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Realismus in altmeisterlicher Manier

reuther

New Member
Registriert
18. Juli 2005
Beiträge
52
hallo,

ich habe mich einmal auf die Suche nach etwas Neuem in der Kunstszene gemacht und bin auf einen Münchner Maler gestoßen, der sich nicht nur durch seine expressive realistische Malweise deutlich aus der Masse der konformen Maler hervorhebt, sondern auch einzigartige, unverkennbare Meisterwerke schafft. Interessant hervorzuheben ist eben auch, dass er nicht nur "Bilder" schafft, sondern ein "Werk".

In unserer, von Bildern überflutete Welt, eine wohltuende Oase, ein Augenschmaus.

Grüße
 
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Es freut mich echt, dass du doch noch etwas gefunden hast, was dir gefällt und deinen Missmut mal schlafen lässt. Es wäre aber nett und hilfreich gewesen (zumal der Thread "Links" heisst), uns daran teilhaben zu lassen. Wenn schon keine I-net-Adresse, so wenigstens den Namen des Künstlers hättest du hinterlassen können... sooo nämlich ist der Beitrag, tja, wie soll ich sagen... ziemlich sinnlos.

:clown3:
 
reuther schrieb:
oh, sorry, ist mir doch einmal ein Fehler unterlaufen!Sorry :weinen3:

Keine Ursache! Ich hatte schon beinahe Angst, du könntest der Papst oder gar Herr Gott persönlich sein. Es ist beruhigend, dass auch du nur mit Wasser kochst :autsch: und

:danke:

Die Portraits (und die Gesichter überhaupt) könnte man tatsächlich dem expressiven Realismus "zurechnen", aber die Könige und Musiker erinnern dann doch zu stark an Renaissance und Manierismus, ich kann damit nicht viel anfangen. Der spöttische Ausdruck auf den Gesichtern ist das Einzige, das mich irgendwie mit den Bildern versöhnt.
Sei nicht böse, aber über Geschmack lässt sich einfach nicht streiten und der eigene niemandem aufoktroyieren. Ein guter Handwerker, der selbst sagt: "Realismus in altmeisterlicher Manier". Ich möchte es nicht zu Hause hängen haben, aber das ist halt schon wieder die Geschmacksache ;).
 
Bevor ihr weiterlest, muss ich euch vorwarnen, denn ich habe nicht den blassesten Schimmer von Malerei und bin auch nicht in der Lage, bestimmte Stilrichtungen auseinanderzuhalten, geschweige denn sie zu erkennen.
Ich sehe mir Bilder einzig unter dem Aspekt des Gefallens oder Nichtgefallens an.

Ich habe mir die Seite dieses Malers angesehen und mir ging, nachdem ich mir die Königsserie und die der Musiker angeschaut habe, spontan durch den Kopf, dass dieser Höger sicher ein großes Talent ist oder besitzt, aber dass er trotzdem nichts anderes, als dieses "eine" Gesicht oder Typ malen kann. Ob König oder Musiker, es sieht für mich so aus, als wenn es immer dieselbe Person ist, nur mit unterschiedlichen Gesten oder Kostümen. Ok, das ist sicher beabsichtig. (Selbstportraits???) Davon abgesehen, finde ich seine Bilder zu bunt oder grell, einfach aufdringlich.

Wenn überhaupt, dann könnten mir seine Zeichnungen noch am ehesten zusagen, aber selbst das tun sie nicht wirklich.

Wo ist mein Fettnapf??? :dontknow:

Rhona :schritt:
 
Rhona schrieb:
Wo ist mein Fettnapf??? :dontknow:

Rhona :schritt:

*loooool* Je nachdem wer es zu lesen bekommt, stehst du schon Kopf voran bis zu den Knöcheln drin.

Ist ja auch nicht lebensnotwendig, dass du die Stile auf die Reihe bekommst, Haupsache, du empfindest etwas. Das theoretische Wissen kannst du dir ja später immer noch aneignen, wenn du dann feststellst, es gehört zu Allgemeinbildung, die du gerne hättest. (Habt ihr denn in der Schule keine Kunsterziehung, Kunstgeschichte, Kunst oder wie das Fach je nach Land heisst?)
Mir haben die Zeichnungen auch noch am besten gefallen, die Farben empfinde ich gleich wie du. Aber "kunterbunt" ist nicht immer gleich aufdringlich und grell, der Stil und die Motive machen es dazu. Wenn es dich interessiert, schau dir die Bilder von Marc Chagall, Franz Marc oder Gustav Klimt an. Klimt ist der dezenteste, Chagall und Marc wesentlich farbiger, aber so, wie ich dich kennen lernte, müsste dabei etwas für dich sein ;).
 
