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Scheibenschlagen - ein altes Brauchtum

Dabei sind selbst diese unbekannteren Bräuche für jeden Freund von Hermann Hesse*), Goethe & Co. ein Fest der Interpretation und Fantasie.

So wie auch der schöne Brauch des Scheibenschlagens im Schwarzwald.

Hier im Schwarzwald hat noch niemand von Gablier gehört.
Er ist kein Thema.
 
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Nun mache ich mich auf den Weg zum Scheibenschlagen.
Kann aber sein, dass es abgesagt werden muss.
Wegen Sturm und Gewitter.
 
Das Scheibenschlagen hat dann doch noch stattgfunden.
Es war wohl eine knappe Entscheidung.

Per Mikrofon ga es eine Warnung: Es sei nicht ungefährlich!
Man solle die fliegenden Holzscheiben immer gut im Auge behalten, sie könnten auch mal woanders hinfliegen als geplant.

Nur: Wenn solch eine glühende Holzscheibe direkt auf einen zugeflogen kommt - was soll man denn dann machen?

Aber es ist dann nichts passiert.
 
Vielleicht sollte ich nochmals informieren:

Der Brauch wird als Teil der „Alten“- bzw. „Bauernfastnacht[6] am ersten Fastensamstag (erster Samstag nach Aschermittwoch) oder Fastensonntag, auch in Überformung zum Teil „heidnischenWinteraustreibens und Fruchtbarkeits- bzw. Flurzaubers zur Osterzeit abgehalten. Dieser Sonntag trägt regional unterschiedliche Namen, z. B. Funkensonntag, Holepfannsunntag, Kassunnti (Käsesonntag), Küachlisunntig, Küechlesonntag oder Alti Fasnet. Eine Ausnahme bilden z. B. Bernau im Schwarzwald, wo bis zu acht Scheibenfeuer über die ganze Dauer der ganzen schwäbisch-alemannischen Fasnachtswoche (außer Aschermittwoch) brennen[7] oder Eschbach bei Stegen im Dreisamtal (Freiburg im Breisgau), wo das Fastnachtsfeuer noch ein Wochenende später angezündet wird; hier ist das Scheibenschlagen unter Anleitung eines gewählten „Scheibenvaters“ auch den unverheirateten „Jungmännern“ („Junggesellen“) des Dorfs nach ihrem 18. Geburtstag vorbehalten.[8] Im Elztal im Schwarzwald und angrenzenden Seitentälern findet das Scheibenschlagen traditionell am Sonntag Laetare statt, dem vierten Fastensonntag.

Veranstaltet wird das Scheibenschlagen meist von Vereinen, Funkenzünften, Pfadfindern oder der Freiwilligen Feuerwehr; im Alemannischen Sprachgebiet ortsweise traditionell auch von den Konfirmanden des Jahrgangs.

In Danis und Dardin (Graubünden) heißt der Brauch trer schibettas (rätoromanisch für Scheibenschlagen). Hier wird das Scheibenschlagen durch die so genannte Jungmannschaft organisiert. Alle Knaben ab der 3. Klasse und alle ledigen Männer aus dem Dorf dürfen am trer schibettas teilnehmen. Der Spruch beim Scheibenschlagen lautet: Oh tgei biala schibetta per la …(Name eines Mädchens)! Übersetzt: Oh welche schöne Scheibe für die (Name)! Bei missratenen Scheiben wird z. B.: Oh tgei tgagiarar per il scolast gerufen. In Untervaz (CH-Graubünden) ist der Brauch nur für Knaben und ledige Männer sowie für Väter mit kleinen Knaben gedacht; dort gilt der Name Schybaschlaha – das dort gebräuchliche Dialektwort für Scheibenschlagen.

Im Elsass heißt der Brauch Schieweschlawe; im manchen Dörfern des elsässisch-schweizerischen Leymentals wird er auch Reedlischwinge „Rädchen schwingen“ genannt.

Der Ort, an dem das Feuer entzündet wird und die Scheiben geschlagen werden, heißt in vielen Orten Scheibenbühel oder Scheibenfelsen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Scheibenschlagen
 
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