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Verarmung in Deutschland? Kaufkraft- und Wohlstandsverlust seit 1913?

Eulenspiegel

Well-Known Member
Registriert
9. August 2009
Beiträge
2.435
Beispiel:
Ein Haus einschließlich Grundstück von ca. 1200m² kostete vor dem I.WK. in einer deutschen Großstadt ~4000RM zB. 1200m² Grundstück in Leipzig oder Dresden mit Haus voll unterkellert und 2 Obergeschosse mit Satteldach 12x12m.

Goldwert heute: ~60.000,00€
Kosten heute:
Grundstück: 1200x100 ~ 120.000€
Haus: 12x12x3x4x350 ~ 604.800€
Summe: 724.800€

Ein Haus kostet heute ~12 x soviel Geld wie vor dem ersten Weltkrieg.

Ein Dipl.-Ing konnte sich vor dem I.WK. so ein Haus in einem Jahr erarbeiten heute braucht er dazu 12 Jahre.
Die Lebenskaufkraft sinkt somit auf ~ 1/12 bei 42 Jahren möglicher Lebensarbeitszeit.
Verdienst heute ~ 3000€/Mo Netto 724800/3000=241,6Mo. = 20,13 Jahre
42/12=3,5
42/20,13=2,1
Wir erhalten also nur noch 3,5 Jahre unserer Lebensarbeitszeit bezahlt im Gegensatz zum Kaiserreich.
Betrachtet man die Kaufkraft genauer so sind es nur 2,1 Jahre.

Brauchen wir einen neuen Kaiser damit wir endlich wieder ordentlich in unseren Lande leben können?

Arbeitet heute jeder Dipl.-Ingenieur in Deutschland ~ 40 Jahre seines Lebens für Kriegsschuldzahlungen von Deutschland an die Alliierten des I. und II. Weltkrieges und 2,0 Jahre für sich?

Darüber sollten wir uns einmal Gedanken machen, besonders in Hinsicht darauf wie mit der Intelligenz in Deutschland umgegangen wird und warum es sich für intelligente Menschen nicht lohnt in Deutschland zu bleiben.

Wie lange arbeitet man in anderen Ländern um sich ein Haus mit Grundstück in adäquater Form bauen oder kaufen zu können?

Eure Erfahrungen sind hier gefragt!
 
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AW: Verarmung in Deutschland? Kaufkraft- und Wohlstandsverlust seit 1913?

wenn die ARD noch als seriös gilt, dann ist dies sogar für die gewerbliche Prostitution in beheizten Gebäuden zutreffend. Ein Abend Flatratefi**** im Bordell ist schon unter 50€ zu haben. Eine Tafel Schokolade kostet heute sogar weniger, als vor 40 Jahren.:weihnacht
 
AW: Verarmung in Deutschland? Kaufkraft- und Wohlstandsverlust seit 1913?

Eulenspiegel,
um Dich zu widerlegen,
reicht der Blick auf die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf
(vom Ausstattungsniveau der Wohnungen ganz zu schweigen)

die heutige Versorgungslage ist ebenfalls um Welten besser

und theoretisch kann sich jeder kostenlos bilden

selbst die Arbeitsbedingungen sind noch besser,
obwohl sich diese seit über 20 Jahren verschlechtern
 
AW: Verarmung in Deutschland? Kaufkraft- und Wohlstandsverlust seit 1913?

Eulenspiegel,
um Dich zu widerlegen,
reicht der Blick auf die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf
(vom Ausstattungsniveau der Wohnungen ganz zu schweigen)

die heutige Versorgungslage ist ebenfalls um Welten besser

und theoretisch kann sich jeder kostenlos bilden

selbst die Arbeitsbedingungen sind noch besser,
obwohl sich diese seit über 20 Jahren verschlechtern

An welche Berufsgruppen denken Sie denn dabei?
 
AW: Verarmung in Deutschland? Kaufkraft- und Wohlstandsverlust seit 1913?

selbst die Arbeitsbedingungen sind noch besser,
obwohl sich diese seit über 20 Jahren verschlechtern


Vor 25 Jahren konnte ich als Student sozialversicherungsfrei 1600 Mark (plus 8 % Berlin-Zulage) mit einer 14 Stunden/6-Tage-Woche (35 Wochentage Urlaub) durch Zeitungenausteilen verdienen. Dazu an Weihnachten so 2500 Mark Saufpiepen, in kleinen Scheinen. Umgerechnet konnte ich Stundenlöhne von fast 40 Mark erreichen. Und heute kann fast niemand 10 Euro/Stunde mit nächtlichem Zeitungenaustragen verdienen, teilweise geht es in 5, 6 Euro-Tiefen. Dazu gibt es keinerlei Rechte, keine Betriebsräte, nichts.

Zu Zeiten Axel Springers wurde für die gesammelten Berliner Zeitungszusteller der große Saal des ICC gemietet, es gab Bier und Essen, und 50 Mark Freizeitausgleich (danach im Briefumschlag). Und die gewöhnlichen Zusteller durften an den Mikrofonen, auch ganz vorne, am Pult, alle ihre Fragen stellen. Klar, die Sache wurde nicht so ernst genommen, weil alles im Überfluß da war; Menschen konnten nur vom Zeitungenausteilen leben, mit einem fast normalen Gehalt.

Und heute? Es gibt im Grund keine Rechte, und zu wenig Lohn für Scheißarbeiten; für die anderen, die besseren Arbeiten, mutmaßlich auch langsam.

Ohne Rechte kann ich heute noch auf 400 Euro-Basis 550 Euro monatlich netto verdienen, plus Weihnachtspiepen (heute habe ich 180 Zeitungsleser, vor 25 Jahren waren es über 400). Das geht noch, im Vergleich.