Natürlich haben wir "Kunst" in der Schule, aber ich habs bei der ersten Gelegenheit abgewählt.
Ich kenne natürlich auch Klimt, Mucha, van Gogh, Chagall, Kandinsky usw., aber ein Faible für die Malerei hat sich bei mir nie so richtig eingestellt. Wahrscheinlich liegts daran, dass meine eigenen Malversuche mit der Fingermalereiphase auf Fensterscheiben aufhörten. :eek:
Für mich ist wichtig, wie ein Bild auf mich wirkt, wie es mir gefällt, wie ich die Farben empfinde. Erkennbare Motive sind für mich unwichtig. Es kann passieren, dass mir ein naiv gemaltes Bild genauso gut oder noch besser gefällt, als das eines großen Malers.
An meiner Wand hängt ein Kalender, dessen Bilder ausschließlich von Mund- und Fußmalern gemalt wurden. Immer wenn ich ihn anschaue merke ich, dass mir manche dieser Bilder besser gefallen, als einige von denen, die ich in Museen sah.

Bin und bleibe eben Kunstbanause, zumindest in Sachen Malerei :bwaah:

Rhona
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hier wird offen zugegeben, dass man keine Ahnung von Kunst hat, aber es wird gleich losgezogen. Das ist leider alzu typisch für unser Land. Kaum kann einer mal was oder hat sich etwas erabeitet, wird er mit Neid bedeckt.

Bleibt doch bei Euren Fingerfarben!

Über Geschmack lässt sich nun mal nicht streiten. Entweder man hat ihn oder nicht! Das gleiche für das Verständnis! Alles ist harte Arbeit, aber davon habt ihr anscheinend keine Ahnung.
 
Wie recht du doch hast und wie gut uns kennst, ich liebe tolerante Menschen!

Selbstverständlich haben wir keine Ahnung... von nichts bis gar nichts, wie gut, gibt es noch dich, der uns alles erklärt und zeigt. Wir wären doch sonst nicht mal lebensfähig... :brav:


:danke:
 
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oh, vielen Dank für den wundervollen link.

Ich wusste gar nicht, dass es noch einen solchen phantastischen Maler in Deutschland gibt. Ich war jetzt tatsächlich mehrere Tage vor seiner Homepage gesessen und habe immer wieder seine Malereien studiert.
Obige Bemerkung, er male nur ein Portrait, nämlich sich selbst, stimmt natürlich nicht, da dies durch die Portraits seiner Frau und seines Vaters widerlegt wird. Auch scheint mir, dass dieser Maler, Herr Höger, in seinen neuen Bildern einen neuen Weg einschlägt.
Neben seiner „beneidenswerten“ Maltechnik, seiner starken Charaktere, die er an einer Person festhält, ist gerade das bemerkenswert und zeigt seine überaus große Fähigkeit auch kleinste Stimmungsschwankungen darzustellen. Er braucht keinen großen philosophischen Überbau und Erklärungen, wie es die meisten der heutigen Maler und Künstler bedürfen.
Es gibt Künstler, die gute Bilder schaffen, aber es gibt auch ein paar Künstler, sehr wenige leider, die ein „Werk“ schaffen. Höger ist einer von ihnen. Damit meine ich nicht nur die Anreihung von Einzelbildern, die ein Lebenswerk zeigen, sondern die permanente Weiterentwicklung, die Verwobenheit untereinander und das „Neue“, das „Einzigartige“ an seinem Werk!
Mögen sich Künstler schon auch mal doppelt dargestellt haben, wie ein Selbstportrait malend in einem Spiegel, aber Höger schafft es durch ein „Doppel-Ich“, das die Existenz des Menschen im Traum, im Spiegelbild, im Schatten, ja selbst im Portrait ein zweites Dasein bedeutet und dass das Abbild ein lebendiger Teil der Person sei. Ein Nebeneinander also der Doppelgänger, die trotz Abhängigkeit voneinander nicht zur Einheit ineinander aufzugehen vermögen.
Ich glaube, dass ich fast alle Darstellungen (so viele gibt es nicht) des Themas „Der Versuchung des Hl. Antonius“ kenne, aber jede Interpretation zeigt „das Böse“, als etwas von außen kommendes. Etwas fremdartiges, teuflisches. Högers Beitrag zu diesem alten Thema, was sich vermutlich auch humorvoll auf seinen Vornamen Anton zurückführen lässt, bringt durch die „Doppel-Ich“ Darstellung etwas völlig neuartiges in die Kunstgeschichte ein. Das Böse, die Versuchung, entspringt dem Selbst!
Auch was obig genannte Kritik der Farbigkeit angeht, möchte ich nur darauf hinweisen, dass wir immer wieder auf neue überrascht werden, wie farbintensiv die „Alten Meister“ waren, wenn sie nach einer Restaurierung der Öffentlichkeit gezeigt werden. Erinnern wir uns nur mal an das Meisterwerk der Sixtinischen Kapelle von Michelangelo. Wie war die Fachwelt erstaunt, so ein, ich sag es mal naiv, buntes Meisterwerk zu sehen! Obwohl dies meiner Meinung bei den Gemälden von Höger überhaupt nicht zutrifft, da seine Farbigkeit thematisch sehr harmonisch ist und alleine schon durch die Imprimitura verhindert wird, führt uns doch auch dieser Punkt einen zeitgemäßen intelligenten Maler vor.
 
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