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Rezepte zur Lebens(er)haltung: Gesundheit Essen & Co.

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Nudelsalat, Mayo, Pudding, Milch, Ketchup und Toast ist m.E. keine basische Ernährung, das ist eher ein Tatort.

Ich verstehe nicht, warum jemand mit wenig Geld sich nicht wenigstens für 5 Euro mal einen 10 Kilo-Sack Kartoffeln heim schleppen kann und dann einmal die Woche Pellkartoffeln isst. Meinetwegen mit Leinöl und einem selber angerührten Zwiebelquark mit irgendwas grünem drinnen, meinetwegen auch Löwenzahn oder mal eine Heringsdose. Viel einfacher und billiger gehts doch kaum und führt zumindest dazu, das du deine Dreigliederung noch in Ruhe umsetzen kannst. Manchmal denke ich, allein lebende Männer sind echt ein bisschen faul und ideenschwach bei der Speisenzubereitung.
 

Mal vorab: "Zentrum der Gesundheit" ist eine höchst fragwürdige Quelle.

Ob es eine "Übersäuerung", die sog. latente Azidose überhaupt gibt, ist in der Ernährungswissenschaft zumindest umstritten. Es spricht nicht viel dafür:

"Verschiedene Puffersysteme sorgen im Zusammenhang mit Leber, Niere und Lunge dafür, dass der pH-Wert trotz großer Schwankungen bei der Aufnahme sowie der körpereigenen Bildung und Ausscheidung sauer oder basisch wirkender Substanzen unter normalen physiologischen Bedingungen nur geringen Veränderungen unterliegt. Der pH-Wert liegt mit 7,4 im schwach alkalischen Bereich. Veränderungen auf Werte unter 7,37 bzw. auf 7,44 führen bereits zu deutlichen Stoffwechselstörungen (Azidose bzw. Alkalose). Größere Verschiebungen der Protonenkonzentration auf pH-Werte unter 6,8 und über 7,7 sind mit dem Leben nicht mehr vereinbar." (1)

"Verschiedene Stoffwechselstörungen sollen entstehen, indem überschüssige Säuren beim Transport von den Zellen zum Blut - oder umgekehrt - vorübergehend im Bindegewebe festgehalten werden. Dabei soll das Ausmaß der latenten Azidose durch die Art der Ernährung beeinflussbar sein.
Ob die latente Azidose in der beschriebenen Form existiert, wird weiterhin kontrovers diskutiert.
[...]
Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen ist es selbst bei einer einseitigen Ernährung nicht möglich, die Fähigkeit der Nieren auszuschöpfen, überschüssige Protonen auszuscheiden." (1)

Im Übrigen:
Die Magensäure ist Salzsäure:
"Die Salzsäure liegt allerdings in stark verdünnter Form vor, Konzentration in reinem Zustand zwischen 0,5 und ca. 1,0 % freier HCl.
[...]
Magensäure weist einen pH-Wert von nahezu 0 bei nüchternem Magen auf und einen von 2 – 4, wenn er voll ist." (2)

Gewöhnlicher Essig (5% Säure) hat einen pH-Wert von 3. Der schmeckt sauer, aber auch er kann der Salzsäure im Magen nicht das Wasser reichen. Es leuchtet mir nicht ein, wie durch eine wie auch immer geartete "basische" Ernährung eine "Übersäuerung" entgegengewirkt werden soll, wenn bereits die Magensäure - die der Körper selbst produziert - schon erheblich mehr Säure hat (= 1000x so viel) wie eines unserer sauersten Lebensmittel.

Quelle:
(1) Prof. Dr. Ibrahim Elmadfa, Prof. Dr. Claus Leitzman
Ernährung des Menschen
5., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, 2015, 790 S.
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart

(2)Wikipedia, Magensaft
 
@Giacomo_S
Was wären denn nicht fragwürdige Quellen, die mehr Sinnvolles zum Thema Haarausfall beinhalten?

Zum Thema Ernährung, aber auch nur zum Thema Kochen habe ich im Internet so gut wie keine seriösen Quellen gefunden.
Bestenfalls finden sich oberflächliche Informationen auf dem Niveau von Lifestyle-Magazinen und Hausfrauenheften, in der Masse aber nur romantisch-esoterisch verquirlter Mist.
Ein qualifizierter Wissenschaftler muss von seiner Tätigkeit auch leben können, das kann das Internet nicht bieten (vielleicht noch nicht). Er schreibt daher nach wie vor Bücher.

Für das Thema Ernährungswissenschaft bediene ich mich daher dem Lesebestand der Bayerischen Staatsbibliothek, in der ich gerade sitze.
Kochrezepte recherchiert man besser über die Bestände gutsortierter Stadtbibliotheken, denn auch da findet sich im Internet i.d.R. mehr Masse statt Klasse und man hat sich dann durch 500x Matsche zu lesen.
 
Zum Thema Ernährung, aber auch nur zum Thema Kochen habe ich im Internet so gut wie keine seriösen Quellen gefunden.
Bestenfalls finden sich oberflächliche Informationen auf dem Niveau von Lifestyle-Magazinen und Hausfrauenheften, in der Masse aber nur romantisch-esoterisch verquirlter Mist.
Ein qualifizierter Wissenschaftler muss von seiner Tätigkeit auch leben können, das kann das Internet nicht bieten (vielleicht noch nicht). Er schreibt daher nach wie vor Bücher.

Für das Thema Ernährungswissenschaft bediene ich mich daher dem Lesebestand der Bayerischen Staatsbibliothek, in der ich gerade sitze.
Kochrezepte recherchiert man besser über die Bestände gutsortierter Stadtbibliotheken, denn auch da findet sich im Internet i.d.R. mehr Masse statt Klasse und man hat sich dann durch 500x Matsche zu lesen.
Dass ich vor 15 Jahren damit begonnen habe, nach Verbindungen zwischen Gesundheit und Ernährung zu suchen, habe ich der Meinung eines Allgemeinmediziners zu verdanken, den ich auf meine Beschwerden (Haarausfall etc.) angesprochen habe. Er war ehrlich genug, eine Meinung dazu zu äußern, auch wenn er keine konkrete Ernährungsberatung leisten konnte.
 
Genau genommen ist der Körper nichts anderes als ein Verbrennungsmotor. Oben kommt Energie rein, unten wird das "Unverbrannte" ausgeschieden. Wenn Du falsche Energie "tankst", kommt es früher oder später zu einem "Motorschaden".
Die Spitäler sind voll davon.
Wenn die Ernährung keinen Einfluss auf die Gesundheit hat dann frag' ich mich, warum viele Krankheiten allein durch Ernährungsumstellung heilbar sind.
 
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