Ich habe die sog. Wirtschaftsflüchtlinge (angeblich soll das die Überzahl sein) im Auge gehabt, die rechtswidrig einreisen und allenfalls unter "Rettung in Seenot" fallen. Leider ist der Status erst in einem aufwendigen Verfahren festzustellen, in dem der rechtswidrige Einreisende auch nach Abschluß des Verfahrens am sog. längeren Arm aber nicht in Abschiebehaft sitzt.
Der sog. “Wirtschaftsflüchtling“ kommt nicht über das Mittelmeer sondern sehr bequem mit Hilfe bezahlter Schlepper über die Balkanrute.
Über das Mittelmeer kommen die Hunger- und Meinungs-Flüchtlinge, verzweifelt und bereit, auch das Letzte zu riskieren. Auf der Balkanrute konnte man mit dazwischen liegenden, real existierenden Staaten verhandeln - und das eigentliche Problem wurde einfach den Griechen überlassen, mit denen Kurz nicht einmal verhandelt hat.
Mit welchen Ländern will Kurz auf der Mittelmeerrute verhandeln? Vor den Küsten Italiens, Griechenlands, Maltas, Zyperns, Spaniens, Frankreichs, Kroatiens, Portugals ist nur Meer und auf der anderen Seite gibt es keine Staatsordnungen, mit denen man verhandeln könnte. Bis vor Kurzem musste Italien Flüchtlinge aus Marokko und Eritrea aufnehmen, jetzt noch immer aus Libyen.
Das sind alles Phantasien, die nur wegen der bevorstehenden Wahl im Oktober unter das Volk gestreut werden - ohne auch nur irgend eine reale Chance auf Verwirklichung. Österreich steht innerhalb der EU wieder einmal als fanatisiertes Land da, welches wieder einmal sich selbst und Partner verratet.