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Umweltschutz - Was tust du?

AW: Umweltschutz - Was tust du?

Eule,

Hier kannst Du eine Bild von den Früchten der Kiefern (Kienäpfel) sehen.

Das Schlimme ist, dass verbrennende Schadstoffe oft überaupt nicht riechen. Aber wie schon gesagt, zwischen 1950 und 1960 war Umweltschutz noch kein Thema. Und ein kleiner Schrotthändler musste die Isolierung abbrennen, um das Kupfer mit Gewinn weiterverkaufen zu können.
 
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AW: Umweltschutz - Was tust du?

Das sind "Pockerln" Baerliner, Pockerln!

Die sammeln wir heute noch. Die knachsen so schön wenn's verbrennen. Auf die Ofenplatte ein paar Tannennadeln, ins Backrohr Bratäpfel und/oder Maroni - das gehört für uns zum Winter wie der Schnee.
Den gibt's zwar nur mehr spärlich, aber heimelig ist es trotzdem.
Das riecht nach Kindheit.

Sicher stank nicht alles was beim Verbrennen giftig wurde, aber genügend.
Ich wollte Dich deswegen nicht angreifen, denn Du würdest es heute, wo Du es besser weißt, sicher nicht mehr machen.
Aber wieviele - allen voran unsere hochverehrten Politiker - wissen es, und was machen sie? Predigen Wasser und saufen Wein.
Die einzig konkrete Maßnahme - neue, teure Hybridautos unter dem Mäntelchen des Umweltschutzes.
Vorbildfunktion, sprich Bahnfahren, nicht soviel fliegen, Videokonferenzen, usw. nein, das natürlich nicht.
Solange unsere "Volksvertreter" nicht bereit sind Energie zu sparen, sorgsam mit den noch vorhandenen Resourcen umgeht (Wasser z.B.), solange wird es auch der "Bürger" nicht tun.
Der Fisch fängt bekanntlich am Kopf zum Stinken an.

Lg.Eule
 
AW: Umweltschutz - Was tust du?

Das stimmt allerdings! Ich kann es mir zwar auch nicht erklären, aber es ist tatsächlich so.

Hi Ben!

Das ist deshalb so, weil dabei für dich offensichtlich mehrere Sinne angesprochen werden!
Unsere Nase erinnert uns sofort( Gehirnspeicher eingeschaltet) an angenehme, geliebte Gerüche- und dann schmeckts auch gleich besser!
Und wenn es im Ofen knackst und pfaucht- wenns draußen kalt ist- herrlich!

liebe Grüße!
 
AW: Umweltschutz - Was tust du?

hallo zusammen!
hm, gute frage...
also ich trenne mal müll. da bin ich penibel, trotz den theorien, die so im umlauf sind, daß am ende doch alles in eine tonne kommen soll und es eh keinen sinn macht.
ich habe da mal papier, das wir zum einheizen verwenden, weil wir ausnahmslos holzheizung haben. also in jedem raum einen holzofen. keine heizung eigentlich. *lach*
das papier kommt also in eine kiste und wird zum anheizen verwendet (nur zeitungspapier und karton. glänzendes papier wird getrennt und kommt in die papiertonne).
restmüll kommt in den restmüll, plastik bringen wir zur sammelstelle, ebenso glas und metall, altkleider und sperrmüll. da haben wir die sammelstelle, da bringen wir alle paar wochen das zeug hin, das dort auch getrennt wird.

dann haben wir nur ein auto, obwohl wir zu fünft sind. (3 kinder)
wir teilen das auto so ein, daß entweder mein mann es hat zum arbeit-fahren (etwa 14 kilometer entfernt), oder ich hab es zum einkaufen, wenn er zu hause ist, oder ich bringe ihn zur arbeit, fahre dann zu doktor, einkaufen und friedhof, eventuell nehm ich gleich oma mit, die nicht mehr laufen kann, und dann hol ich ihn wieder von der arbeit ab.

allesd im ort gehen wir sowieso zu fuß, aber die nächste stadt ist 14 kilometer entfernt, für den wochen-einkauf geht das nicht mit der ybbstalbahn, die wir haben (ein triebwagen der alle paar stunden mal fährt) ich könnte nicht zugleich einkäufe für fünf personen für eine woche und kind transportieren mit dem zug...
also fahren wir einmal die woche in die stadt einkaufen.

