Schweres Thema: Die Ehre der Toten

[^gaia^]

Schon mal an die Angehörigen gedacht?

Gerade auch in dem von Dir gebrachten Beispiel mit dem Selbstmörder - was wird wohl in den Angehörigen vorgehen, wenn sie davon ein Foto oder Video sehen müssen?

Was ist mit jugendlichen Nachahmungstätern?

Wird die Menschheit wirklich immer empathieloser? Eigentlich wäre das Thema ein ganz leichtes.

Ja offensichtlich wird sie immer empathieloser.
Natürlich gehts um Angehörige und Nachahmer und nicht in erster Linie um den Verstorbenen. ( obwohl man dem selbstverständlich seine Würde lassen sollte)
Das ist für mich so natürlich, dass ich gar nicht weiß wie ich das erklären soll.
Bei der Beerdigung meines Vaters, hat der neue Depp- Mann meiner einen Schwester ein Selfie ein paar Meter von der Urne meines Vaters entfernt gemacht.
Vor einem Grabstein. Mit fettem Grinsen.
Muss ich jetzt echt erklären, warum ich das Scheiße fand?
Es geht nicht um den Wert eines Toten, sondern um seine Ehre oder Würde und damit verbunden die derjenigen, die den Menschen geliebt haben. Und es geht um Respekt. Unter anderen vor der Trauer.

Ich tu mich da hart, wenn ich das lese und an den plötzlichen Tod meiner Frau nach 40 Jahren Ehe denke.

Ich kann ds sehr gut verstehen, es tut mir sehr leid wegen Deiner Frau.

 

[Bernd]

Man sollte die Toten und die Lebenden nicht gegeneinander ausspielen. Bevor man den Toten jedoch Monumente, Museen, Tempel und Kathedralen baut, sollte man die Lebenden mit mehr als dem Inhalt von Müllkübeln speisen. Wenn die Ehre des Toten über der Lebensqualität des Lebenden steht, muss m.E. dem Leben Vorrang gegeben werden. Beispielsweise in der Familientherapie/ systhemischen Therapie treten solche Kollisionen garnicht so selten auf. Es handelt sich dabei beispielsweise um Vermächtnisse bzw., Glaubenssätze, Versprechen oder Schwüre der Hinterbliebenen.

Profit aus einem Toten schlagen m.E. Menschen, die ohnehin auch aus Lebenden Profite schlagen. Nur hat man sich dort darauf geeinigt, dass das üblich sei. Bevor man sich jedoch allzu sehr im Ehren von Namen und Formen ereifert und sich wie heute üblich, damit auf ein moralisches Podest stellt (was oft sehr gut auf den Schultern anderer ruht), könnte man ein Grundproblem unter Lebenden genauer beleuchten. Das Knüpfen von Leben an Bedingungen. Wenn das nicht erkannt und verändert wird...kann einem das hervorgehobene Ehren der Toten nur einen matten Glanz verleihen. Was an den Lebenden verseumt wurde, kann an den Toten nicht geheilt werden.

 

[PlacidHysteria]

Vorbild und Sinnstifter zum Beispiel.

Aber sonst? Außerhalb dieser Idealistischen Säuselei?

Schon mal an die Angehörigen gedacht?

Aber mich als Zuseher betrifft das ja nicht. Die Angehörigen wären mir persönlich egal.

was wird wohl in den Angehörigen vorgehen, wenn sie davon ein Foto oder Video sehen müssen?

Vermutlich Trauer, aber davon weiß man als Profitschlächter ja nichts. Man kümmert sich um sein Wohl und verschwendet nicht Zeit und Nerven an die mögliche Trauer im Umfeld des Verstorbenen. Oder empfindet ihr gerade Trauer bzw. fühlt ihr mit den Millionen von Menschen, die in jeder Sekunde trauern? Wenn wir Menschen das täten wär Venedig schon vor 10 Jahren unter Wasser!

Wird die Menschheit wirklich immer empathieloser?

Und was wäre daran schlecht? Ich würde die Empathie mit Marcos Lust vergleichen. Er will die Lust austreiben. Gleiches könnte man auch mit der Empathie machen. Und wir würden trotzdem noch ein anständiges Leben führen.

um seine Ehre oder Würde

Eben. Aber wofür einen Toten ehren? Was wenn man das nicht tut? Verfolgen einen dann die Geister dieser? Und die Gedanken der Angehörigen interessieren einen wirklich Außenstehenden nun wirklich nicht.

