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Theater spielen als Ausdrucksmittel

fluuu

Well-Known Member
Registriert
12. September 2008
Beiträge
4.947
Hallo miteinander,

dem Leben Ausdruck geben ist eine gute Sache, die Einen tun es über die berufliche Karriere, andere durch Kinderaufzucht und wieder andere in dem sie
an allem rumnörgeln und schimpfen.

Habe den kreativen Weg gefunden um mich auszudrücken und alle freudigen sowie schmerzlichen Dinge auf diese Weise zu verarbeiten.
In den letzten Jahren durch Fotografie und Malerei, der bildenden Kunst, war erfolgreich, habe Ausstellungen organisiert, verkauft und war in der Zeitung präsent.

Trotzdem kam ich auf die Idee eine neue-alte Herausforderung zu suchen und zwar den Ausdruck in der darstellenden Kunst, im Theater spielen.
Schon in meiner Schulzeit hatte ich damit begonnen und viele Jahre neben dem Beruf in Berlin Theater gespielt.
Durch den Umzug nach Bayern brach diese Lust abrupt ab und erst heute zwanzig Jahre später taucht der Wunsch sich ganz unmittelbar durch Darstellung einer Figur auszudrücken wieder auf.
Habe ein Soloprogramm inszeniert und geprobt mit einer makaberen Frauenfigur, es bis zur Generalprobe gebracht und dann beendet, es nie vor Publikum aufgeführt.
Arbeite an einem Neuen Programm aber vor allem versuche ich mich Theatergruppen anzuschließen die sich gerade gründen.
Sich unmittelbar körperlich und verbal auszudrücken durch experimentelles Theater stelle ich mir im Moment als die optimalste Form des Ausdrucks vor.

Gibt es hier im Forum Leute die eine Affinität (Neigung) zum Theater haben, selbst spielen oder einen Gedanken dazu haben?
 
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AW: Theater spielen als Ausdrucksmittel

Hallo miteinander,

...

Gibt es hier im Forum Leute die eine Affinität (Neigung) zum Theater haben, selbst spielen oder einen Gedanken dazu haben?

Ja.



Als es noch etwas Neues war, für unsere Ahnherren und Ahndamen, an den selbstentzündeten Feuern rum zu sitzen und cool abzuhängen, kam in Folge dessen, vermutlich aus Langeweile, gleich noch etwas Neues auf … ja genau - Sprache.

Um den damaligen, lautmalerischen, situationsbegleitenden Emotionsbekundungen einen neuen Ausdruck, eine Aussage zu verleihen, mussten die Situationen zum Verständnis des befeuerten Publikums, wiederholt … also vor-gespielt werden.

Mimik, Körperhaltung, Handbewegung sind heute immer noch sprechbegleitende Relikte aus diesen Zeiten … Theater- /Schauspiel-Freude sind instinktive Basics unserer Kultur.


Schlimm fände ich daher, wenn die kleinen Volks- und Gelegenheits-Bühnen (für jedermännIn), genauso verschwänden, wie unsere heimeligen Tante-Emma-Lädchen … von multinationalen Discountern der Unterhaltungs-Industrie verschluckt würden.



War daher, nebst meinem Sohn (heute beim WDR), viele Jahre in einigen lokalen Theater-Vereinen, mit amtlicher Zulassung als Kinder- und Jugendbetreuer auf hessischen Landesbühnen, in diesem Sinne ehrenamtlich tätig …
 
AW: Theater spielen als Ausdrucksmittel

Hallo,
vielen Dank für die Reaktion und die Einblicke in die Geschichte, bin auch davon überzeugt, das Spiel gibt es so lange wie es bewusste Menschen gibt
um erlebtes auszudrücken und mitzuteilen.

Nur was Tante Emma Läden angeht bin ich anderer Ansicht denn das Beschaffen von Lebensmitteln geht über Selbstbedienungsläden besser, günstiger und
fortschrittlicher denn die Kaufleute im eigenen Laden bevormunden doch sehr, verkaufen teuer und entmündigen.
Die sozialen Aspekte werden in Theatergruppen erfüllt denn dort ist eigenständiger und kreativer Ausdruck möglich, es werden viele neue Gruppen
gegründet denn das Bedürfnis sich aktiv, individuell und analog auszudrücken ist groß, gerade in der Zeit der jungen digitalen und virtuellen Welt.
Dante Emma Läden sterben zu Recht aus, sie sind unpraktisch aber Theatergruppen werden zunehmend neu gegründet für ein aktives Erleben.
 
