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Vegane Kindertagesstätten

Achso.
Und mir gings ums Miteinander. Ich finde wir sollten lernen miteinader klar zu kommen, wenn es nur irgendwie geht. Ein gemischter Kindergarten macht das auf spielerische Art. Ich finde in dem Zuammenhang auch rein katholische oder evangelische Kindergärten nicht so dolle. Oder Religionsunterricht, der nach Religionszugehörgkeit getrennt stattfindet.
Dass wir in einer bunten Welt leben, mit vielen verschiedenen Lebensideen( nenne das mal so) kann man imo ruhig auch schon im Kindergarten erleben.
Das hilft dann auch dabei Toleranz zu entwickeln, denn auch fleischesssende Kinder sind keine Monster.
Wir könnten auch die Geschlechtertrennung auf den Toiletten abschaffen. Ist das nicht extrem sexistisch? Oder die Gymnasien. Mir fiele noch allerlei mehr ein, was man verbieten kann.
 
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Wir könnten auch die Geschlechtertrennung auf den Toiletten abschaffen. Ist das nicht extrem sexistisch? Oder die Gymnasien. Mir fiele noch allerlei mehr ein, was man verbieten kann.
Das hat irgendwo nichts mit Geschlechtertrennung auf Toilette zu tun finde ich. :)
Meistens hängt man als Kind ja nicht den ganzen Vormittag auf der Toilette herum, daher hinkt der Vergleich jetzt für mich ein wenig.
Außerdem will ich nichts verbieten, sondern habe erklärt warum ich Kindergärten die nur eine Lebensart "begießen" ( in dem Fall die vegane, in anderen Fällen die christlich/katholische, in anderen dann die muslimische usw, usw) nicht so dolle finde und stattdessen ein miteinander aufwachsen verschiedener Lebensmodelle befürworte.
Da können Kinder voneinander profitieren und lernen Toleranz gegenüber anderen Ansichten.
 
Das hat irgendwo nichts mit Geschlechtertrennung auf Toilette zu tun finde ich. :)
Meistens hängt man als Kind ja nicht den ganzen Vormittag auf der Toilette herum, daher hinkt der Vergleich jetzt für mich ein wenig.
Außerdem will ich nichts verbieten, sondern habe erklärt warum ich Kindergärten die nur eine Lebensart "begießen" ( in dem Fall die vegane, in anderen Fällen die christlich/katholische, in anderen dann die muslimische usw, usw) nicht so dolle finde und stattdessen ein miteinander aufwachsen verschiedener Lebensmodelle befürworte.
Da können Kinder voneinander profitieren und lernen Toleranz gegenüber anderen Ansichten.
Das mit der Geschlechtertrennung meinte ich ja für Erwachsene, d.h. ironisch. Das Leben von Kindern findet eh nicht nur in KiTas statt. Katholische KiTas gibt es eh keine mehr, weil auch hier sich der Staat längst einmischte. Das Thema vegane KiTas entstand ja nicht, weil die separat leben wollen, sondern weil sich das in den bisherigen KiTas nicht organisieren lässt. Oder denkst Du, dass man extra eine Planstelle in KiTas einrichtet, nur weil ein Kind von 20 vegan ist?
 
