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Überwachungsstaat?

Original geschrieben von Daggi
Das hört sich gut an ... Einverstanden !

Aber < -- *smile*, wozu Überwachung ...
Gewisse ÖFFENTLICHE Plätze sollen überwacht werden.

Hälst Du die Menschen für so unzurechnungsfähig, dass sie nicht selber merken, dass sie Hilfe brauchen. Für unfähig sich selbst Hilfe zu holen, Veränderungen herbeizuführen ?
Ja, manche schon. Es gibt solche. Viel mehr als wir meinen. Und nach denen sollte ruhig immer geschaut werden. Das hat was mit FÜRSORGE für potenzielle Opfer (Kinder) zu tun. Die Charakterschmiede auch der Verbrecher, Triebtäter Gewaltverbrecher usw. ist das Elternhaus.

PS: "Kontrolle der Kontrolleure" ... und wer kontrolliert die dann ?
Die frei Presse. Außerdem: Kontrollausschüsse.

Gysi
 
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Original geschrieben von Gisbert Zalich
Gewisse ÖFFENTLICHE Plätze sollen überwacht werden.

Wir drehen uns im Kreis ... aber gut. Welche "gewisse öffentliche Plätze"? Man, Gysi, dass ist doch absolut blauäugig ...
Bei den Banken hat es sicherlich was gebracht, auch an den Geldautomaten geben die Kameras eine gewisse Sicherheit mittlerweile ... Wenn man andererseits hier in unserer Region hört, wie oft eine Tankstelle überfallen wird, wundert man sich schon ... Vielleicht liegt es doch nicht so sehr an den Kameras, als vielmehr an den Sicherheitsvorkehrungen, die die Banken getroffen haben?
Wenn Du den einen Platz überwachst, gehen die Räuber halt auf den anderen ... Also - entweder oder ... Ganz oder gar nicht !

Ja, manche schon. Es gibt solche. Viel mehr als wir meinen. Und nach denen sollte ruhig immer geschaut werden. Das hat was mit FÜRSORGE für potenzielle Opfer (Kinder) zu tun. Die Charakterschmiede auch der Verbrecher, Triebtäter Gewaltverbrecher usw. ist das Elternhaus.

Ja ... und wer entscheidet, wer überwacht wird, wer potentielle Opfer ranzüchtet ?

mara
 
Original geschrieben von Daggi
Ja ... und wer entscheidet, wer überwacht wird, wer potentielle Opfer ranzüchtet ?
Familien, also PRIVATbereiche, sollen überhaupt nicht "überwacht" werden! Jedenfalls nicht mit mit laufenden Kameras. Ich rede 1. für eine höhere Interessenverschränkung der Gemeinschaft. Gegen die Gleichgültigkeit.
2. rede ich für eine höhere Staatverantwortung. Begleitende Erziehunghilfe. Mal nachschauen, wie´s läuft. Mal öfter nachschauen, wie´s läuft. Und wenn ich in dauernd gebrochene Kinderblicke schauen muss, dann könnte man das Kind ja mal fragen, ob es was an seinen Eltern auszusetzen hat... Der Kinderschutzbund würde mir recht geben.

Gysi

PS.: Wir haben hier ZWEI Argumentationsstränge:
- öffentliche Plätze
- private Bereiche
Die Antworten müssen verschieden ausfallen.
 
Das ist eine gute Idee ... aber dafür müßten wieder einige Gesetze abgeschafft werden.

Kindergärtner und Lehrer tun ja schon, was sie können. Und auch andere Eltern bemühen sich, Problemkindern zu helfen ... aber Du hast halt keine Rechte. Und jeder hat nun mal eine andere Auffassung von Erziehung. Und wenn jemand vom Amt kommt, melden die sich vorher an und schwupp, ist schnell alles in Ordnung gebracht. Da können die Kinder gucken wie sie wollen.

Irgendwo wurde ja auch das Wort "Zivilcourage" eingeworfen. Selbst da bist Du nicht geschützt. Im Gegenteil. Wenn der Papi seinen Sohn verdrischt und Du dazwischengehst und ihm eins auf die Nase gibst (was ich persönlich nur recht und billig finde) bist Du am Ende noch der Gelackmeierte !
 
Original geschrieben von Daggi
Das ist eine gute Idee ... aber dafür müßten wieder einige Gesetze abgeschafft werden.
Angeschafft, Daggi, angeschafft! Grundgesetzartikel § 1 könnte einen Unterartikel vertragen: Die Kinder glücklich zu erziehen ist oberste Aufgabe der Gemeinschaft und sie obliegt einem besonderen staatlichen Schutz!

Und weiter: Es ist an allen öffentlichen Schulen verboten, das Elterngehorsamsgebot, dass sich der Moses in einer frustigen Stunde aus den Fingern saugte, zu lehren!
(Hach! Das wäre doch schön...:D )

Gysi
 
Gysi - kein Kind hört heutzutage mehr auf seine Eltern ...

