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Schreibt ihr selbst? Tipps für Neuautoren

derdachtederdenke

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Registriert
30. April 2016
Beiträge
13
Hallo ihr Denker (und vielleicht auch Dichter?) da draußen. Dachte mir als Gruppe der (Hobby)-Philosophen ist sicher der eine oder die andere unter euch, die selbst auch Dinge verfassen und vielleicht sogar mal ab und zu eine Geschichte schreiben. Dachte mir, es wäre vielleicht ganz nett sich mal ein wenig darüber auszutauschen. Womöglich hat hier ja sogar schon jemand etwas veröffentlicht! Ich habe vor Kurzem angefangen mehr zu schreiben und tue mir noch relativ schwer mit dem kreativen Prozess, also wirklich eigenständige Einfälle zu haben, also wäre ich für Tipps dazu dankbar!
 
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Hallo ihr Denker (und vielleicht auch Dichter?) da draußen. Dachte mir als Gruppe der (Hobby)-Philosophen ist sicher der eine oder die andere unter euch, die selbst auch Dinge verfassen und vielleicht sogar mal ab und zu eine Geschichte schreiben. Dachte mir, es wäre vielleicht ganz nett sich mal ein wenig darüber auszutauschen. Womöglich hat hier ja sogar schon jemand etwas veröffentlicht! Ich habe vor Kurzem angefangen mehr zu schreiben und tue mir noch relativ schwer mit dem kreativen Prozess, also wirklich eigenständige Einfälle zu haben, also wäre ich für Tipps dazu dankbar!


Hallo!

Ich schreibe zwar nicht, aber Einfälle hab ich oft.
Das kann man aber nicht erzwingen - sie kommen von selbst, wenn man lernt, nach innen zu spüren/zu lauschen oder Entsprechendes.
Vielleicht lernst und übst du mal Focusing - das klärt den Geist und die Seele und schafft Raum dafür.

Kurzfassung:

https://peteritin.files.wordpress.com/2008/09/focusing.pdf
 
Ich schreibe schon mal die ein oder andere Kurzgeschichte.
Meist sind das aber nur Erlebnisse aus meinem Alltag die ich niederschreibe, selten dichte ich da etwas dazu. Die Stories sind so schon gut genug. Die besten Geschichten schriebt wirklich das Leben und man muss sie nur einfangen und auf ein Blatt Papier bringen;)
Was für Geschichten schreibst du denn, macht glaube ich einen Unterschied welches Genre du schriebst?
Wenn du Fantasy schreibst nützt es wenig sich alle Details des Alltags anzusehen und genau zu beobachten.
Glaube viel lesen und auch selbst schreiben sind da für den Anfang mal eine gute Übung, man muss andere Autoren ja nicht kopieren, kann sich dennoch die ein oder andere Schreibweise zu Herzen nehmen.
Veröffentlicht habe ich noch nichts, eine Freundin von mir hat aber schon einen Bildband herausgegeben.
Ich hab jetzt nicht geplant was zu veröffentlichen aber wer weiß vielleicht will ich das ja irgendwann mal;)
 
Das mit dem Focusing klingt interessant, danke, das werde ich mir mal näher anschauen!
Schätze auch, dass es ganz wichtig ist, sich nicht zu sehr zu etwas zu zwingen sondern die Inspiration von innen heraus frei und ungehemmt nach außen fließen zu lassen. Dazu lerne ich in den letzten Tagen sehr viel.. präsens hier weil ich noch immer lerne und das scheinbar ein durchgehender zeitloser Prozess ist. @Emma, ich schreibe viel historisches Zeug mit einem Touch von modernem Sci-Fi, also bissl ulkige Kombination, mal schauen ob ich da einen Verlag dazu finden kann irgendwann. Wie ist es deiner Freundin denn da so ergangen?
 
[…] Womöglich hat hier ja sogar schon jemand etwas veröffentlicht! […]
Literatur ist eine überaus ernste Angelegenheit und der "Markt" verlangt eher nach leichter Zerstreuung… somit ist der Einstieg für den, der noch keinen marktgängigen Namen hat, sehr viel schwieriger als noch in den 70er Jahren - auch fehlt es an den vormals weit verbreiteten Periodica, Almanachen oder Kompilationen, wo talentierte Newcomer zwischen zugkräftigen Longsellern ihren Platz finden konnten. Was z.Zt. an literarischen Zeitschriften noch existiert und auch unaufgeforderte Einsendungen zum Abdruck bringt, muss man mit Lupe suchen.

