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Videospiele Grund für Amokläufe?

AW: Radiosendung zu Thema Gewaltspiele

hallo fritz,
danke für das reinstellen dieser sehr interessanten und hochwertigen radiosendung.
ich finde, dass sie durchaus sachlich ist und halte sie für gut recherchiert.
auch kann ich die haupsächlichen aussagen gut nachempfinden.
für mich ist also sicher was dran, dass der übergenuss von computerspielen die spieler nachhaltig beeinträchtigt.

hervorheben möchte ich folgende passage:
radiosendung schrieb:
Wer viel am Computer spielt, kann aber nicht nur für andere zum Problem werden. Oft sind Spielefans vor allem selbst Opfer. Stundenlanges Abtauchen in künstliche Welten schadet den realen Schulnoten, wie Untersuchungen des Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen nachgewiesen haben. Nicht wenige Schulkarrieren führen steil nach unten. Michael beispielsweise startete mit einer Empfehlung fürs Gymnasium, sackte aber auf Hauptschulniveau ab, weil er mit etwa 14 anfing, sehr viel zu spielen. Auch von den Kontakten zu seinen Kameraden blieb wenig übrig.
O-Ton 27 - Michael:
Meine ganzen alten Freunde, wenn die sich bei mir melden wollten und ich dann immer so, hm, ne, keine Zeit jetzt, das so weggeschoben habe, dass die halt irgendwann aufgehört haben, irgendwie mal anzurufen oder mich anzuschreiben. Ja, dass es da so eine Isolation gab. Andererseits gab es halt noch diese virtuellen Kontakte, die ich dadurch, also durch das Spiel bekommen habe, und ich mich dann halt nicht mehr mit meinen Freunden in der Realität getroffen haben, sondern eher mit den Leuten, die ich übers Internet kennen gelernt habe, irgendwie im Spiel getroffen habe.
Sprecher:
Ein Ersatz für wirkliche Freunde waren die virtuellen Gleichgesinnten natürlich

und ich kann auch bestätigen, dass ich diese tendenzen bei meinem 13-jährigen sohn feststellen konnte.

und ich kann auch bestägigen, dass es ihm gut tut, wenn die spieldauer eingeschränkt wird - bzw. so wie jetzt, sogar ganz eingestellt wurde.

die eltern hätten mAn schon die obsorge- und aufsichtspflicht, dass der genuss von videospielen nicht ausufert.

allerdings - und das ist je das hauptproblem: es besteht die frage, wie sehr sie diesen "pflichten" nachkommen wollen oder können.
denn:
die kinder sind sich selbst überlassen.......und - in einer welt wie der unseren, wo es dauernd darum geht, "gut" zu sein - wollen sich auch selbst überlassen sein.
denn alles andere läuft ja wieder darauf hinaus, sich real beweisen zu müssen: in der schule, im freundeskreis, beim sport....überall.

kein wunder, dass man da gerne in virtuelle welten abtaucht, wo einem in wahrheit nichts geschehen kann.

denn das spiel ist ja deshalb ein SPIEL, weil man ohne EIGENEN schaden bleibt.
und das ist in unserer realen welt eben NICHT so.

denn: -> geh du mal unvorbereitet in die schule und du kassierst dein "nicht genügend" schneller als du einen level in einem spiel durchschreiten kannst.
oder --> lass dich von deinem turnlehrer für den 5-km-marathon vorbereiten: ohne eigenleistung neben dem turnunterricht landest du am vorletzten platz: gratuliere, du versager!
oder --> sondere dich in der pause nicht von deinen schulkollegen ab, die mit den federschachteln und heften der anderen mitschüler herumfetzen, sonst wirst du ein außenseiter! mach also mit, lass dich aber von den profs nicht erwischen, sonst kriegst du eine eintragung ins klassenbuch!

undundund.........

von den eltern ist auch nur zu hören: "hast du schon für den geo-test übermorgen gelernt?"

scheußlich!

da tauchte ich auch gerne in andere welten ab.