@gaia
Mir ist Deine Motivation und Argumentation schon klar. Nur halte ich sie für zu kurz gedacht. Stelle Dir einfach mal vor, Du wärst 25, vegan mit veganem Partner und Ihr denkt an Familienplanung. Wenn Dein Partner nicht schon so viel verdient, dass Du auch dann zuhause bleiben kannst, wenn Ihr Kinder habt, dann werdet Ihr merken, dass Ihr in der Praxis mit Kindern ein Problem bekommt. Denn natürlich wollt Ihr nicht nur aus Überzeugung Eure Kinder vegan erziehen, Ihr wollt auch nicht zwei Küchen parallel nebeneinander her betreiben. Denn wenn Ihr beide berufstätig seid, habt Ihr sicher keine Lust, einen solchen Zeitaufwand zu betreiben. Die wichtigste Entwicklungsphase bei Kindern ist nun mal das
Vorschulalter. Und natürlich wird das mit der Ernährung schwierig, wenn die Kinder während ihrer Kita-Zeit in einem nicht veganen Umfeld ihre Nahrung aufnehmen. Abgesehen davon, dass die Erzieher sicher nicht wegen Eures Einzelfalls eine extra Fortbildung machen und die Küche schon gar nicht. Ihr werdet also wohl oder übel mit der Situation konfrontiert,
dass Eure Kinder in dieser ersten Phase eine andere Ernährungsform pflegen. Erstens ist das dann ein Eingriff in Eure gefühlt erzieherische Freiheit und zweitens führt das dazu, dass Ihr zuhause beim Kochen die doppelte Arbeit habt. Ich hoffe, Dir und anderen wird in diesem
Zusammenhang bewusst warum Eltern von Minderheiten unterschiedlicher Art
ihre Kleinkinder oft gar nicht in die KiTa geben, sondern innerfamiliär betreuen. Bestes Beispiel sind gläubige Muslime oder sehr gläubige Christen. Wenn man den Minderheiten nicht die Möglichkeit gibt, innerhalb gewisser Grenzen ihr eigenes System zu schaffen, dann schaffen sie es sich auf ihre Weise.
 

Hallo FrauHolle:

Wie ausschlaggebend allein schon die in der Kindheit "gewonnene" Haltung (Prägung) in Bezug auf
A u s r e d e n!
sein kann, darf man bei manch Stellungnahme beobachten:
W a s da alles an angeblichen Argumenten zu Deinem angesprochenen Tierleid - Frauenrecht - Kinderrecht - zu
Menschenrecht (Ausländer) überhaupt herhalten soll,
spricht Bände:
Und dieses Denkmuster dürfte sowieso -jeweils-
dassselbe sein!
Hanno Settele hat in seiner Reportage auch eine vierköpfige
'vegane' Familie aufgesucht: Putzmunter - gesund, samt
Traumfigur :):):):)
 
Letztlich ist es eben so, dass man einander tolerieren sollte.
Mit der Option da für Veränderung zu "kämpfen", wo die jeweils andere Seite in ihrer Ansicht überzieht.
Da gebe ich dir recht. Aber angesichts dessen, was sich auf diesem Planeten abspielt, ist die Frage wann und wo die Grenze der Tolereanz erreicht ist. Ein Beispiel: In West Papua wird von der indonesischen Regierung Land in Besitz genommen, für Tierfutter und Palmöl. Die Papuas verlieren alles...viele sogar ihr Leben. Sollte man so tolerant sein und sagen: Ja sollen sie halt verrecken, damit hier jemand eine Leberkässemmel essen kann? Und vor allem! Sollte man alles tolerieren, nur weil es durch Gesetze legitimiert ist? Hat dieses Kind sein Recht auf Leben verwirkt, weil unsere Kinder das Recht auf einen BigMac haben?
papuakind.jpg
westpapua.jpg
Hört die Kinderliebe bei der Haustür auf?
kinderschokolade.jpeg
Dass wir in einer
bunten Welt leben, mit vielen verschiedenen Lebensideen( nenne das mal so) kann man imo ruhig auch schon im Kindergarten erleben.
Diese Kinder werden ja nicht in Höhlen aufgezogen. Sie wissen sehr wohl, dass es andere Lebensformen gibt und der Vergleich mit Religionen hinkt auch, denn der Unterschied zwischen vegan leben und Religion liegt darin, dass Religion auf Glauben basiert und vegan leben auf Fakten ;)
 
