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Umgang mit Sozialphobie und Kontakthemmungen

fluuu

Well-Known Member
Registriert
12. September 2008
Beiträge
4.947
Hallo miteinander,

leide selbst in keinster Weise unter Kontakthemmungen, mein Problem währe eher das Gegenteil aber eine Freundin beklagt dieses Defizit.
Sie hatte die Idee eine Art Selbsthilfegruppe zu Gründen um etwas zu Tun, sie bat mich mitzuwirken um es nicht allein machen zu müssen. Sagte zu da ich diese Idee für eine sehr gute Möglichkeit ansah um aktiv zu werden gegen ein Problem.
Jedoch es kommt nicht zustande, immer wieder zeigt sich bei der Organisation wie unterschiedlich die Ansichten sind eine Gruppe von Menschen zusammen zu bringen und es endet in einem unproduktiven Disput.
Meine Art mit kontaktgehemmten Menschen umzugehen wäre ihnen vorzumachen wie ein herzlicher und offenen Kontakt aussieht und sie so zu Begrüßen und zu Empfangen beim Erstkontakt. Dieser Vorschlag stieß nicht auf Akzeptanz, es ging eher darum zunächst von den Teilnehmern einen schriftlichen Fragebogen ausfüllen zu lassen und so den Kontakt herzustellen.
Meine Stärke als Berliner mit großer Klappe ist die ehrliche Kontaktaufnahme mit anderen Menschen, das könnte ich auf sensible Art schüchternen Menschen vermitteln aber ich kann nicht mit Anschauen wie von vornherein jede Veränderung vermieden wird und sich Menschen Treffen, die die Defizite belassen wollen wie sie sind. Veränderung braucht es immer wenn alles im Fluss bleiben soll...
So wollte ich von den Schüchternen Lernen sich auch mal zurück zu nehmen, mal Zuhören und Schweigen.

gruß fluuu
 
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AW: Umgang mit Sozialphobie und Kontakthemmungen

Bei einer "Sozialphobie" (und auch anderen Ängsten) würde ich eine Verhaltenstherapie machen unter Anleitung z.B. einer entsprechend ausgebildeten Diplom-Psychologin.
 
AW: Umgang mit Sozialphobie und Kontakthemmungen

leide selbst in keinster Weise unter Kontakthemmungen, mein Problem währe eher das Gegenteil aber eine Freundin beklagt dieses Defizit.
Hehehe, das war wichtig, hmm?

Ich vermute, es wäre besser für dieserlei defizitäre Lebenwesen, wenn sie deine Hilfe nicht bekommen. Für Menschen mit diesen Defiziten, sind die Nichtdefizitären manchmal Menschen, die in recht groben Masken leben, beinahe, als sei ihr ICH antrainiert. Dass sie Hilfe nicht von Kaspern wollen. Sondern von Gleichgesinnten. Der Nichtdefizitäre Geist könnte sich fragen, wie der Defizitäre sich so von ihm zurückziehen konnte....du verstehen?

Wer sich als Betroffener mit Verhaltenstherapie gegen dieses Defizit wenden will, wird daran auf diese Art vermutlich ein Leben lang Beschäftigung finden, so beschreiben es Betroffene. Wenn du schauen magst, um die Ecke hier, kannst du deine Haltung unter psychotherapieparaxis.at/forum vertiefen.

Masken stammen möglicherweise aus einer Art ganz natürlicher Verhaltenstherapie ...bei der die Nichtdefizitären sich haben durch Masken perfekter schützen gelernt.

