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Ratlosigkeit

Es macht deshalb keinen Sinn, sie zu besuchen, weil sie sich einem Gespräch mit mir zurzeit nicht stellen wollen und da ich kein Mensch bin, der anderen ein Gespräch aufzuzwingen versucht, das sie gar nicht wollen, lasse ich ihnen die Zeit, die sie brauchen, bis sie dazu bereit sind. Denn ohne ein gemeinsames Gespräch mit allen Beteiligten, wird die Sache nicht zu regeln sein.
Schreib einen Brief und lese ihn zwei dreimal,..du hast ja Zeit,....
 
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Wenn du auch der Meinung bist, dass der Ratlose im Grunde alle wichtigen Fakten kennt, ist die Aussage von interlocutore, der du zugestimmt hast, faktisch falsch, denn er hat klar geschrieben, dass er der Meinung ist, dass man dann ratlos wäre, wenn man den Überblick über die nächste Umwelt nicht hat, also die Fakten nicht kennt. Denn man kann nicht gleichzeitig den Überblick haben und die Fakten kennen und beides nicht haben und kennen, weil es genau gegenteilige Aussagen sind.

Bei mir geht es nicht um eine unbewusste emotionale Blockade, die es aufzudecken, zu ergründen und zu beseitigen gilt, sondern ich weiß genau, dass ich mich den anderen gegenüber bisher zu gutmütig verhalten habe. Mir ist auch bewusst, warum ich das getan habe und es im Prinzip auch gerne weiterhin so beibehalten würde, aber in unserer Angelegenheit geht es um eine konkrete Auseinandersetzung, in der es keine Lösung gibt, die positive Konsequenzen für beide Fronten nach sich ziehen wird. D.h., entweder die anderen werden einen erheblichen Schaden erleiden oder ich werde ihn erleiden. Ich kann nur versuchen, den Schaden für alle möglichst gering zu halten, aber das geht nur, wenn die anderen mitziehen und sie haben momentan auf Stur geschaltet und sind zu keinem Gespräch bereit.

Mit Psychologie kenne ich mich übrigens auch ganz gut aus, allerdings eher aus der Perspektive der Psychologen, als aus der der Patienten oder "Klienten" und ich werde in psychologischen Fragen auch oft um Rat und Hilfe gebeten. Ich bin auch mit einer Psychologin befreundet, mit der ich sehr gut reden kann. Mit ihr habe ich bereits über die aktuelle Konfliktsituation geredet, aber sie hat mir nur bestätigt, dass ein Psychologe diesbezüglich nicht der richtige Ansprechpartner ist.

Ich habe den Beitrag zwar bewusst in die Rubrik Psychologie gestellt, weil das Thema hier wohl am besten hinpasst, aber das bedeutet nicht, dass ich psychologische Hilfe benötigen würde, sondern mir ist klar, dass ich mich letztlich nur entscheiden muss, ob ich aus Liebe weiterhin den eigenen Schaden in Kauf nehmen möchte und werde, um den Menschen, die es mir natürlich nicht anrechnen und schon gar nicht danken, vor einem Schaden zu bewahren oder ob ich dieses Mal mein Wohl über das ihre stellen soll, obwohl es nicht meiner Natur entspricht. Aber Liebe, kann man wohl nicht gerade als emotionale Blockade bezeichnen, oder wie siehst du das? ;)

Es muss dir nicht peinlich sein, dass du wieder bei deinen Eltern eingezogen bist und ich kann es sehr gut nachvollziehen, dass du deinen Besitz durch das Verhalten deiner Mutter nicht mehr genießen konntest, denn so etwas ähnliches habe ich als junges Mädchen auch erlebt, nur dass einer meiner Brüder damals viele meiner Sachen kaputt geschlagen und weggeworfen hat, weil sie seiner Meinung nach im Weg standen. In dieser Zeit habe ich mich auch einmal total darüber aufgeregt, weil meine Mutter während meiner Abwesenheit mein Zimmer aufgeräumt hat, denn das habe ich schon damals als Eingriff in meine Privatsphäre empfunden, aber das hat sie danach nicht noch einmal gemacht. Es freut mich sehr für dich, dass sich deine Wut durch das Befassen mit dem Gegenständlichen und der Konzentration auf Freude (Behalten) und Dankbarkeit (Aussortieren) , mit der Zeit vollständig verflüchtigt hat und du heute verstehst, dass es nie zwei Fronten zwischen dir und deiner Mutter gab, sondern es nur an dem Gesamtpaket lag. Mütter meinen es ja meistens nur gut, auch wenn das bei den Kindern nicht immer so ankommt.