hab ich als kind schließlich auch gemacht.
und hab mich in romantische bücher vergraben, aus denen ich nur sehr selten wieder an die oberfläche kommen wollte.

und noch heute graust es mir vor der realität unserer gesellschaft und unseres konkurrenz-denkens.

ja, es graust mir regelrecht!
so sehr, dass mir ein musikstück von schubert sofort die schmerzlichsten tränen in die augen treibt. und darum kann ich seit vielen jahren keine klassische musik mehr anhören, nur kommerziellen pop, damit ich die reale welt auch aushalten kann.
vielleicht würde mir auch ein schönes ballerspiel ein wenig dabei helfen.

aber mich im feinen, schönen, berührenden, im verbindenden oder im miteinander zu verlieren......das wäre ja flucht vor einer realität, der unsere kinder tagtäglich ausgesetzt sind. und diese flucht hab ich mir selber verboten. so lange mein sohn damit leben muss.

also so lange, bis er aus der schule draussen ist.

grüße kathi
 
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AW: Radiosendung zu Thema Gewaltspiele

hallo fritz,
danke für das reinstellen dieser sehr interessanten und hochwertigen radiosendung.
ich finde, dass sie durchaus sachlich ist und halte sie für gut recherchiert.
auch kann ich die haupsächlichen aussagen gut nachempfinden.
für mich ist also sicher was dran, dass der übergenuss von computerspielen die spieler nachhaltig beeinträchtigt.

hervorheben möchte ich folgende passage:


und ich kann auch bestätigen, dass ich diese tendenzen bei meinem 13-jährigen sohn feststellen konnte.

und ich kann auch bestägigen, dass es ihm gut tut, wenn die spieldauer eingeschränkt wird - bzw. so wie jetzt, sogar ganz eingestellt wurde.

die eltern hätten mAn schon die obsorge- und aufsichtspflicht, dass der genuss von videospielen nicht ausufert.

allerdings - und das ist je das hauptproblem: es besteht die frage, wie sehr sie diesen "pflichten" nachkommen wollen oder können.
denn:
die kinder sind sich selbst überlassen.......und - in einer welt wie der unseren, wo es dauernd darum geht, "gut" zu sein - wollen sich auch selbst überlassen sein.
denn alles andere läuft ja wieder darauf hinaus, sich real beweisen zu müssen: in der schule, im freundeskreis, beim sport....überall.

kein wunder, dass man da gerne in virtuelle welten abtaucht, wo einem in wahrheit nichts geschehen kann.

denn das spiel ist ja deshalb ein SPIEL, weil man ohne EIGENEN schaden bleibt.
und das ist in unserer realen welt eben NICHT so.

denn: -> geh du mal unvorbereitet in die schule und du kassierst dein "nicht genügend" schneller als du einen level in einem spiel durchschreiten kannst.
oder --> lass dich von deinem turnlehrer für den 5-km-marathon vorbereiten: ohne eigenleistung neben dem turnunterricht landest du am vorletzten platz: gratuliere, du versager!
oder --> sondere dich in der pause nicht von deinen schulkollegen ab, die mit den federschachteln und heften der anderen mitschüler herumfetzen, sonst wirst du ein außenseiter! mach also mit, lass dich aber von den profs nicht erwischen, sonst kriegst du eine eintragung ins klassenbuch!

undundund.........

von den eltern ist auch nur zu hören: "hast du schon für den geo-test übermorgen gelernt?"

scheußlich!

da tauchte ich auch gerne in andere welten ab.

hab ich als kind schließlich auch gemacht.
und hab mich in romantische bücher vergraben, aus denen ich nur sehr selten wieder an die oberfläche kommen wollte.

und noch heute graust es mir vor der realität unserer gesellschaft und unseres konkurrenz-denkens.

