleuchtetes Urteil über historisches Geschehen oder Figuren.Und genau dieses Urteilen macht ja die Geschichtswissenschaft an sich sehr ideologieanfällig, was wir aber seit dem Faschismus und dem Stalinismus in der Europäischen Geschichte genau wissen und darum auch so sehr auf " Rundumblick" drängen müssen.

Aber: schwätzt nur weiter, Ihr beiden Schlaulis. In jedem Thema hier! Ihr enthüllt Euch und Eure Ideologie sicher nicht nur mir. Und das ist ja an sich schon lehrreich für die Jugend, die hier postet.
 
AW: nur für Ziesemann

Kläuschen, Du selbsternannter Schlaumeier !
Soll ich Dir eine notariell beglaubigte Kopie meines abgeschlossenen Geschichtsstudium ( nicht in der DDR, damit nicht auf dumme Gedanken kommst) zusenden ?
Du bist vielleicht ein selbsternannter Historiker - .

ja, Marianderl ich bin ein autodidaktischer und selbsternannter, ich kann Dir keine Kopie zusenden,
Du mußt auchnicht, reicht, wenn Du sie hier in die Galerie einstellst :)

Aber: schwätzt nur weiter, Ihr beiden Schlaulis. In jedem Thema hier! Ihr enthüllt Euch und Eure Ideologie sicher nicht nur mir. Und das ist ja an sich schon lehrreich für die Jugend, die hier postet.

Was weißt Du von "meiner Ideologie", Mariannchen?
was ist der Claus nur für ein Ideologe, wenn er Lenin als einen Helden sieht und gleichzeitig nicht den springer enteignen will?
Da könnte ein Historiker drüber promovieren und kriegt dann eine schöne Urkunde!

historisierende grüße von claus
 
AW: War Lenin ein Held?

das hat lenin verpasst, ab 1920 hat die macht ihn korrumpiert
psvybn1, der Stalin hatte Lenin 1920 schon kaltgestellt,
der durchs Attentat sehr kranke Lenin saß in seiner Datscha und glaubte noch an seine Macht und wußte nicht, daß seine Sekretärin im Auftrag Stalins die Korrespondenz nach Belieben unterschlug oder fälschte.
 
AW: War Lenin ein Held?

psvybn1, der Stalin hatte Lenin 1920 schon kaltgestellt,
der durchs Attentat sehr kranke Lenin saß in seiner Datscha und glaubte noch an seine Macht und wußte nicht, daß seine Sekretärin im Auftrag Stalins die Korrespondenz nach Belieben unterschlug oder fälschte.

hallo, claus!

oh, das wusste ich noch nicht! aber kannst du das auch beweisen? denn dass lenin schon 1920 so isoliert war, kann ich mir gar nicht vorstellen. also war die NEP von stalin schon maßgeblich auf den weg gebracht worden, sodass lenin dies nur unterschreb?
 
AW: War Lenin ein Held?

nein, "beweisen" kann ichs natürlich nicht, psbv1,
ich lese nur viel in (von den wahrhaftigen Historikern sicher verachteten) populären Büchern
sehe auch oft Dokumentationen etwa auf phoenix und N24,
aber ob die Autoren das von ihnen verbreitete wissen schließlich beweisen können...

ich habe mir gerade mal bei wiki den Lenin-artikel angesehen,
nun historisch objektiv ist der sicher auch nicht,
daß der Verfasser nicht gut auf Lenin zu sprechen war,
merkt man in jedem Abstz zwischen den Zeilen,

wiki lebt eben auch nur von Menschen, die eine ganz bestimmte Ansicht vertreten.

