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Sir Karl Raimund Popper

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AW: Sir Karl Raimund Popper

Die Falsifizierbarkeit ist ebenso als Abgrenzungskriterium der empirischen Wissenschaften gegenüber den metaphysischen Wissenschaften brauchbar.
.*

Dazu hätte ich noch 'ne Frage, Harald!

Ist das dao falsifizierbar? :confused:

"Dao" im Sinne des Wirkprinzips der
chinesischen Philosophie, das hier (bei
Wikipedia) beschrieben wird:

 
AW: Sir Karl Raimund Popper

Definition des "Dao" lt. Wikipedia:

Dào bezeichnet in der daoistischen chinesischen Philosophie ein ewiges Wirk- oder Schöpfungsprinzip, das für den Ursprung der Einheit und Dualität und damit für die Entstehung der Welt (Die „Zehntausend Dinge“) verantwortlich ist. Aus Dao entstehen die Polaritäten Yīn und Yáng und dadurch die Gegensätze, aus deren Zusammenspiel sich Wandel, Bewegung und gegenseitige Durchdringung und dadurch die Welt ergibt. Dào ist allumfassend und meint sowohl die dualistischen Bereiche der materiellen Welt, als auch die transzendenten jenseits der Dualität. Das Dào ist also sowohl ein Prinzip der Immanenz als auch der Transzendenz. Es stellt den höchsten Seinszustand dar. In seiner transzendenten Funktion, als undifferenzierte Leere ist es die Mutter des Kosmos, als immanentes Prinzip das, was alles durchdringt.

transzendent: die Grenzen des sinnlich erkennbaren überschreitend; übernatürlich.*
Transzendenz die;-: das Überschreiten der Erfahrung, des Bewusstseins, des Diesseits.*


Die Falsifizierbarkeit (Widerlegungsmöglichkeit) ist ein Kriterium für empirisch-wissenschaftliche Theorien.

empirisch: erfahrungsgemäß, dem Experiment entnommen.*

Allein schon aufgrund der Definition in Wikipedia kann man das "Dao" als metaphysische Theorie bezeichnen.

metaphysisch: übersinnlich, jenseitig.*

*: lt. Duden

Wenn man nun versuchen würde, eine "Falsifizierbarkeit" zu konstruieren, was in Bezug auf metaphysische oder transzendente Theorien praktisch absurd ist, dann müsste man überlegen, was die Theorie vom "Dao" verbietet, nämlich:
Ohne "Dao" gibt es keine Welt. Nun müsste man versuchen, dieses "Verbot" zu falsfizieren/widerlegen und zwar durch empirische Forschungen.
Ebensogut könnte man versuchen, die "Verbote" die sich aus den Theorien der Bibel ergeben, durch empirische Forschungen zu widerlegen.

Dazu passt wohl eine Übersetzung von Versen des Griechen Xenophanes (500 v. Chr.), die Sir Karl Popper vorgenommen hat und die er auch immer wieder im Zusammenhang mit seinen Erkenntnistheorien angeführt hat:

Nicht von Beginn an enthüllen die Götter uns Sterblichen alles.
Aber im Laufe der Zeit finden wir, suchend das Bess're.
Sichere Wahrheit erkannte kein Mensch und wird keiner erkennen.
Über Götter und alle die Dinge, von denen ich spreche.
Auch wenn es einem einst glückt, die vollkommenste Wahrheit zu künden,
Wissen kann er sie nicht: Es ist alles durchwebt von Vermutungen.

Quelle:
Karl R. Popper, Alle Menschen sind Philosophen, S. 181.
 
AW: Sir Karl Raimund Popper

Alle Menschen sind Philosophen...
und "Alle Menschen sind Künstler..." (J. Beuys)
Und einige der Philosophen und Künstler sind :clown3::clown3::clown3:
 
AW: Sir Karl Raimund Popper

Für die Frage kriegt der Herr Lehrer eine glatte 2 :)
- und dann darf er mal wieder :baden: gehen.
Die Wechselwirkung tut bestimmt gut.

Apropos ...: :blume1:

'Die funktionierenden Wechselwirkungen zwischen natürlichen Systemen legen nahe, dass die Etablierung von nachhaltigen Systemen der Produktion und des Konsums keine Frage der Reduzierung der Größe unseres "ökologischen Fußabdrucks" ist, sondern die Herausforderung ist eher, wie dieser "Fußabdruck" als nie versiegende, unterstützende Quelle für natürliche System errichtet werden kann.'

Steht hier:
 
AW: Sir Karl Raimund Popper

When there are not two things,
They are not one thing,
And the wind in the Indian-Ink picture
Is cool indeed.
- (aus einem Gedicht von) Daruma Ikku
 
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AW: Sir Karl Raimund Popper

Naja, der "Witz" des DAO liegt wohl darin,
dass es nicht nur transzendent sein soll ...

Aber das versteht doch eh nur ein :clown2:

Naja, wenn ich die rein immanente Seite des "Dao" betrachte, komme ich zu dem Schluss, dass die diesbezügliche Definition keine Falsifizierungsmöglichkeiten bietet.
Begründung:
Wir leben m. E. nun einmal in einer Welt der Dualität.
 
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