AW: Theater spielen als Ausdrucksmittel


Als Theaterdarsteller muß man heutzutage schon ein dickes Fell haben. So einige Leute sind in der Realität auch schon öfter mal abgebrannt und dann braucht es gar nicht so viel Phantasie, um sich den künstlerischen Ausdruck vorzustellen, der am Ende der Spielzeit übrig bleibt...
 
AW: Theater spielen als Ausdrucksmittel

Theater ist doch was Schönes. Ich würde mir schon einmal Dantes
Emma-Laden....
Ach, nein, Dantes "Göttliche Komodie" ansehen.

Selbst mitspielen, das würde allen Beteiligten nur wenig Freude bereiten.
Ich kann sehr schnell am Ende des Stückes sein. :confused:
In jungen Jahren ist das nicht gewollt, aber machbar. :lachen:
 
AW: Theater spielen als Ausdrucksmittel

Als Theaterdarsteller muß man heutzutage schon ein dickes Fell haben. So einige Leute sind in der Realität auch schon öfter mal abgebrannt und dann braucht es gar nicht so viel Phantasie, um sich den künstlerischen Ausdruck vorzustellen, der am Ende der Spielzeit übrig bleibt...

Die Spiel-Fähigkeiten zur Simulation der Vermeidbarkeit von spontaner Selbstentflammung, sind halt nicht gleichmäßig verteilt ...

:clown1:
 
AW: Theater spielen als Ausdrucksmittel

Man kann wie in allen Lebensbereichen auch als Theaterspieler zwischen Kommerz und Idealismus unterscheiden,
tut man etwas um sich materiell zu bereichern (kommerzielle Unterhaltung wofür die Leute zahlen) oder
tut man etwas um die Lebensqualität zu verbessern. (Selbsterfahrung, inneren Schweinehund überwinden)
Das Erste ist klar, es geht um Geld, um so mehr um so besser, beim Zweiten jedoch kann passieren was will,
es ist ein Gewinn denn selbst wenn die Unternehmung scheitert bleibt die Erfahrung als gewonnenes Gut.
Wenn sich ein Darsteller emotional verausgabt um tolle Effekte zu erzielen ist er ein schlechter Spieler,
Seele, Geist und Körper sind Werkzeuge für die Darstellung werden aber nicht Preis gegeben,
der Zuschauer sieht eine Oberfläche der Figur mit gespieltem Tiefgang.
 
AW: Theater spielen als Ausdrucksmittel

Gestern fand der zweite Proben-Abend des Theaterclubs vom hiesigen Stadttheater statt.
Der Theaterclub ist gedacht für Theatermacher, Gruppenleiter, Regisseure und andere am Theater mit Erfahrung interessierte.
Die Gruppe besteht aus vielen Frauen durch alle Altersschichten und weniger eher jungen Männern.
Auf Grund meiner eigenen Theater-Projektarbeit bin ich ein Theatermacher.
Wir beschäftigen uns zur Zeit mit praktischen Übungen der Theater-Grundlagen, es macht Spaß, ist anstrengend und sehr aufschlussreich um sich in einer Gruppe einzuordnen.
 
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fluuu schrieb:
Hallo miteinander,

dem Leben Ausdruck geben ist eine gute Sache, die Einen tun es über die berufliche Karriere, andere durch Kinderaufzucht und wieder andere in dem sie
an allem rumnörgeln und schimpfen.

Habe den kreativen Weg gefunden um mich auszudrücken und alle freudigen sowie schmerzlichen Dinge auf diese Weise zu verarbeiten.
In den letzten Jahren durch Fotografie und Malerei, der bildenden Kunst, war erfolgreich, habe Ausstellungen organisiert, verkauft und war in der Zeitung präsent.

Trotzdem kam ich auf die Idee eine neue-alte Herausforderung zu suchen und zwar den Ausdruck in der darstellenden Kunst, im Theater spielen.
Schon in meiner Schulzeit hatte ich damit begonnen und viele Jahre neben dem Beruf in Berlin Theater gespielt.
Durch den Umzug nach Bayern brach diese Lust abrupt ab und erst heute zwanzig Jahre später taucht der Wunsch sich ganz unmittelbar durch Darstellung einer Figur auszudrücken wieder auf.

Die Lust am Spiel würde mir in Bayern auch vergehen. :lachen::lachen::lachen:
 
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