dann pflanze ich ganz viele bäume. das tu ich leidenschaftlich gerne. nehme bucheggern oder eicheln von spaziergängen mit, und pflanze sie wieder irgendwo ein, wo sie dann wachsen dürfen.

wir mähen zwar auch mit rasenmäher und motorsense auf unserem grundstück, kaufen jetzt aber endlich eine normale sense, weil`s damit leichter geht. so sparen wir dann auch den motormäher den wir uns zur zeit ausgeliehen haben.

brot backen tu ich meistens selber, eier nehmen wir nur von den bauern, fleisch meistens auch, das kriegt man am wochenmarkt in der stadt.

fliegen tun wir so gut wie nie, mein mann ist noch nie geflogen, ich früher mit meinen eltern, danach nur noch einmal nach canada. können wir uns eh nicht leisten. *smile*

wir benutzen für die wände mineralfarben, auch schon deshalb, weil wir ein 150 jahres haus haben mit steinwänden, und wenn wir da irgendwelche dispersionsfarben nehmen würden, tät uns das haus verschimmeln. deshalb.

im moment versuche ich das, was am grundstück wächst einzumachen und marmelade selber zu machen (holundermarmelade, zuccinis, kürbisse und gurken einlegen). da erspart man sich auch einiges an einkaufsweg.
auch himbeeren, brombeeren und stachelbeeren hab ich schon angebaut, sowie alle möglichen kräuter son salbei über thymian, zitronenmelisse, petersilie und schnittlauch. alles schon da.

von den gurken und zuccinis will ich heuer dann die kerne trocknen und aufheben, damit ich nächstes jahr gleich wieder was zu pflanzen ahbe. auch kartoffel habe ich dann ab nächstes jahr vorgenommen, anzubauen. mal sehen, ob das was wird.

alles liebe, pottwal
 
AW: Umweltschutz - Was tust du?

Was habe ich schon für den Umweltschutz getan? Gute Frage viel zuwenig natürlich

Viele Jahre trieb und treibe ich mich schon als Aktivistin in verschiedensten Projekten als kleines Rädchen in der Umweltschutz und Menschenrechtsbewegung herum. Umweltschutz und Menschenrechte sind für mich eine Einheit untrennbar verbunden(inkludiert sind Frieden, anti Atom, Frauen, gentechnikfrei etc)
Sei es dass ich diese Initiativen mit Spenden unterstütze oder mit persönlichen Einsatz wie Unterschriftenlisten sammeln, Plakate herstellen, Transparente malen, Flugis entwerfen und herstellen, Briefe schreiben, emotionales Unterstützen durch Quatschen, Sachen hin und hertransportieren, Demos, für Aktivisten kochen. Zeitungen versenden, Telefondienst,…. Was halt so anfällt. Nie mit einer Funktion behaftet. (Ich mag so irgendwie nicht funktionieren. Sollte es mal psychologisch hinterfragen) Ich halte diese Basiswapplerdienste aber für sehr notwendig.

Wie bei allen Menschen sind Anspruch und Wirklichkeit irgendwie zwei paar Schuhe.
Ich möchte von einem phantastischen Erlebnis erzählen. Wie Hirn und Herz beim Umweltschutz miteinander verschmolzen. (Anspruch und Wirklichkeit)
Eines Tages stand ich beim Altpapiercontainer um wie immer die Kartons zu zerreißen. Es nieselte herum, mir war kalt, und meine Krähe die schimpfte so vor sich hin. Ich keppelte zurück und kommunizierte mit diesem Vieh so herum. Auf einmal kam mir der Gedanke, dass die Arbeit welche ich hier so lustlos verrichte, einen Baum das Leben rettet. Einfach so, ohne Baumbesetzung, ohne diesen ganzen Aufwand, heimlich still und leise. Einen Baum, vielleicht nur einen kleinen und eine Menge Wasser wird dadurch nicht verschmutzt und Energie gespart. Wenn ich jede Woche einen Baum rette, dann sind das 52 Bäume im Jahr …. Wow . Ich schloss kurz meine Augen und sah einen ganzen Wald vor mir. Ich roch die frische des Waldes. Irgendwie war ich mächtig stolz auf mich. Es mag verrückt sein, aber diese Arbeit die keiner gern macht, macht mich sehr glücklich. Ich trenne auch anderen Müll und ärgere mich dass ausgerechnet der Kunststoffmüll in Wien nicht gesammelt wird. Die Gemeinde Wien sammelt nur Plastikflaschen.