meint claus
 
Er war ein Schreibtischmörder

Die Beiträge in den ## 17 und 23 liefern leider - wie allerdings bei dieser Nutzerin, obwohl sie sich gern als „Fachfrau“ bezeichnet, nicht unüblich – kein einziges Sachargument zum Thema „Lenin“ sondern neben den gewohnten Invektiven nur ein allgemeines Geschwafel über ideologische Vorurteile in Verbindung von angeblicher fachlicher Inkompetenz. Von beiden ist als einzige natürlich nur sie frei. – Wie stets, gehe ich auch diesmal auf solche Anwürfe nicht ein.
Zurück zum Thema:
Nicht bei Wiki aber in einer wissenschaftlichen Biographie (W. Euchner : Klassiker des Sozialismus) habe ich noch mal nachgelesen.
Psbnv... Du hast recht, man darf Lenin nicht losgelöst von Marx betrachten, schon weil beider Verachtung für die Arbeitermassen evident ist. Marx hat einmal gesagt, daß er schon den Gestank der Arbeiter nicht ertragen könne. – In seiner ersten, der durchaus fruchtbaren theoretischen Phase bis zur Revolution von 1917 entwickelte Lenin seine Vorstellungen streng entlang der Marx’schen Linie. Höhepunkt war die berüchtigte Schrift von 1902 „Was tun?“ In ihr legte er aber auch zum ersten Mal seine Überzeugung dar, daß die „sozialistisch-proletarische Bewegung“ in „bewußte Avantgarde“ und eine „diffuse Masse“ zerfällt.. Damit wurde der Grundstein für die „Diktatur über das Proletariat“ gelegt, wie ihm sein Kritiker Plechanow schon damals vorhielt.
Mit der Machtübernahme veränderte sich Lenins Denken und Handeln von Grund auf. Vergessen wurden die Marx-Thesen von der Zerschlagung der Staatsmaschine. Er okkupierte sie – mit seinen Leuten. Die KP wuchs in die Rolle des tragenden staatlichen Gerüsts. Wenn man so will, kann man sagen: Lenin bewies – darin gebe ich claus recht – für die Lage des damaligen Rußlands viel Realitätssinn, aber um welchen Preis! Die demokratische Willensbildung wurde abgewürgt, anstelle der Räte herrschten Kommissare und Apparate mit fast unbegrenzter Machtvollkommenheit. Selbst Saatgetreide wurde den Bauern abgenommen – es waren ja nur Kulaken, die verhungerten. Lenin hat diese Politik als Vorsitzender des Volkskommissariats einschl. der Massenerschießungen maßgeblich gestaltet und in vielen Schriften ausdrücklich gebilligt.
Sieht so ein „Held“ aus?
 
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AW: Er war ein Schreibtischmörder

Die Beiträge in den ## 17 und 23 liefern leider - wie allerdings bei dieser Nutzerin, obwohl sie sich gern als „Fachfrau“ bezeichnet, nicht unüblich – kein einziges Sachargument zum Thema „Lenin“ sondern neben den gewohnten Invektiven nur ein allgemeines Geschwafel über ideologische Vorurteile in Verbindung von angeblicher fachlicher Inkompetenz. Von beiden ist als einzige natürlich nur sie frei. – Wie stets, gehe ich auch diesmal auf solche Anwürfe nicht ein.
Zurück zum Thema:
?

Hahaha, Ziesmänderle !

Jetzt hast Dich aber mit Lenin beschäftigen müssen, um als " Forenheld" dazustehen, gelle? Wie schade ist es, dass ich das alles weiß und nicht für einen einzigen Beitrag tagelang Biographien durchackern muss.
Aber: so hast wenigstens Beschäftigung, die einem alten Manne ansteht und " dichtest" nicht wieder in der Art frischer Jugend herum. Alte Frauen - so wie ich, beschäftigen sich ja auch lieber mit Dingen, die sie nicht im Berufsleben x-mal durchkauen mussten und die sie in ihrer Schulzeit - unter ideologisch gefärbten Brillen- bis zum Erbrechen widerkäuen mussten.

Wie schön, dass Du es fertig bringst, nicht auf die Beiträge dieser Userin, die Du meinst, einzugehen, indem Du aber auf sie in derselben Art und Weise eingehst, wie sie auf Dich: abwertend. Der Unterschied zwischen uns beiden ist es aber, dass ich das zugebe und Du - wie immer - so tust als ob Du es nicht tätest. Unsere Freude darüber, dass wir uns wieder mal eins ausgewischt haben, wird - so mutmaße ich einmal - gleich sein. * freu* * freu*

Bleib auf dem Teppich, alter Mann - jetzt und in Folge.


Lies nur weiter " wissenschaftliche" Biographien ( Gibt es andere oder liest Du gewöhnlich nur historische Romane?) über berühmte Marxisten. Vielleicht singen wir dann noch zu Deinem 80ziger hier die Internationale. *Grins* Übe schon mal den Text, damit Du, zu Tränen gerührt, mitjubilieren kannst.


angeödet - wie immer beim Lesen Deiner Postings - und nur etwas aufgemuntert durch diese, meine Zeilen

Marianne, die "Benutzerin" von nebenan

Äh, Ich bezeichne mich nicht gerne als Fachfrau - in diesem Fache BIN ich es. Geht das in Deinen professoralen Schädel auch irgendeinmal rein ? Wenn nicht, werde ich dazu übergehen so zu schreiben: Ziesemann, der angebliche Professor ..., wobei der Vergleich ja hinkt, denn mit Ehren -und akademischen Titeln habe ICH hier noch nie rumgeprahlt, sondern - das gebe ich zu - im Anlassfall auf meine fachlichen Kompetenzen hingewiesen.Was ist daran " angeblich" ?


Lieber psbvbn1 !

Erschrecke nicht über meinen Ton diesen beiden Usern gegenüber. Ziese ist mein Spezialfeind hier und Claus und ich lieben uns auch nicht. Ich bin dafür, dass man " einen Feind zum Feinde machen" darf. Hinterhältigkeit liegt mir nicht - .Normalerweise bin ich aber kuschelweicher* grins*.etwas
 
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