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Positives Denken macht krank

In dem o.g. Videobeitrag wird die Intuition in den materialistischen Bereich projiziert (Gedanken, Denkmuster vom materiellen Gehirn erzeugt, also materiell), und, was iich gar nicht ab kann: Es wird absolutisiert: Das ist so und Feierabend (sinngemäß), dabei denke ich nicht, dass Intuition bisher soweit erforscht ist, dass man hier absolut sagen kann, wie sie funktioniert.

Nein, sehe ich nicht so, was Du Projektion nennst, nenne ich Anwendung auf das Konkrete, und was Du vermutlich aus Deinem eigenen Anspruch heraus nur als Absolutsetzung deuten kannst, ist für mich eine völlig zulässige Verallgemeinerung auf dem aktuellen Wissensstand. Dass die Erkenntnisse immer weiter gehen und somit sich auch die Schlussfolgerungen wandeln werden, ist eh geschenkt, panta rhei....

Für mich ist das genau der richtige Weg, Überzeugungen zu überprüfen und wegzukommen vom abstrakten
Laber Rhabarber, mit dem Haltungen, Meinungen, Weltbilder immer nur gegeneinander gesetzt werden, anstatt sich in der Kommunikation miteinander zu erweitern und zu wandeln.
 
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POSTULAT: Intuition muss nicht entwickelt werden, sie ist immer vorhanden.
Ja, aber "immer" 'mehr oder weniger'. Je mehr, aufrichtiger, wir uns denkend jeweils um etwas bemühen, umso mehr werden wir dabei auch mit Intuition 'versorgt'. Ja, wir müssen sie uns so 'verdienen'.
Was entwickelt werden muss ist die Fähigkeit Intuition wahrzunehmen und danach zu handeln.
Was tatsächlich "entwickelt" werden muss, ist das Erkennen und Schätzen als das, was sie tatsächlich ist, nämlich Hilfe von 'außerhalb'. Aber eben aufgrund und bei unseren eigenen Bemühungen. Nämlich, etwas jeweils wahrnehmend und bedenkend möglichst gänzlich so zu erkennen, zu begreifen und dann entsprechend zu handhaben als das, was und wie es wirklich ist, bedeutet.
Weshalb "Wertfreie Betrachtung" jedoch nichts als... 'totaler', und somit auch verhängnisvoller, 'Quatsch' sein kann.
 
Intuition muss nicht entwickelt werden, sie ist immer vorhanden. Was entwickelt werden muss ist die Fähigkeit Intuition wahrzunehmen und danach zu handeln.
Ich meinerseits erlebe ab und an, dass meine "Intuition", vor allem hinsichtlich dem Einschätzen von Menschen, von meinen Mitmenschen als Fehleinschätzung interpretiert wird, sodass ich mittlerweile glaube, dass man in bestimmter Hinsicht doch etwas vorsichtig mit dem Ernstnehmen von Intuitionen sein sollte.
 
Was tatsächlich "entwickelt" werden muss, ist das Erkennen und Schätzen als das, was sie tatsächlich ist, nämlich Hilfe von 'außerhalb'.
Widerspruch, Euer Ehren.:) Intuition basiert auf eigene, tief im Unterbewusstsein verborgene Erfahrungen, die rational zu einer Essenz komponiert werden, in der Form, dass sie Bewusst nicht rational erklärbar ist. Man muss nicht alles irgendwo außerhalb verorten, sonst muss man sich irgendwann selbst suchen.
 
Nun ja, ist eigentlich nichts anderes als die typische 'Spreche' eines Materialisten, der wohl somit "Denkmuster des Gehirns" für 'Intuition' hält, halten muss.
Du hättest in diesem Zusammenhang eventuell recht, wenn dieser „Materialist“ die chemischen Prozesse, die im Gehirn während der Entstehung der Denkmuster stattfinden, herangezogen hätte. Allein deshalb, weil man das Denken im eigenen Gehirn verortet, ist man noch lange kein Materialist.
 
Für mich passt auf Kruses Vortrag auch einer der schönen Titel, die der Neurobiologe Gerald Hüther einem seiner Vorträge gab:

"Anregungen für Gehirnbenutzer".

:blume2:
 

Unbewusste Musterbildung.

Kaawi schrieb:
Für mich passt auf Kruses Vortrag auch einer der schönen Titel,
die der Neurobiologe Gerald Hüther einem seiner Vorträge gab:

"Anregungen für Gehirnbenutzer".
Kaawi,
das ist nicht weiter verwunderlich, denn schließlich
hat Kruse ja auch jahrelang im Bereich der Neurobiologie
geforscht, ist also quasi ein Fachkollege von Hüther.

Was mir an Kruses Darstellung wichtig erscheint,
ist das Verständnis der Intuition als eine unbewusste
Konstruktion eines Musters aus einer komplexen Situation,
das dann auf der bewussten Ebene als eine
Vereinfachung der komplexen Situation genutzt werden kann.

Dieses irreführenderweise häufig als "Bauchgefühl" bezeichnete
Muster muss selbstverständlich erst einmal gebildet worden sein,
bevor es auf der bewussten Ebene genutzt werden kann.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
Dieses irreführenderweise häufig als "Bauchgefühl" bezeichnete
Muster muss selbstverständlich erst einmal gebildet worden sein,
bevor es auf der bewussten Ebene genutzt werden kann.

Ja, das Bauchgefühl ist an Wunschvorstellungen gebunden, während sich die Intuition erst im Spannungsfeld zwischen Erwartung und Realität herausbildet, und damit in ihrer Entstehung auch eine rationale Komponente ausweist, nämlich die Reflexion.
 
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Widerspruch, Euer Ehren.:) Intuition basiert auf eigene, tief im Unterbewusstsein verborgene Erfahrungen, die rational zu einer Essenz komponiert werden, in der Form, dass sie Bewusst nicht rational erklärbar ist.
Widerspruch abgewiesen! Mangels tatsächlicher Begründung.
Man muss nicht alles irgendwo außerhalb verorten, sonst muss man sich irgendwann selbst suchen.
Diese Befürchtung, Herr Verteidiger, ist dagegen begründet. Wenn und indem sich 'drinnen' so miserabel ausgekannt wird.
Du hättest in diesem Zusammenhang eventuell recht, wenn dieser „Materialist“ die chemischen Prozesse, die im Gehirn während der Entstehung der Denkmuster stattfinden, herangezogen hätte. Allein deshalb, weil man das Denken im eigenen Gehirn verortet, ist man noch lange kein Materialist.
So wie auch hier, denn ist doch "Gehirn" zweifelsfrei 'materielle' Vorstellung.
 
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