Was ich noch so alles für die Umwelt tu. Als Verschwenderin habe ich mir angelernt doch bewusster zu konsumieren. Zu fragen woher das Produkt kommt, wie es erzeugt wird, unterwelchen Bedingungen, welche Ressourcen damit verbraucht werden, brauche ich es, welche Alternativen Ökoprodukte gibt es und ich diskutiere viel mit anderen Menschen darüber. Umgestiegen bin ich bei Kosmetikprodukte, Waschmittel, Putzmittel

Ich habe auch eine Wärmerückgewinnungsanlage. Hätte ich das Geld, Ich würde das Geschäft und mein Haus Energieautark ausrüsten. (Heizung durch Erdwärme. Aktive und passive Sonnenenergie, Windenergie) Ich habe einen Anbieter ohne Atomstrom. Wir sind Stromsparer.

Ernährung ist für mich auch berufsbedingt ein großes Thema. Anspruch: Ich bin eine BIO BIO freak. Wirklichkeit: ich kann meine beruflichen Ideale aus sachlichen Gründen (Kosten) nicht so schnell umsetzen. Meine Gäste können neben der enormen allgemeinen Preissteigerung für Lebensmittel nicht noch für BIOqualität zahlen. Es herrscht auch große Skepsis ob BIO wirklich BIO ist. Da sind noch viel Aufklärungsarbeit und vertrauensbildende Massnahmen notwendig. Ich habe mich auch hier für Minimalgrundsätze entschieden die ich auf Kosten des nichtvorhandenen Profits durchziehe. Man muss nicht alles dem Profit unterwerfen. Gentechnikfrei ist eines davon. Bioqualität bei den Milchprodukten. Sie sind nur minimal teurer. Bei den Gewürzen die in geringer Menge verwendet werden, Prise hier und Priese da verliert sich der Mehrpreis. Hühnereier eh klar ist fast schon ein Sakrileg. Gemüse hole ich jetzt öfters direkt beim Bauern. Kräuter pflanze ich selbst an. Bedrohte Fischbestände wie zum Beispiel die Scholle wurden aus dem Angebot genommen. Das Angebot ist saisonorientiert….

Meine BIO BIOlust befriedige ich mit dem sogenannten gute Laune Dinner für Familie und Freunde. Dabei sind alle Zutaten Speisen und Getränke 100% Ethisch und Biologisch wertvoll. Dabei wird auch spielerisch, vergnüglich viel Bewusstseinsarbeit geleistet.

Der Spruch: Alle wollen zurück zur Natur, nur keiner zu Fuß passt auch irgendwie zu mir, obwohl ich immer öfters auf Öffis umsteige. (Bei Privat und Vergnügungsfahrten) ich bekomme auch zum Geburtstag ein Fahrrad

Genug der Einzelheiten. Es ist die Summe vieler kleiner Veränderungen.
Umweltschutz ist für mich eine bewusste Entscheidung ohne Zwang. (Schlechtes Gewissen ist Zwang genug) Umweltschutz ist ein Wohlfühlfaktor geworden. Der hat sich einfach so in mein Leben eingeschlichen. Er bedeutet tatsächlich bessere Lebensqualität.

Mein Tierschutz endet bei den Gelsen, Fliegen, Ameisen die werden gnadenlos, rücksichtslos, biologisch gekillt.
 
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AW: Umweltschutz - Was tust du?

Ich trenne auch anderen Müll und ärgere mich dass ausgerechnet der Kunststoffmüll in Wien nicht gesammelt wird. Die Gemeinde Wien sammelt nur Plastikflaschen.

Mach Dir keinen Kopp, denn in Deutschland wird trotz Mülltrennung der Plastikmüll wieder mit dem Hausmüll gemeinsam in Müllverbrennungsanlagen verbrannt. An der Trennung verdient nur der "Grüne Punkt", der für die Leerung der gelben Tonnen zuständig ist und dessen Arbeit die Verbraucher beim Kauf der Produkte mitbezahlen müssen. Woher ich das weiß? Mein Sohn hat neben Stadtplanung auch Umweltschutz studiert und einen Einblick gewonnen, was mit Plastikmüll geschieht.
 
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