Literatur ist ja, nimmt man's genau, eine besondere Anwendung schriftsprachlicher Kommunikation - Schrift, so postulierte Aischylos dereinst, wiederum ist ein Denkmal aller Dinge; sie konserviert also Gedanken, Erinnerungen, Mitteilungen, Lehren. Was jedoch in narrativer Form so dargeboten wird, ist zumeist nur ein Konstrukt, das irgendwie die Zeit vertreiben soll… so hat einer meiner Lieblingsschriftsteller bereits gegen Mitte der 60er Jahre darauf hingewiesen, wie wertlos das Geschichtenerzählen eigentlich doch sei, wenn man bedenkt, dass bekanntlich junge Mütter ihre Kinder zu ermahnen pflegen, keine Geschichten zu erzählen - weil dies nur bedeute, dass sie lügen würden. Telling Stories is telling lies. Aber die gängige Literatur (jedenfalls im Marktsegment der Belletristik) beschränkt sich geradezu darauf, die Leser mit immer neuen Geschichten zu versorgen! Und das wiederum heißt bloß, dass der begabte Erzähler, dem stimmige Geschichten gelingen, doch nur ein begnadeter Lügner sei.

Wenn der Sinn der Literatur jedoch ist, Wissen zu bewahren, Gedanken für die Nachwelt aufzuheben, dem Vergänglichen Dauer zu geben, was in Vergessenheit zu geraten droht, wenigstens in Schriftform zu verewigen, dann ist der gegenwärtige Buchmarkt nicht gerade die taugliche Zielsetzung für den, der schreibt.
 
Was jedoch in narrativer Form so dargeboten wird, ist zumeist nur ein Konstrukt, das irgendwie die Zeit vertreiben soll

Also es vergeht kein Monat, da ich mir nicht was besonders Feines besorge-gönne. ZB. letztens zwei von *Konstantin Wecker* --- *K.P. Liessmann*
Du musst nur bisserl im Bücherregal kramen - Auch für Kinder und Enkerln---
LG.
 
Literatur ist eine überaus ernste Angelegenheit und der "Markt" verlangt eher nach leichter Zerstreuung… somit ist der Einstieg für den, der noch keinen marktgängigen Namen hat, sehr viel schwieriger als noch in den 70er Jahren - auch fehlt es an den vormals weit verbreiteten Periodica, Almanachen oder Kompilationen, wo talentierte Newcomer zwischen zugkräftigen Longsellern ihren Platz finden konnten. Was z.Zt. an literarischen Zeitschriften noch existiert und auch unaufgeforderte Einsendungen zum Abdruck bringt, muss man mit Lupe suchen.

Literatur ist ja, nimmt man's genau, eine besondere Anwendung schriftsprachlicher Kommunikation - Schrift, so postulierte Aischylos dereinst, wiederum ist ein Denkmal aller Dinge; sie konserviert also Gedanken, Erinnerungen, Mitteilungen, Lehren. Was jedoch in narrativer Form so dargeboten wird, ist zumeist nur ein Konstrukt, das irgendwie die Zeit vertreiben soll… so hat einer meiner Lieblingsschriftsteller bereits gegen Mitte der 60er Jahre darauf hingewiesen, wie wertlos das Geschichtenerzählen eigentlich doch sei, wenn man bedenkt, dass bekanntlich junge Mütter ihre Kinder zu ermahnen pflegen, keine Geschichten zu erzählen - weil dies nur bedeute, dass sie lügen würden. Telling Stories is telling lies. Aber die gängige Literatur (jedenfalls im Marktsegment der Belletristik) beschränkt sich geradezu darauf, die Leser mit immer neuen Geschichten zu versorgen! Und das wiederum heißt bloß, dass der begabte Erzähler, dem stimmige Geschichten gelingen, doch nur ein begnadeter Lügner sei.

Wenn der Sinn der Literatur jedoch ist, Wissen zu bewahren, Gedanken für die Nachwelt aufzuheben, dem Vergänglichen Dauer zu geben, was in Vergessenheit zu geraten droht, wenigstens in Schriftform zu verewigen, dann ist der gegenwärtige Buchmarkt nicht gerade die taugliche Zielsetzung für den, der schreibt.


Der Sinn der Literatur ist der, den Schreiber und Leser ihr geben und das ist natürlich individuell verschieden.
Ich mag zB die Scheibenweltromane von Terry Pratchett, die viel Humor und auch sehr viel Philosophie beinhalten.
Pratchett bezeichnete darin den Menschen als narratives - geschichtenerzählendes - Wesen.
Dass es auch Leute gibt, die das nicht mögen, ändert daran nichts.
 
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