 

[^gaia^]

Eben. Aber wofür einen Toten ehren? Was wenn man das nicht tut? Verfolgen einen dann die Geister dieser? Und die Gedanken der Angehörigen interessieren einen wirklich Außenstehenden nun wirklich nicht.

Ja nun, Dich vielleicht nicht.
Warum ist das so? Hast Du kein Mitleid mit Angehörigen, die um jemanden trauern?

 

[PlacidHysteria]

Hast Du kein Mitleid mit Angehörigen, die um jemanden trauern?

Nein. Hast du für die Kinder von Frau Schneider, gestorben am 2.4.2018 Mitleid? Trauerst du und fühlst du mit ihnen? Nein? Ich auch nicht. Ich kenne diese Tote nämlich nicht! Und auch nicht ihre Verwandtschaft. Gehst du jeden Sonntag in die Kirche um dich über die demnächst anstehenden Begräbnisse zu informieren, um mit der Familie zu trauern?

 

[^gaia^]

Nein. Hast du für die Kinder von Frau Schneider, gestorben am 2.4.2018 Mitleid? Trauerst du und fühlst du mit ihnen? Nein? Ich auch nicht. Ich kenne diese Tote nämlich nicht! Und auch nicht ihre Verwandtschaft. Gehst du jeden Sonntag in die Kirche um dich über die demnächst anstehenden Begräbnisse zu informieren, um mit der Familie zu trauern?

Ja ich habe Mitleid. Nicht im gleichen Maße wie mit Menschen die ich persönlich kenne, aber ich weiß wie sich Verlust anfühlt, deswegen fühle ich auch mit.

 

[PlacidHysteria]

Wow. Jetzt bin ich baff. Zeige ich echt so wenig Mitleid? Bin ich ein Psychopath?
Leute ist das normal? Hilfe! Rat auf Draht ruft nicht zurück. Ahhhh...!

 

[Marco22]

Wow. Jetzt bin ich baff. Zeige ich echt so wenig Mitleid? Bin ich ein Psychopath?
Leute ist das normal? Hilfe! Rat auf Draht ruft nicht zurück. Ahhhh...!

Die Meinungen die du zu diesem Thema hast sind deshalb aus moralischer Sicht kritikwürdig, da solche Gedanken in der Regel nur von Psychopathen rausposaunt werden. Andere haben gewöhnlich bei solchen Themen eine instinktive Hemmschwelle ! Somit kann es durchaus sein, dass du nur eingeschränkt zu Mitgefühl und pietät fähig bist, was sich z.B auch durch Beiträge bemerkbar macht in welchen du dich für Egoismus oder andere Destruktivitäten einsetzt und diese am liebsten in deine Persönlichkeit liefern lassen würdest wie eine Pizza in dein Haus .

 

[ichbinderichwar]

Die Meinungen die du zu diesem Thema hast sind deshalb aus moralischer Sicht kritikwürdig, da solche Gedanken in der Regel nur von Psychopathen rausposaunt werden. Andere haben gewöhnlich bei solchen Themen eine instinktive Hemmschwelle ! Somit kann es durchaus sein, dass du nur eingeschränkt zu Mitgefühl und pietät fähig bist, was sich z.B auch durch Beiträge bemerkbar macht in welchen du dich für Egoismus oder andere Destruktivitäten einsetzt und diese am liebsten in deine Persönlichkeit liefern lassen würdest wie eine Pizza in dein Haus .

Wenn man nicht alles an sich heran läßt,kann es auch nicht so schlimm sein und außerdem läuft auch vieles über Gewöhnung

 

[PlacidHysteria]

Die Meinungen die du zu diesem Thema hast sind deshalb aus moralischer Sicht kritikwürdig, da solche Gedanken in der Regel nur von Psychopathen rausposaunt werden. Andere haben gewöhnlich bei solchen Themen eine instinktive Hemmschwelle ! Somit kann es durchaus sein, dass du nur eingeschränkt zu Mitgefühl und pietät fähig bist, was sich z.B auch durch Beiträge bemerkbar macht in welchen du dich für Egoismus oder andere Destruktivitäten einsetzt und diese am liebsten in deine Persönlichkeit liefern lassen würdest wie eine Pizza in dein Haus .

Das komische ist, und das steht auch bald in meinem neuen Essay über die "harmonischen Widersprüche": Ich hab das mieseste Gewissen. Mir tut, sollte ich direkt mit etwas in Verbindung stehen, mein Gewissen direkt weh. Ich hasse es wenn Leute in meinem Umfeld unglücklich sind. Ich fühle mich wie der letzte Dreck, wenn sowas passiert. Und das kommt von einem empathielosen Egozentriker mit kapitalistischen Ansichten!