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Politik und Individualismus

Vierhunderteins

New Member
Registriert
14. Juni 2006
Beiträge
1
In wie fern kann man als Politiker seine Individualität ausleben?

Welche politischen Richtungen erlauben das mehr, welche weniger?

Kann ein Individualist überhaupt ein guter Politiker sein?
 
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Politiker...

...der Gegenwart sind Söldner.

Nicht mehr. Nicht weniger.

Die gesellschaftliche Struktur hat sich in den letzten zweihundert
grundsätzlich geändert. Vorher war Politik ja eher nur in den
ALLERHÖCHSTEN GREMIEN einer Gesellschaft und in der Aussen-
politik von Bedeutung.

Aber was machen Politker eigentlich? Was ist das Politik?

Aber ehe ich hier einen dummen Fehler begehe und Ideenleichen aus
Duden oder anderen Nachschlagewerken herbeizitiere, will ich versuchen
das wir selber darauf kommen uns einen ECHTEN REALEN ABGUSS der
Realität in unseren Köpfen zu erzeugen.

Fangen wir mal an.

Ja. Sie machen Gesetze. Grenzen und Spielmöglichkeiten. Da darfst diesen,
aber jenes sollst du unter Strafandrohung lassen.

Wie? Im Kindergarten war das bei den Erziehern auch so? Und bei euren
Eltern?

Damit das in der Gruppe und Familie laufen konnte, wie die Großen es
wollten. Weil sie Angst hatten ihr fabriziert zu viel Chaos?

Haben wir da hier eine Parallele?

Ja, die haben wir.

Politik soll die Gesellschaft erziehen. Die Masse der Menschen soll auf
bestimmt Ziele gelenkt, von anderen Ferngehalten werden.


Und dabei mistrauen die Politiker natürlich den Massen und sperren sie
mittels einer Gruppe von Spezialisten die sie finanziell von sich abhängig machen, jahrelang in kleine Kammern oder nehmen ihnen ihren Besitz.

Manche von diesen Massenmenschen verdienen das auch, weil sie ihre
Mitmenschen aufessen, vergewaltigen oder aber des letzten WM-LCD-
Fernsehers vor der WM mit ihrer Fernsehzeitschrift erschlagen. :0)

Aber genug damit.

Das die Politiker ziemlich dolle Dinge mit einer derartigen Machtfülle anrichten
können fiel auch reichen Menschen frühzeitig auf. Entweder bedrohten
sie Politiker mit der Veröffentlichung privater Details oder verbesserten
ihren Lebensstil im großen Umfang.

Das fanden die Politker gut, schließlich konnten sie sich nicht vorstellen
das sich die Sonne ohne sich um die Erde drehen würden ;0) und die
Generationen nach ihnen, fanden das selbstverständlich.

Heute ist Politik wohl eher wie ein Platz an der Sonne, Risiko spielen in
großen Maßstab und was kann man verlieren?


Politik auf Regionalbasis ist natürlich weniger lustig. Man betäubt dort die
Gäste auf Parteitagen gern mit Alkohol, aus Angst die könnten den ganzen
Beschiss durchschauen und ihre kleine Revolution anzetteln. Aber in Delirium
zückt man dann seine Mandatskarte und fertig.

Politik ist also auch eine große Menge Suff.

Die Individualität ist für den Politiker äußerst wichtig...aus dem gleichen
Grund wie in Hollywood. Ohne gute Show und den Messiahs-Instinkt ist
die Luft schnell raus. Da kann man Lügen nicht mehr so gut verkaufen.
Ob so ein Typ in einer Züricher-Badewanne seine "Ich gebe ihnen mein
Ehrenwort ich bin unschuldig" oder ein Ex-Verteidungsminister sich von
seiner Cocktailbekanntschaft bumsen lässt, während seine Soldaten
sterben. Wow, echter Stoff für Dramen.

Politik ist also viel Schauspiel.

Was bleibt übrig?

Irgendwie hat man das Gefühl das man hier nur das Ziffernblatt einer
Uhr sieht, nicht aber das Räderwerk das es antreibt.

Den wie kann es sein, das die überwiegende Zahl einer Bevölkerung eine
kleine Gruppe Menschen wählt, die ihnen dann nur zum Nachteil gereicht.

Und warum akzeptieren die Menschen daß und lassen den Frust über
die Misachtung ihresgleichen nur untereinander aus, ziehen aber nicht
zu den Tempeln der Herrschaft und lehren den Priestern tacheles.

Weil sie nicht Jesus sind!

Sie haben zuviel Angst Opfer zu bringen.

Ihr Geist ist träge, zertreten wie Weintrauben von Winzern durch

Berichterstattung in Fernsehen und Zeitungen.

Sie haben Angst den Tod zu erleiden, obwohl sie doch sowieso nicht
drumherum kommen.

Sie besitzen keine Vorstellungskraft über die Notwendigkeiten von

Gestern, Heute, Morgen.

So ergeht es auch Söldnern, die sich aus gleichen Ängsten fremden Herren
gegen Papiertausch-Ersatzmittel unterwerfen, bereit auch ungeborene
Generationen zu veraten.

Oder für die einfacheren unter uns:

Wickelt man Scheiße mit Blattgold ein, so haben wir immer noch keinen
Nugget, sondern im noch viel Scheiße in wenige Blattgold gewickelt.

Was für ein Spaß, diesen wilde Leben.

Oder wie Platon (wirklich ein großer Mann) einst sagte:

Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen.

Und denn haben wir nicht nur mit irgendwelchen arabischen Bergdörfern
die vorher nicht von uns gehört haben sondern auch zwischen allen
Schichten der Gesellschaft.

Politik ist also das formulierte Antlitz des Verdrängungskrieges innerhalb
der Gesellschaft. Und viele der teilnehmenden Idealisten sind so naiv
wie die Hitlerjungen im April 45, denen man sagte, sie können mit ihren
fünf Panzerfäusten die amerikanischen Divisionen aufhalten.

Aber wohl jede Kultur entwickelt sich einmal einem Schlamm vom
Schwachsinn und Chaos. Und mache gehen auch daran kaputt.
 
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