Vielen Dank für deinen Mut, hier so offen über deine Situation zu schreiben, die guten Denkanstöße und dafür, dass du mir dein Beileid für meinen Verlust ausgesprochen hast. Ich vermute, dass du damit den Verlust meiner Mutter meinst, die zwar schon vor so langer Zeit gestorben ist, aber die ich natürlich heute noch vermisse. Wie sehr sie mir immer noch fehlt, fällt mir nicht selten gerade dann auf, wenn ich miterlebe, wie genervt andere von ihren Müttern sind und wünsche mir dann meistens, dass meine Mutter mich noch einmal so nerven könnte.


Nichts zu danken, ich habe eine unerklärliche Freude daran, mich in andere hineinversetzen zu dürfen.

Nein, Liebe würde ich auch nicht als emotionale Blockade bezeichnen. Aber vielleicht kann man eine Blockade fälschlicherweise für Liebe halten. Ich versuche, mich in Sachen Liebe am Neuen Testament, der heiligen Schrift des Christentums zu orientieren. Da steht, dass es wichtig ist, sich selbst zu lieben, und eine vergleichsweise lange Liste an Handlungen, die Liebe nach sich zieht. Selbstzerstörerisches Verhalten ist nicht Bestandteil davon. Opferbereitschaft schon, aber nur für eigene Ideale, nicht zur Unterhaltung anderer Menschen.

Ich glaube, dass man auch schon mal keinen Überblick haben kann, wenngleich man alle Fakten vor Augen hat. Ein unbeteiligter Berater hat diesen Blick auf die Fakten ja gar nicht. Er kann nur die Aufmerksamkeit lenken. Und ich glaube noch immer, dass sich auch in deinem Problem eine Perspektive versteckt, die dir noch nicht bewusst ist.
 

Nichts zu danken, ich habe eine unerklärliche Freude daran, mich in andere hineinversetzen zu dürfen.

Nein, Liebe würde ich auch nicht als emotionale Blockade bezeichnen. Aber vielleicht kann man eine Blockade fälschlicherweise für Liebe halten. Ich versuche, mich in Sachen Liebe am Neuen Testament, der heiligen Schrift des Christentums zu orientieren. Da steht, dass es wichtig ist, sich selbst zu lieben, und eine vergleichsweise lange Liste an Handlungen, die Liebe nach sich zieht. Selbstzerstörerisches Verhalten ist nicht Bestandteil davon. Opferbereitschaft schon, aber nur für eigene Ideale, nicht zur Unterhaltung anderer Menschen.

Ich glaube, dass man auch schon mal keinen Überblick haben kann, wenngleich man alle Fakten vor Augen hat. Ein unbeteiligter Berater hat diesen Blick auf die Fakten ja gar nicht. Er kann nur die Aufmerksamkeit lenken. Und ich glaube noch immer, dass sich auch in deinem Problem eine Perspektive versteckt, die dir noch nicht bewusst ist.
Wenn du Zeit bekommst,werden die Fakten aber deutlicher,....
 
Und ich glaube noch immer, dass sich auch in deinem Problem eine Perspektive versteckt, die dir noch nicht bewusst ist.

Narzisstischer Kränkung, Wut, Bestrafung.

Narzisstischer Kränkung. Narzisstische Kränkung ist ein Begriff, der auf Sigmund Freud zurückgeht. Er bezeichnet Vorgänge oder Erkenntnisse, welche den Narzissmus oder allgemeiner das Selbstwertgefühl einer Person oder einer Gesellschaft in Frage stellen.

Narzisstischer Wut. Was narzisstische Wut von normaler Wut unterscheidet, ist, dass sie meist unvernünftig, unverhältnismäßig und schneidend aggressiv (oder intensiv passiv-aggressiv) ist, nur weil die Wünsche der Narzissten nicht berücksichtigt werden. Es ist ein Schlag gegen ihr oberflächliches, idealisiertes Selbstbild.


Narzisstischer Bestrafung.
Selbstwert wird durch „Bestrafung“ wiederhergestellt. Narzissten halten sich für unfehlbar ...
 
Narzisstischer Kränkung, Wut, Bestrafung.