Hanno Settele hat in seiner Reportage auch eine vierköpfige
'vegane' Familie aufgesucht: Putzmunter - gesund, samt
Traumfigur :):):):)
Letztens hatte ich wieder so ein Schlüsselerlebnis in einem Krankenhaus. Da sagte die behandelnde Krankenschwester zur Patientin, mit der ich da war: "Ja glauben sie wirklich, dass es noch einen gesunden Menschen auf der Welt gibt?" Wenn ich dann so drüber nachdenke, was wir unseren Kindern eigentlich antun, macht mich das sehr traurig, denn sie haben den grössten Teil ihres Lebens noch vor sich, den sie dann vielleicht mit Schmerzen und Leiden verbringen müssen, weil sie vom Essen krank geworden sind. Kein anderes Tier auf der Welt tut so etwas wissentlich, ausser der Mensch...
Da gibt es eine sehr gute Doku dazu...(leider find ich sie nicht in Deutsch)
 
@gaia
Mir ist Deine Motivation und Argumentation schon klar. Nur halte ich sie für zu kurz gedacht. Stelle Dir einfach mal vor, Du wärst 25, vegan mit veganem Partner und Ihr denkt an Familienplanung. Wenn Dein Partner nicht schon so viel verdient, dass Du auch dann zuhause bleiben kannst, wenn Ihr Kinder habt, dann werdet Ihr merken, dass Ihr in der Praxis mit Kindern ein Problem bekommt. Denn natürlich wollt Ihr nicht nur aus Überzeugung Eure Kinder vegan erziehen, Ihr wollt auch nicht zwei Küchen parallel nebeneinander her betreiben. Denn wenn Ihr beide berufstätig seid, habt Ihr sicher keine Lust, einen solchen Zeitaufwand zu betreiben. Die wichtigste Entwicklungsphase bei Kindern ist nun mal das
Vorschulalter. Und natürlich wird das mit der Ernährung schwierig, wenn die Kinder während ihrer Kita-Zeit in einem nicht veganen Umfeld ihre Nahrung aufnehmen. Abgesehen davon, dass die Erzieher sicher nicht wegen Eures Einzelfalls eine extra Fortbildung machen und die Küche schon gar nicht. Ihr werdet also wohl oder übel mit der Situation konfrontiert,
dass Eure Kinder in dieser ersten Phase eine andere Ernährungsform pflegen. Erstens ist das dann ein Eingriff in Eure gefühlt erzieherische Freiheit und zweitens führt das dazu, dass Ihr zuhause beim Kochen die doppelte Arbeit habt. Ich hoffe, Dir und anderen wird in diesem
Zusammenhang bewusst warum Eltern von Minderheiten unterschiedlicher Art
ihre Kleinkinder oft gar nicht in die KiTa geben, sondern innerfamiliär betreuen. Bestes Beispiel sind gläubige Muslime oder sehr gläubige Christen. Wenn man den Minderheiten nicht die Möglichkeit gibt, innerhalb gewisser Grenzen ihr eigenes System zu schaffen, dann schaffen sie es sich auf ihre Weise.
Mir ist Deine Argumentatin schon auch klar.
Was ich ankreide ist ja auch, dass man was die Ernährung angeht, sehr wohl auf die jeweilgen Bedürfnisse eingehen kann. In den Krankenhäusern hier, ist vegetarisch bei der Menueauswahl tgl gegeben vegan kann man ebenfalls bestellen.
Auch die Kindergärten kochen in der Regel oft nicht selbst, sondern haben ein Catering. Das wird aber ja nur benötigt, wenn die Kinder über Mittag bleiben, ansonsten bringt man eine Brotzzeit mit.
Daher- wenn es nur um die Ernährung geht, kann man seinem Kind sehr wohl vegan anbieten.
Das Problem das es zu lösen gilt ist hier für mich also eher, wenn die Kitas nicht bereit sind auf Eltern einzugehen.
Nach dem Kindergarten gehts ja auch weiter, möchte man dann vegane Schulen?
Also ich finde, dass man eher darum kämpfen sollte, dass es schon im Kindergarten bunt zu geht. Und Kindern ihren Talenten und Vorlieben bestätigt und gefördert werden.
Dann ist es ja so, das vegan viel mit Nachhaltigkeit zu tun hat und dem bewussten Umgang mit der Umwelt. Das kann ja nun auch den herkömmlichen Kindergärten nicht schaden( obwohl das Riesentema anno dazumal, als ich die entsprechende Ausbildung gemacht habe war).
Gerade jetzt, wo sich die Gesellschaft wieder spaltet finde ich das enorm wichtig Kinder in dem Bewusstsein groß zu ziehen, dass einem vieles vielleicht nicht gefällt, man aber nicht abgeschottet in einer "eigenen Welt" leben kann.
Ich fände es auch grässlich wenn muslimische Kinder einen eigenen Kindergarten bekämen, weil man nicht in der Lage ist einen gemeinsamen Weg zu finden. Oder- Gott bewahre- die Kinder der Zeugen Jehovas.
Wie soll das auch weiter gehen, kommen nach den vegnen Kindergärten die veganen Schulen?
( katholische Kindergärten gibts hier übrigens in rauen Mengen)
Also wäre ich 25 und Veganerin würde ich sehr stark darum bemühen, dass ich ein paar andere Eltern finde, die ihr Kind auch in einen Montessori Kindergarten schicken möchten und mich da um veganes Essen bemühen. :)
Ich würde das als Chance sehen, anderen Kindern das vegan sein nahe zu bringen.
 