Berlinzulage:

http://de.wikipedia.org/wiki/Berlinzulage


 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Verarmung in Deutschland? Kaufkraft- und Wohlstandsverlust seit 1913?

An welche Berufsgruppen denken Sie denn dabei?

Großraum Stuttgart

von der Firma mit dem Stern weiss ich,
daß vielen Mitarrbeitern die Arbeit seit Ende der 80er kein Spaß mehr macht

ich weiss von erfolgreichen mittelständischen Unternehmen,
bei denen mehr gearbeitet wird als im Vertrag steht

Medien

die Praktikas scheinen inzwischen unterbezahlt zu sein
die Probezeit scheint inzwischen unterbezahlt zu sein
die Berufsanfänger scheinen auf keinen grünen Zweig mehr zu kommen

Geld

der durchschnittliche Lohnzuwachs ist seit 10 Jahren geringer als die Inflationsquote
seit Hartz4 gibt es verbreitet Hungerlöhne
es gibt aber weiterhin reiche Rentner und Gutverdiener
 
AW: Verarmung in Deutschland? Kaufkraft- und Wohlstandsverlust seit 1913?

Ich habe nach Statistiken gesucht, gefunden habe ich nichts.

Soviel zum Recht auf Information in diesem Land für welches wir ja angeblich die GEZ zahlen.

Schwindel und Betrug kann man dazu nur sagen wofür wir Zwangsgeld zahlen müssen.
Seit 2010 sollten alle Programme für die man zahlen muß lt. EU verschlüsselt sein, aber denen in Brüssel kann man nichts glauben.
Man zahlt in Deutschland damit alle Länder rund herum Programme die hier ausgestrahlt werden unverschlüsselt und kostenlos sehen können.
Abgesehen davon gibt es viele Sendungen an denen ich kein Interesse habe; dazu gehören auch Sport und Fußball.
 
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AW: Verarmung in Deutschland? Kaufkraft- und Wohlstandsverlust seit 1913?

Vor 25 Jahren konnte ich als Student sozialversicherungsfrei 1600 Mark (plus 8 % Berlin-Zulage) mit einer 14 Stunden/6-Tage-Woche (35 Wochentage Urlaub) durch Zeitungenausteilen verdienen. Dazu an Weihnachten so 2500 Mark Saufpiepen, in kleinen Scheinen. Umgerechnet konnte ich Stundenlöhne von fast 40 Mark erreichen. Und heute kann fast niemand 10 Euro/Stunde mit nächtlichem Zeitungenaustragen verdienen, teilweise geht es in 5, 6 Euro-Tiefen. Dazu gibt es keinerlei Rechte, keine Betriebsräte, nichts.

Zu Zeiten Axel Springers wurde für die gesammelten Berliner Zeitungszusteller der große Saal des ICC gemietet, es gab Bier und Essen, und 50 Mark Freizeitausgleich (danach im Briefumschlag). Und die gewöhnlichen Zusteller durften an den Mikrofonen, auch ganz vorne, am Pult, alle ihre Fragen stellen. Klar, die Sache wurde nicht so ernst genommen, weil alles im Überfluß da war; Menschen konnten nur vom Zeitungenausteilen leben, mit einem fast normalen Gehalt.

Und heute? Es gibt im Grund keine Rechte, und zu wenig Lohn für Scheißarbeiten; für die anderen, die besseren Arbeiten, mutmaßlich auch langsam.

Ohne Rechte kann ich heute noch auf 400 Euro-Basis 550 Euro monatlich netto verdienen, plus Weihnachtspiepen (heute habe ich 180 Zeitungsleser, vor 25 Jahren waren es über 400). Das geht noch, im Vergleich.





Berlinzulage:

http://de.wikipedia.org/wiki/Berlinzulage



Lieber Svensgar, auf der einen Seite jammert man das Deutschland nicht genügend Intelligenz für die Zukunftsaufgaben besitzt und fordert Einwanderung. Wer soll sich die Mühe eines Studiums auferlegen um dann hier schlecht zu verdienen? Es werden doch mit horrenden Summen Ausländer angeworben die man für die Inländer nicht ausgeben möchte.
Wozu die ganze Mühe wenn am Ende hier nichts verdient werden kann und so die Absolventen, wie die ausgebildeten Ärzte in den siebzigern, als Taxifahrer enden!

Als Berliner hatte man ja das Glück keine Wehrpflicht erfüllen zu müssen (manche zogen deshalb nach Berlin um und studierten dort - wenn sie nicht intelligent genug waren sich anderweitig vor dem Wehrdienst zu drücken, so wie ich es im Osten machte), außerdem wurde die Stadt von vorn und hinten subventioniert (was immer noch andauert), damit sie nicht ausstirbt. Hätte man das nicht getan, so wäre die Grenzöffnung schon 1973, nach der durch den Grundlagenvertrag DDR-BRD erfolgten indirekten Anerkennung der DDR möglich gewesen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Grundlagenvertrag
Auszugszitate:
Als Grundlagenvertrag (auch Grundvertrag genannt) wird der Vertrag über die Grundlagen der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik bezeichnet. Er wurde am 21. Dezember 1972 geschlossen, am 11. Mai (Bundesrepublik) bzw. 13. Juni 1973 (DDR) ratifiziert[1] und trat am 21. Juni 1973 in Kraft.

Daran, das die Ossis sehen was im Westen so los ist hatte man in West und Ost keinerlei Interesse, da es einen Beitritt der DDR zur BRD erschwert und womöglich unmöglich gemacht hätte, weil die Menschen im Osten lieber selbständig geblieben wären, nachdem sie die Wende geschafft hatten, so wie es mit Griechenland, Spanien, Österreich, Schweiz und Portugal auch der Fall ist.
 
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