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Über die ursprüngliche Bedeutung eines Wortes

Raphael

Active Member
Registriert
17. November 2007
Beiträge
1.795
Hallo Leute!

Über die neue Abteilung "Sprache" bin ich sehr froh!
Mir ist es ein Anliegen, die Bedeutung von Wörtern in all ihren Facetten verstehen zu wollen und dabei scheint es mir wichtig, beim Ursprung zu beginnen.

Beispiel "Toleranz":

"tolerare" hat die Bedeutung "ertragen", "dulden".


Jemanden bloß zu ertragen, bedeutet meiner Meinung nach nicht, Verständnis für ihn zu haben oder an seinem Schicksal irgendwie Anteil zu nehmen.

Reicht die ursprüngliche Bedeutung heute noch aus?

Immerhin bringt man denjenigen, den man eben noch erträgt ("du stinkst, aber ich halte das irgendwie aus!"), nicht um, aber integrierend ist der Ursprungsbegriff "Toleranz" so sicher nicht.

Was meint ihr dazu?

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
 
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AW: Über die ursprüngliche Bedeutung eines Wortes

hmm, da Worte mglw. vorl(i)eben- & gefühlsabhängig sind

"toleriere" ;) ich :buch: (Fremd) Worte & Gefühle an sich

- und hab je nach Tages-, Nacht-, Gemüts-Verfassung einen Eigen-Geschmack dazu.

Wenns die Situation erfordert, werde ich versuchen sie (mir, uns) zu "verständlichen"

also auch durch Worte.

:tanzen:
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Über die ursprüngliche Bedeutung eines Wortes

Ich hoffe, ich habe dich richtig verstanden.

Mit der Toleranz ist das so eine Sache. -

Sagt mir heute jemand 'du stinkst', dann gehe ich das zu ändern.

Habe ich aber schlechten Sinn, fauche ich zurück, ganz egal, ob mein Gegenüber Recht hat.

Außerdem kommt es darauf an, wer es zu mir sagt.

:verwirrt1
 
AW: Über die ursprüngliche Bedeutung eines Wortes

......

Über die neue Abteilung "Sprache" bin ich sehr froh!
Mir ist es ein Anliegen, die Bedeutung von Wörtern in all ihren Facetten verstehen zu wollen und dabei scheint es mir wichtig, beim Ursprung zu beginnen.

....
Raphael

Besser beim Ursprung als beim Uhr-Knall - oder U(h)r-Sprung ...:schnl:

Gruß, moebius
 
AW: Über die ursprüngliche Bedeutung eines Wortes

Hallo Leute!

Zuerst mal danke für eure Antworten!
Nun, offensichtlich habe ich mich wieder einmal nicht richtig verständlich machen können, eure Antworten lassen mich das erahnen.

Meine Frage war: Reicht der Sinngehalt "Ertragen" für "Toleranz"?
Soll Toleranz so aussehen?

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
 
AW: Über die ursprüngliche Bedeutung eines Wortes

Hallo Raphael!


Wenn jemand sagt, dass er ein bestimmtes Verhalten oder eine Einstellung toleriert, beschleicht mich auch meist das Gefühl, dass er es nur duldet.
Es ist für mich sowas wie die Einstellung eines Alleinherrschers - er bestimmt, was ok ist und was geduldet wird!
Ich selbst empfinde das als unverschämt!
Wir sind alle nur Menschen und jeder Mensch hat Gründe, warum er sich genau so verhält!
Wenn mich ein bestimmtes Verhalten stört, dann frage ich mich, woran das liegt, gucke, ob ich es ändern kann und wenn ich überhaupt nichts ändern kann - weder beim anderen, noch bei mir selbst, dann geh ich eben auf Abstand. Die Welt ist groß genug, um sich gegenseitig Freiraum zu lassen!


LG

EarlyBird :)
 
AW: Über die ursprüngliche Bedeutung eines Wortes

Hallo EarlyBird!

Danke für deinen Beitrag! Nun fühle ich mich verstanden.

Grüße Raphael
 
AW: Über die ursprüngliche Bedeutung eines Wortes

Ja, ein Wort ist immer das, was wir daraus machen. Wenn ein Wort über längere Zeit auf eine bestimmte Weise (z.B. als Schimpfwort) verwendet wird, kann man es irgendwann gar nicht mehr aussprechen ohne dieses (negative) Begleitgefühl.

Was eure Interpretation des Wortes "Toleranz" betrifft, bin ich voll und ganz einverstanden mit euch. Aber wenn ich so recht überlege frage ich mich, ob es eigentlich ein Wort gibt das folgendes ausdrückt: "Ich akzeptiere dein Verhalten auf eine positive Weise. Ich muss nicht alles von dir kopieren, aber ich interessiere mich für deine Meinung und Lebensweise und bin bereit, meine eigenen Gedanken gegebenenfalls kiritisch zu hinterfragen."
 
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AW: Über die ursprüngliche Bedeutung eines Wortes

... Ob es eigentlich ein wort gibt das folgendes ausdrückt: "ich akzeptiere dein verhalten auf eine positive weise. Ich muss nicht alles von dir kopieren, aber ich interessiere mich für deine meinung und lebensweise und bin bereit, meine eigenen gedanken gegebenenfalls kiritisch zu hinterfragen."

empathie
 
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