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[STOP] Gewalt beginnt mit der Umgangsprache ...

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Ich finde Sprachverbote ganz gut geeignet, schlimmeres zu verhindern. Beginnen wir mit Brokoli und Haferflocken.
 
Dass wir "Krieg" denken, ist den Menschen aber garnicht bewusst. Wir lernen die Sprache als kleine Kinder, übernehmen die Denkweisen und Formulierungen von Familie und Freunden, und sie gehen uns so in Fleisch und Blut über, dass wir meist nicht mehr über unsere Sprache nachdenken. Sogar spirituell denkende und handelnde Menschen sind sehr überrascht, wenn ihnen die Gewalt in ihrer Sprache klar wird.

Wenn wir "selbst" etwas sagen, "kriegen" wir eins auf die Mütze, weil es nicht "konform" ist.
 
Ich finde diese wirtschaftliche und politische kampfsprache auch entsetzlich. Ich habe momentan das Gefühl wir leben in einer Gesellschaft, die sich immer mehr auflädt und polarisiert. Im Wahlkampf vor einem Jahr ist mir plötzlich aufgefallen, dass diese wahlkampfspende immer TV Duell oder TV Konfrontation heissen und das sicher nicht unbewusst. Man könnte besser sagen Gesprächsrunde oder ordern Austausch. Egal, alles wäre besser als Duell.
 
Hmja, bspw. unter dem Begriff ''Friedensrethorik'' gibt's wirklich wenig zu finden im Netz
- mglw. in Büchereien mehr? :dontknow:


https://www.amazon.de/Kampfrhetorik-Friedensrhetorik-überzeugen-statt-streiten/dp/3839185793#reader_3839185793

Konzinnität
https://de.wikipedia.org/wiki/Konzinnität
(von lateinisch concinnitas ‚kunstgerechte Verbindung, harmonische Gliederung‘) ist in der Rhetorik der Fachbegriff für eine die bloße grammatische Korrektheit übersteigende syntaktische Eleganz und klanglich-rhythmische Ebenmäßigkeit syntaktisch gleichwertiger oder korrespondierender Sätze, Kola oder Gedanken. Konzinnität befriedigt die in der Rhetorik wichtige Forderung nach Wohlgeformtheit. Der Begriff wurde von Cicero geprägt.
Äußere Konzinnität wird erreicht, wenn der Redner oder Schriftsteller im Ausdruck (in den Tropen und Figuren, im Satzbau etc.) das nötige Ebenmaß beobachtet; innere Konzinnität durch die harmonische Darlegung der Gedanken. Die Reden des Demosthenes und Ciceros gelten traditionell als Muster einer konzinnen Ausdrucksweise.
Der Gegenbegriff Inkonzinnität bezeichnet eine syntaktisch ungleiche Konstruktion gleichwertiger Satzteile mit dem Ziel der Vielseitigkeit im Ausdruck.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_rhetorischer_Stilmittel
 
Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg (1934-2015) - gewaltfrei kommunizieren | ERZIEHERKANAL
Marshall Bertram[1] Rosenberg (* 6. Oktober 1934 in Canton, Ohio; † 7. Februar 2015 in Albuquerque, New Mexico) war ein US-amerikanischer Psychologe und international tätiger Mediator. Er entwickelte das Konzept der Gewaltfreien Kommunikation (GFK; englisch Nonviolent Communication, NVC) und gründete das gemeinnützige Center for Nonviolent Communication. Rosenberg lebte in Albuquerque, New Mexico, USA.
Die vier Schritte der GFK sind Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis und Bitte
  1. Beobachtung bedeutet, eine konkrete Handlung (oder Unterlassung) zu beschreiben, ohne sie mit einer Bewertung oder Interpretation zu vermischen. Es geht hierbei darum, die Bewertung von der Beobachtung zu trennen, so dass das Gegenüber Klarheit darüber erhält, worauf man sich bezieht.
  2. Die Beobachtung löst ein Gefühl aus, das im Körper wahrnehmbar ist und mit einem Bedürfnis (oder mehreren) in Verbindung steht.
  3. Bedürfnis Damit sind allgemeine Qualitäten gemeint, die vermutlich jeder Mensch auf Erden gerne in seinem Leben hätte, wie zum Beispiel Sicherheit, Verständnis, Kontakt oder Sinn. Gefühle sind laut GFK eine Art Indikator bzw. Ausdruck dessen, ob ein Bedürfnis gerade erfüllt ist oder nicht. Für den einfühlsamen Kontakt sind Bedürfnisse sehr wichtig, da sie den Weg zu einer kreativen Lösung weisen, die für alle Beteiligten passt.
  4. Aus dem Bedürfnis geht schließlich eine Bitte um eine konkrete Handlung im Hier und Jetzt hervor. Um sie möglichst erfüllbar zu machen, lassen sich Bitten und Wünsche unterscheiden: Bitten beziehen sich auf Handlungen im Jetzt, Wünsche dagegen sind vager, beziehen sich auf Zustände („sei respektvoll“) oder auf Ereignisse in der Zukunft. Erstere sind leichter zu erfüllen, haben deshalb auch mehr Chancen auf Erfolg. Rosenberg schlägt außerdem vor, Bitten in einer „positiven Handlungssprache“ zu formulieren – d. h. zu sagen, was man will, statt was man nicht will. Man kann unterscheiden zwischen einer Handlungsbitte (beispielsweise darum, die Geschirrspülmaschine auszuräumen) und einer Beziehungsbitte (beispielsweise um eine Beschreibung der eigenen Empfindungen).
 
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Doch... Der Mensch ist auch ein gesellschaftliches Wesen... Marx stellte das schon so folgenreich fest... Und wir sind ein soziales Wesen... Beides sind Grunddimensionen des Menschen...
 
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