ja, es graust mir regelrecht!
so sehr, dass mir ein musikstück von schubert sofort die schmerzlichsten tränen in die augen treibt. und darum kann ich seit vielen jahren keine klassische musik mehr anhören, nur kommerziellen pop, damit ich die reale welt auch aushalten kann.
vielleicht würde mir auch ein schönes ballerspiel ein wenig dabei helfen.

aber mich im feinen, schönen, berührenden, im verbindenden oder im miteinander zu verlieren......das wäre ja flucht vor einer realität, der unsere kinder tagtäglich ausgesetzt sind. und diese flucht hab ich mir selber verboten. so lange mein sohn damit leben muss.

also so lange, bis er aus der schule draussen ist.

grüße kathi




Drum auf laß uns das Scheitern feiern Kathie.

:clown2::zauberer2:sekt::foto::koenig::schaukel::bier::clown3:
(entschuldige fluuu, ist so über mich gekommen)

Lg Johanna
 
zum scheitern

ja, johanna,
das kann ich (mittlerweile) akzeptieren.......das SCHEITERN.

und, wenn´s schon so ist, warum dann nicht FEIERN? :sekt:
weil, rückgängig machen lässt sich das scheitern ja eh nicht.
so kann mensch nur schauen, was warum und wie passiert ist - und vielleicht fällt ihm/ihr beim feiern ja was schönes, neues dazu ein. ;)

:kuss1: kathi

@ fritz:
also mittels handy kann ich meinen sohn nicht zu seinen bevorstehenden tests anhalten. nämlich deswegen, weil er seins ja immer zu hause vergisst. :D

aber du hast recht, viele familien reden sich mehr per handy als in natura.
....vielleicht auch so was wie "gescheiterte" kommunikation.
 
AW: Videospiele Grund für Amokläufe

Dein Einwand geht vorbei!
Wenn Herr Aufenanger von Ballerspielen/Killerspielen redet, wird er wohl wissen, welche Spiele er meint.
Er wird also nicht Supermario meinen, sondern eben gewalttätige Umlegspiele.

Wenn also ein Wissenschaflter sich mit Integration und Immigration beschäftigt und wärend seines Vortrags alle türkisch stämmigen Immigranten als "Kanacken" bezeichnet, kennt er bestimmt auch viele Türken persönlich?
 
AW: Videospiele Grund für Amokläufe

Wenn also ein Wissenschaflter sich mit Integration und Immigration beschäftigt und wärend seines Vortrags alle türkisch stämmigen Immigranten als "Kanacken" bezeichnet, kennt er bestimmt auch viele Türken persönlich?

Irrelevant, unsachlich an den Haaren herbeigezogen und weit daneben! Wie eh und jeh!
 
AW: Videospiele Grund für Amokläufe

Geht das schonwieder los? Es geht mir um die Wörter bzw. um das Wort "Killerspiel". Niemand der sich mit solchen Computerspielen auskennt, wird diese als "Killerspiele" bezeichnen, dass sollte mein oben genanntes Beispiel dir verdeutlichen.
 
AW: Videospiele Grund für Amokläufe

Geht das schon wieder los? Es geht mir um die Wörter bzw. um das Wort "Killerspiel". Niemand der sich mit solchen Computerspielen auskennt, wird diese als "Killerspiele" bezeichnen, dass sollte mein oben genanntes Beispiel dir verdeutlichen.

Schön! Doch du meinst eher "wer solche Spiele spielt, wird ..."

Und niemand, der sich mit Sprache auskennt, wird den Gebrauch der Wörter "Killerspiele", womit ein künstliches Verkaufsprodukt gemeint ist, und "Kanaken", das eine Beleidigung für Menschen darstellt, in einen Zusammenhang stellen.

Damit genug!
 
AW: Videospiele Grund für Amokläufe

Achso, deshalb verstehst du mich also nicht, naja soll ich auf Englisch weiterschreiben? Der name "Killerspiel" ist ebenfalls ein abwertender Begriff, der provokant und falsch ist. Und wie soll sich jemand mit solchen Spielen auskennen, der sie nicht/noch nie gespielt hat?
 
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