Viele Grüße
Bernd
 
AW: Umgang mit Sozialphobie und Kontakthemmungen

Hallo Bernd,
so in etwa wie Du es beschreibst ist es auch ausgegangen. Letztendlich können sich nur die mit den selben Defiziten untereinander Helfen und Vertrauen zueinander aufbringen, zumindest in einer Gruppe. Wer diese Defizite nicht oder gegenteilig hat kann sie in einer Gruppe nicht einfach abgeben und schon haben die Anderen was sie brauchen. Es findet vorher ein Bekämpfen des gegenteiligen Wesens statt. Man kann die Leute für eine Gruppe nur da abholen wo sie sind und so wahrnehmen wie es ausschaut, sie Akzeptieren.
Einfach das Gegenteil des Defizits vorführen funktioniert allgemein nicht, nur wer schon einen sehr starken eigenen Willen hat an sich etwas zu Verändern wäre offen für Beispiele wie das Gegenteil ausschauen könnte.
So habe ich mich nachdem die Gruppengründung durch die schüchterne Initiatoren und einer versierten Gruppenleiterin die dafür gewonnen wurde in die Wege geleitet ist, wieder zurückgezogen. Meine extrovertierte Art ist für die Gruppe von Menschen mit einer Art Sozialphobie nicht förderlich.

gruß fluuu
 
AW: Umgang mit Sozialphobie und Kontakthemmungen

Hallo fluuu,

schade, dass aus dem Projekt nichts geworden ist.

Meine Gedanken dazu:
Ich lese gerade ein Buch: Hand in Hand mit dem inneren Kind von Gabriela Bunz-Schlösser

Das innere Kind ist das Kind, das man einmal war.
Jedes Kind legt sich aufgrund der Umgebung "Überlebensstrategien" zurecht. Diese treten zutage, wenn man in Stresssituationen kommt.
Möglicherweise hatten Menschen mit Sozialphobien ständig sprechenden und sie niederredende Menschen in ihrer Kindheit um sich, oder zumindest ein einschneidendes Erlebnis.

Ich denke, dass man über die Schiene "inneres Kind" mit den Menschen erfolgreich arbeiten könnte. Ebenso mit Familenstellen - da kommt allerhand ans Tageslicht :eek:

Allerdings würde ich mir das ins Blitzblaue nicht getrauen, da sollte man schon Erfahung und Wissen mitbringen. Es geht nicht um das, was Positives raus kommt, sondern wenn eine Blockade aufmacht und der Mensch in ein Loch fällt. Da muss man wissen, was zu tun ist.

Der Wille steht für´s Werk!
 
AW: Umgang mit Sozialphobie und Kontakthemmungen

Hallo fluuu,

schade, dass aus dem Projekt nichts geworden ist.

Meine Gedanken dazu:
Ich lese gerade ein Buch: Hand in Hand mit dem inneren Kind von Gabriela Bunz-Schlösser

Das innere Kind ist das Kind, das man einmal war.
Jedes Kind legt sich aufgrund der Umgebung "Überlebensstrategien" zurecht. Diese treten zutage, wenn man in Stresssituationen kommt.
Möglicherweise hatten Menschen mit Sozialphobien ständig sprechenden und sie niederredende Menschen in ihrer Kindheit um sich, oder zumindest ein einschneidendes Erlebnis.

Ich denke, dass man über die Schiene "inneres Kind" mit den Menschen erfolgreich arbeiten könnte. Ebenso mit Familenstellen - da kommt allerhand ans Tageslicht :eek:

Allerdings würde ich mir das ins Blitzblaue nicht getrauen, da sollte man schon Erfahung und Wissen mitbringen. Es geht nicht um das, was Positives raus kommt, sondern wenn eine Blockade aufmacht und der Mensch in ein Loch fällt. Da muss man wissen, was zu tun ist.

Der Wille steht für´s Werk! :blume1:

Hier mehr zum Thema:

http://de.wikipedia.org/wiki/Inneres_Kind

Ich würde mich nicht (schon wieder) einmischen,
wenn mir nicht schon vor Jahrzehnten ein
lesenswertes Buch dazu geschenkt worden
wäre.
 
