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Seniorensport

AW: Seniorensport

Ein Greis, nun gänzlich ohne Zähne,
weint diesen nach nicht eine Träne,
und weil zahnlos seine Kiefer,
wirkt sein Mund jetzt noch viel schiefer,
er kaut auf seines Gaumens Leisten,
besieht die Wangen sich, die feisten,
beim Anblick seiner Hängebacken
möcht' er gern in die Gänge kacken,
doch hindern ihn hier Anstandsreste,
deshalb hält er es für das Beste,
den weichen Stuhl, so spielt das Leben,
seiner Hos' zu übergeben.
 
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AW: Seniorensport

... lieber alt mit Halt und ohne Zahn, als joblos jung und ohne Plan ...

:geschenk: :schaf:
 
AW: Seniorensport

Ein Greis mit dünnen Spindelarmen
macht einen Klimmzug zum Erbarmen,
umfasst dabei des Reckes Stange
nur kurz und leider nicht sehr lange,
obgleich sein Reckgriff äußerst kurz,
entringt sich ihm ein strammer Furz,
dann fällt er, weil die Muskeln faul,
pardautz aufs schmale Greisenmaul,
dabei bricht sich sein letzter Zahn
nach draußen seine Umlaufbahn,
und weil der Greis schon arg senil,
hält er das Ganze für ein Spiel,
sein Pfleger tätschelt ihm das Ohr
und liest ihm dann ein Märchen vor.
 
AW: Seniorensport

Ich macht' einen kleinen Hüpfer,
verlor prompt den Seniorenschlüpfer,
den ich wollte gar nicht missen,
weil das Gummi war gerissen,
ohne lange Unterhose
nahm ich aus der Tabaksdose
eine Priese, um zu schnupfen,
wollte aus dem Stand dann hupfen,
fiel jedoch mit viel Noblesse
knallend auf die schiefe Fresse,
warum tu an ich mir den Tort,
ist das denn Seniorensport?
 
AW: Seniorensport

Ein Greis, das Haupt mit ganz viel Schuppen,
wollt' über Teppichkanten huppen,
nimmt großen Anlauf wie zum Sprint,
doch weil auf einem Auge blind,
er sich beim Anlauf stark verrannte,
fiel über Teppichs eine Kante
und knallte mit sehr viel Noblesse
auf seine breite Greisenfresse,
dieweil der Greis noch war im Fallen,
hörte man ihn leise lallen:
"Hätt' ich doch niemals Sport getrieben,
dann wär' der letzte Zahn geblieben!"
 
AW: Seniorensport

"Was willst Du mit dem einen Zahne, sprich?"
Kommt die Frage und dabei lache ich.
Ich kann mich schon gar nicht mehr halten,
so amüsiere ich mich über den Alten.
Den Zahn sollte er als Erkennungszeichen nun anketten,
falls man ihn einmal muss erretten.
"Lache lieber nun mit uns mit,
beim Lachen bleibst Du länger fit."
Seniorensport ist schon immer so.
"Gib niemals auf und bleibe froh."
 
AW: Seniorensport

Wenn Greise hoch im Bogen pinkeln,
das Spielbein sie verlogen winkeln,
sie den Rückstoß nicht bedenken
und dabei ihre Hose tränken,
Pfleger packen manchen Greis
aus gutem Grunde fest am Steiß,
dann bleibt der hinten meist ganz dicht,
vorne aber leider nicht.
 
AW: Seniorensport

Ein Greis sich aus dem Bette schwingt
und stark nach Zigarette stinkt,
der Pfleger ihn zusammenstaucht:
"Im Bette wird hier nicht geraucht,
spray bitte Dich mit Deo ein,
benimm Dich hier nicht wie ein Schwein!"
Um Tabakrauche zu entflieh'n,
lässt der Greis drauf einen zieh'n,
der breitet sich rasch aus im Raum,
man kann ihm auch entrinnen kaum,
der Pfleger kehrt darauf zum Glück
mit Gasesmasken schnell zurück,
die er überall verteilt,
damit man dem Geruch enteilt.
 
AW: Seniorensport

Einem Greis im Odenwald
ist's in seinen Loden kalt,
er zittert drum wie Espenlaub,
ist gegen alle Wespen taub
und beugt das Knie wohl zwei-, dreimal,
es riecht wie Brie im Greisensaal,
als mehrfach er das Knie gebeugt,
was von Energie gezeugt,
geht er sehr zeitig in sein Bett,
er leider ist allseitig fett,
drum treibt er eifrig Greisensport,
da fliegen alle Meisen fort,
er macht mit Mühe zwei, drei Hocken,
dabei wird seine Brühe trocken,
er feuchtet sie mit Wasser an,
mit Fett von Firma Bassermann,
er zählt zu all den schlechten Schnöseln,
die Brühen zier'n mit echten Bröseln
und dann mit Bio-Flocken dicken,
ganz froh darauf die Glocken nicken,
der Greis riskiert 'nen losen Mund
und hält sich fest am Hosenbund,
bürstet seine Seidenmähne,
putzt die letzten beiden Zähne,
den Po drauf mit der Hose dämmt,
woran ihn die Arthrose hemmt,
der Tag mit viel Geschnarche endet,
und Noah seine Arche wendet.
 
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AW: Seniorensport

Manch' Greis ist schon sehr stark senil,
doch macht er sich daraus nicht viel,
er geht ganz still an einen Ort
und treibt daselbst Seniorensport,
indem er dort nach Frischluft schnappt,
den Oberkiefer runterklappt,
und auch gar nicht lange fackelt,
mit beiden Ohren etwas wackelt,
beugt sich nach vorn und etwas schmatzt,
wobei dann seine Hose platzt,
er zieht das Beinkleid hurtig aus,
besieht den Riss, denkt: "Ei der Daus!
Werd' bei der Pflegerin ml klopfen,
sie kann mir meine Hose stopfen,"
ann wird ihm doch ein wenig bang',
die Unterhose ist zwar lang,
doch nicht mehr weiß, schon eher braun
und nicht ganz nett mehr anzuschau'n,
er setzt ganz langsam sich in Trab
und legz die Unterhose ab,
jetzt fühlt er sich in kurzem Hemde,
als wär' er draußen in der Fremde,
auch spürt er jetzo seine Milz,
und die Pantoffeln, ganz aus Filz,
die fangen an, ihn sanft zu drücken,
so muss er sich noch einmal bücken
und unter Brummeln, leisem Keifen
die Treter von den Füßen streifen,
dann steht er da in roten Socken,
die leider nicht mehr gänzlich trocken,
der Fußschweiß hat wohl triumphiert
und hat geweicht und auch verschmiert
die Füße und die Socken auch,
zunächst ein zarter Pesteshauch
steigt an von unten steil nach obeb,
um sich dort richtig auszutoben,
des Greises schützende Begleiter
gehen jetzo schleunigst weiter,
verlassen dann in aller Hast
den Raum, wo mit dem sie war'n zu Gast,
der Greis hebt sacht noch's linke Bein,
dann fällt er um und schläft schnell ein.
 
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