@Frau Holle: Je mehr man sich abschottet, desto weniger Gelegenheit dazu, etwas zu verändert hat man.
Man lebt natürlich nicht in einer Höhle- aber man sitzt auch weniger neben einem Kind mit einem Schnitzel, dass dann ( wenn Du das mal positiv gerade von Deiner Seite aus betrachtest) sieht, was Dein Kind auf dem Teller liegen hat. Da kommt es dann auch zu Gesprächen untereinander. Und Kinder erzählen zu Hause was sie so erleben.
Das heißt man bringt Menschen ein Lebensmodell eher näher wenn sie es erleben und nicht wenn es ihnen erzählt wird.
Wenn Du hier also Bild über Bild postest, wird das eher nicht zum Umdenken bewegen. Eher wird ein Kind das neben Vegetarieren oder Veganern aufwächst selbst nachdenken wie es denn leben möchte.
 
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@Frau Holle

Meines Erachtens passt der Vergleich mit der Religion durchaus. Wenn Eltern ihre Kinder im Sinne ihrer eigenen kulturellen Tradition erziehen möchten, dann sind die ersten Lebensjahre entscheidend. Diese kann eine Esskultur sein oder eine religiöse Überzeugung. Dass in einer Gesellschaft der externe Part der Kindererziehung sich primär am Status Quo der Mehrheit orientiert und nicht für jede Minderheit Sonderlocken organisiert, halte ich für legitim und nicht grundsätzlich kritikwürdig. Wären wir freie Gesellschaften, dann hätten wir auch kein Problem damit, wenn sich einzelne Minderheitengruppen für das Vorschulalter ihre Organisation schaffen, in der ihre Kinder in KiTas mit der eigenen kulturellen Tradion eingebettet sind. Es hat ja auch niemand etwas dagegen, wenn es in anderen Ländern deutsche Schulen gibt. Natürlich ist es kein Zufall, wenn Kinder anderer religiöser Tradition seltener in KiTas sind. Es wird hierzulande selbst den Sozialeinrichtungen der katholischen Kirche verboten, ihr Personal nach den Kriterien eines christlich-katholischen Erziehungsmodells einzustellen und zu beschäftigen, weshalb es eigentlich noch nicht einmal essentiell katholische KiTas gibt, sondern nur solche mit formal katholischer Trägerschaft. Ich selbst bin übrigens nicht Mitglied einer Kirche.
 
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