Ich erlebe das gerade hier bei mir Zuhause ... seufz ...

§ 1 ganz abschaffen und Du bist gewählt !

Wir wollen dasselbe nur auf verschiedenen Wegen, wobei meiner latürnich der bessere ist ! :D
 
Original geschrieben von Daggi
§ 1 ganz abschaffen und Du bist gewählt !

Wir wollen dasselbe nur auf verschiedenen Wegen, wobei meiner latürnich der bessere ist ! :D
Du warst auf einem ganz guten Weg. Jetzt hast du wieder so einen fürchterlichen Anarcho-Schub! § 1 abschaffen! Ja, es ist heute heiß, SEHR heiß...:D

Gysi
 
Ich stimme dir voll zu. Im Übrigen hast du dich mit einem Ergebnis schwarzphilosophiert, das - nachlesbar - auch das meine ist. DARUM hatte ich dir nicht geantwortet...

Oh, uhm, hm... Naja, es ist auch heute wieder ZU heiss um den ganze thread zu lesen... :D :D

Aber sind ja noch mehr Leute hier, und ich dachte man könnte mal darauf kommen, dass es ja zwei verschiedene Fragen-komplexe gibt, meiner Meinung nach:
- wie ist das mit der Überwachung per se, wie steht persönliche Freiheit im Zusammenhang mit Überwachung, gibt es ein menschliches Grundbedürfniss nach schutz der Intimspähre...
und dann
- wie wird Überwachung umgesetzt, wem werden Daten zugänglich gemacht, etc...

Das zweite kann glaube ich nur diskutiert werden wenn man klarheit über das erste hat. Wenn das aber genau so schon passiert ist, dann schelte ich mich hiermit selber einen Esel. Vielleicht lese ich dann jetzt doch mal den ganzen Thread... (Nur bin ich relativ neu in foren überhaupt, und das ist halt auch schwer zu lesen, mit all den Zitaten und der wilden Formatierung...)

Chapeau,
nonova
 
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Original geschrieben von Gisbert Zalich
Original geschrieben von Gisbert Zalich
Das Jugendamt auf eklatante Verletzung der Aufsichtspflicht verklagen. Dem Kinderschutzbund eine aufrüttelnde Flammenrede zu dem Fall in den Briefkasten stecken. Und so weiter.


Wer weiß, vielleicht würde ich das heute so machen. Damals, als das passiert ist, war ich selbst gerade 1 Jahr aus dem geschlossenen Heim wieder draußen, ziemlich ahnungslos über die "normalen" Abläufe, leicht einzuschüchtern usw. usf. - ach was, jeder hat so seine "Entschuldigungen", warum er nicht aktiver geworden ist.

Letzten Endes aber - das ist meine persönliche Einstellung dazu: ich glaube nicht an die Veränderbarkeit der Situation der Kinder in unserer Gesellschaft. Klar kann man's versuchen, es wird nur nichts bringen, u.U. macht man's schlimmer als zuvor oder aber man kühlt ein überhitztes Felsgebirge mit ein paar lauen Tropfen.

Ich war doch selbst so'n Kind, Gysi, und ich bin in der denkbar "besten" Institution aufgewachsen worden, die's damals und heute gab. Pah. Wenn schon SOS-Kinderdorf-Familien teilweise wie kleine KZ's geführt werden konnten, trotz regelmäßiger Kontrollen durch Gesundheits- und Jugendämter, trotz Horden von Spendenwilligen und Möchtegernwohltätern und zahllosen Psycho-/Sozio-/Pädagogikstudenten? Wie werden dann andere Institutionen geführt? Welche mit wechselnden Schichten in den Dienstplänen der Erzieher? Oder Pflegeeltern? Die werden ein mal im Jahr beim angekündigten Kaffeekränzchen "kontrolliert".

Vor wem denn flammende Reden halten, Gysi, denkst Du etwa das würde irgend jemand glauben? Ne, würde nicht.

Ich hab damals meine Klappe nicht aufgemacht, hätte ich mich nie getraut. Dabei waren das noch nicht mal meine Eltern. Was denkst Du denn was in einem Kind passiert, wenn es gefragt wird, ob es gequält wird? Und wie willst Du's beweisen, wenn das Kind es leugnet? Ich hab' meine Quälgeister nicht heiß und innig geliebt. Die Androhung, wohin zu kommen wo's NOCH schlimmer ist hat gereicht. Ich hätte ALLES geleugnet, wirklich. Weil kleine Kinder - egal wie gequält die werden - zwar nicht wissen wieso, aber letztlich sich verhalten als hinge ihr Überleben davon ab, daß die Bezugsperson - egal wie bösartig - bleibt.

Hast Du schon mal beim Kinderschutzbund nachgefragt? Ich schon. Man kann selten helfen. So ist das.

wirrlicht
 
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