AW: Umgang mit Sozialphobie und Kontakthemmungen

Hallo,
bei solchen Themen ist jeder Mensch betroffen mehr oder weniger, die Einen wegen zu wenig und die Anderen wegen zuviel. Menschen bei denen immer alles ausgeglichen ist gibt es nicht, Schwankungen treten grundsätzlich auf. Die Frage ist nur wie man den bestmöglichen Ausgleich herstellen kann. Da ist die Erklärung für Menschen die an Sozialphobie leiden vielleicht schon, dass sie in der Kindheit oft nieder geredet wurden aber die Therapie heißt nicht, nie wieder lebhafte Menschen in die Nähe lassen, sondern Lernen und Üben den Kontakt auszuhalten und vielleicht sogar genießen zu können.
Aber wie gesagt, habe es aufgegeben, wenn diese Menschen alles von sich fern halten und sich ein- und abkapseln wollen ohne zu Lernen und zu Trainieren dann ist es mir auch egal. Wie gesagt es sollte sich um so eine Art Selbsthilfegruppe handeln, ein lockerer zwischenmenschlicher Kontakt in der Freizeit ohne Druck als Ziel die Herstellung eines Produktes zu haben oder andere materielle Vorgaben zu erfüllen.

Aktiviere die eigene Runde wieder die schon mal ein Jahr lang existierte und nun neu unter dem Titel " Wahrnehmungs und Genussgruppe" sich treffen wird.
Die Website der alten Gruppe "Kulttreff" http://www.kulttreff-kempten.de/
Wenn Menschen mit Sozialphobie auftauchen sind sie herzlich willkommen aber die Runde wird nicht ihnen zu Liebe nur betreten gucken und warten bis ein Kommando kommt.
Es wird der Smalltalk und das selbstbewusste Entscheiden einen großen Platz einnehmen beim Treff denn der Termin steht fest, Anfang Juni an einem Nachmittag sozusagen zum Kaffeeklatsch. Bei denen die ich schon kenne weiß ich, dass Reden und Gespräch einiges an Erleichterung für den Alltag bringen kann und die Möglichkeit etwas Mitzuteilen und Reaktion zu bekommen einen Genuss darstellt.
Für das Selbstbewusstsein kann man immer etwas tun, immer wieder aufs Neue, besonders in einer Gruppe.
Menschen mit Sozialphobie können an einer lebhaften Gruppe nur teilnehmen wenn sie bereit sind und sich bemühen etwas aus sich heraus zu kommen.
Wenn sie erwarten die Menschen sollen sich ihren Defiziten unterordnen und die kommunikative Lebensfreude ablegen haben sie keine Chance, das werden die Menschen niemals tun und das ist gut so.

gruß fluuu
 
AW: Umgang mit Sozialphobie und Kontakthemmungen

Aktiviere die eigene Runde wieder die schon mal ein Jahr lang existierte und nun neu unter dem Titel " Wahrnehmungs und Genussgruppe" sich treffen wird.
Die Website der alten Gruppe "Kulttreff" http://www.kulttreff-kempten.de/
Wenn Menschen mit Sozialphobie auftauchen sind sie herzlich willkommen aber die Runde wird nicht ihnen zu Liebe nur betreten gucken und warten bis ein Kommando kommt.
Hallo !

Liebe und Vertrauen - und letztendlich wird es besonders Menschen mit Sozialphobie und Kontakthemmungen daran fehlen - sind die wertvollsten Dinge, die es im zwischenmenschlichen Umgang gibt; dementsprechend behutsam müssen wir damit umgehen und genug Geduld aufbringen, sie wachsen zu lassen.

Für Dein Engagement bezüglich der Menschen, die hier Defizite haben, wünsche ich Dir, fluu, und auch allen anderen Menschen, die sich damit befassen, viel Erfolg.

Liebe Grüße

Zeili
 
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AW: Umgang mit Sozialphobie und Kontakthemmungen

Aktiviere die eigene Runde wieder die schon mal ein Jahr lang existierte und nun neu unter dem Titel " Wahrnehmungs und Genussgruppe" sich treffen wird.
Die Website der alten Gruppe "Kulttreff" http://www.kulttreff-kempten.de/
Wenn Menschen mit Sozialphobie auftauchen sind sie herzlich willkommen aber die Runde wird nicht ihnen zu Liebe nur betreten gucken und warten bis ein Kommando kommt.


scheinbar treffen sich auf der o.a. Site jetzt Hacker ohne Sozialphobie... na ja, vielleicht hat der Betreiber der Site auch nur das falsche Betriebssystem...

Der Rote Baron
 
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