Narzisstischer Kränkung. Narzisstische Kränkung ist ein Begriff, der auf Sigmund Freud zurückgeht. Er bezeichnet Vorgänge oder Erkenntnisse, welche den Narzissmus oder allgemeiner das Selbstwertgefühl einer Person oder einer Gesellschaft in Frage stellen.

Narzisstischer Wut. Was narzisstische Wut von normaler Wut unterscheidet, ist, dass sie meist unvernünftig, unverhältnismäßig und schneidend aggressiv (oder intensiv passiv-aggressiv) ist, nur weil die Wünsche der Narzissten nicht berücksichtigt werden. Es ist ein Schlag gegen ihr oberflächliches, idealisiertes Selbstbild.


Narzisstischer Bestrafung.
Selbstwert wird durch „Bestrafung“ wiederhergestellt. Narzissten halten sich für unfehlbar ...
So stellst du ein Bild auf,...
 
Opferbereitschaft schon

Ich stimme dir in allem zu, nur bezüglich der Opferbereitschaft heißt es doch im NT, auf das du dich beziehst, ausdrücklich "ich will nicht Opfer sondern Barmherzigkeit". Gestern wurde im Rahmen von Kurs in Wundern ganz entgegengestzt zum Opfern vom Überfließen gesprochen, wo geistig geklärt ist wofür wir da sein, welche Werte wir ausdehnen möchten. Und meine eigene Erfahrung lehrt mich immer wieder, dass gerade, was ich im Hadern als Verzicht einstufe sich dann in der Gegenwärtigkeit als größte Befreiung herausstellt.
 
[...]
Nein, Liebe würde ich auch nicht als emotionale Blockade bezeichnen. Aber vielleicht kann man eine Blockade fälschlicherweise für Liebe halten. Ich versuche, mich in Sachen Liebe am Neuen Testament, der heiligen Schrift des Christentums zu orientieren. Da steht, dass es wichtig ist, sich selbst zu lieben, und eine vergleichsweise lange Liste an Handlungen, die Liebe nach sich zieht. Selbstzerstörerisches Verhalten ist nicht Bestandteil davon. Opferbereitschaft schon, aber nur für eigene Ideale, nicht zur Unterhaltung anderer Menschen.
Ich denke, dass ein erwachsener Mensch, der weiß was Liebe ist, bzw. der weiß, wie sich Liebe anfühlt, erkennen wird, ob er liebt und aus Liebe handelt oder ob er in irgendeiner Weise blockiert ist. Es sind m.E. gar nicht die Gefühle, die einen blockieren, sondern wir schränken uns durch die Gedanken selbst ein. Die ganzen Normen, Regeln und Vorgaben, werden uns zwar vermittelt, aber letztlich entscheidet jeder selbst, wie er die Eindrücke von außen verarbeitet und was er für sich und sein Leben daraus macht. [Also, sofern er das überhaupt (noch) darf/kann und nicht in einem totalitären Kontrollstaat lebt.] Bei der Liebe ist es jedoch etwas anderes, denn Liebe denkt man nicht, sondern man fühlt sie.

Von der Bibel habe ich keine gute Meinung und um zu wissen, dass selbstzerstörerisches Verhalten nicht gut ist, braucht man m.E. keine religiösen Schriften, sondern nur ein "gesundes" Selbstvertrauen. Von Opferbereitschaft für (mehr oder weniger eigene) Ideale halte ich auch nichts und bin davon überzeugt, dass Liebe nichts mit einem Ideal zu tun hat, weil ein Ideal ein Gedankenkonstrukt ist und Liebe ein Gefühl. Ein Ideal hat eher etwas mit Anhimmeln zu tun, so wie es die Geistlichen ja bis heute gerne zu vermitteln versuchen.
Ich glaube, dass man auch schon mal keinen Überblick haben kann, wenngleich man alle Fakten vor Augen hat. Ein unbeteiligter Berater hat diesen Blick auf die Fakten ja gar nicht. Er kann nur die Aufmerksamkeit lenken. Und ich glaube noch immer, dass sich auch in deinem Problem eine Perspektive versteckt, die dir noch nicht bewusst ist.
Es kommt auf den Menschen an, ob er in der Lage ist, sich einen Überblick zu verschaffen oder ob er das nicht kann. Und es kommt auch auf den Menschen an, ob er einen Berater braucht nicht. Nur weil es für dich der richtige Weg war oder ist, einen solchen Berater aufzusuchen, um deine Aufmerksamkeit lenken zu lassen, muss das für einen anderen nicht zutreffen und für mich ist es eben keine Option.
 
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