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Plotin's Gedanken

Das Kind erschrickt...
seine Seele hat sich aufgebläht
und fällt als dunkle Wolke
durch hohle Augen in die
zehnfingrigen Strahlen der Morgensonne
die die Nachtnebel nicht zu verscheuchen
vermag.

Das Kind steht...
das Wasser im Brunnen versperrt
ihm die Sicht auf den Grund
wo aus einem offenen Mund
Wasserblasen an der Oberfläche zerplatzen
sie pochen um Einlass in sein
Leben.

Das Kind weiß...
niemand wird seine Hand ergreifen
auch dann nicht... wenn sie
kalt, bleich und einsam aus dem
Brunnen ragt.

plotin​
 
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Was bleibt einem Kind in einer geistigen Welt, die es nur vor die Wahl stellt, seine Herkunft zu hassen oder seine eigene Identität zu opfern denn anderes übrig als zu versuchen, die Zügel selbst in die Hand zu nehmen?

Der beste Schutz vor Abstürzen in Sümpfe ist die Erinnerung und das Eingeständnis, dass man TROTZ allem zu einem grenzenlos erscheinenden Glück im Augenblick in der Lage war und ist und möglicherweise immer wieder sein wird.

"An die Sonne" - Ingeborg Bachmann
 
Was bleibt einem Kind in einer geistigen Welt, die es nur vor die Wahl stellt,
.....Das "Kind wünscht" sich seinen Tod, um den so "gehassten Vater" zu bestrafen! Später wird es "andere Wege" finden und gehen nur der "Tod" wird ständig "sein stummer" Begleiter sein!.....

Gruß plotin
 
.....Das "Kind wünscht" sich seinen Tod, um den so "gehassten Vater" zu bestrafen! Später wird es "andere Wege" finden und gehen nur der "Tod" wird ständig "sein stummer" Begleiter sein!.....

Gruß plotin

Und ändert sich auf diesen anderen Wegen dann auch die "Funktion" des Todes oder bleibt er Mittel zur "Bestrafung"?
 
.....Zur "Funktion der Bestrafung" wurde die "Literatur" mit und über den "Tod" in all seinen Facetten!.....

Gruß plotin

Und das Kind, hat das Sehnsucht nach Versöhnung mit dem Leben? Ich habe Hass irgendwann nur noch als andere Ausdrucksform von Ohnmacht erlebt.
 
.....Das Kind "ist mit sich und dem Leben", so meint es, "im reinen"! Es öffnet die "Kiste" mit dem "Unerledigten" bloß noch selten, da sich das "Objekt seines Hasses" schon vor langer Zeit, durch die "eigene Hand" aus dem Spiel genommen hat!....

Das Kind…
jetzt geht es aufrecht
und mit ihm geh´n
das Vorgestern und Gestern.
Jeder Herzschlag gibt
Empfehlungen für´s Morgen
und für´s Übermorgen
doch… es muss sich
rückwärts wenden, um vorwärts
richtig geh´n zu können.

plotin​
 
.....Das Kind "ist mit sich und dem Leben", so meint es, "im reinen"! Es öffnet die "Kiste" mit dem "Unerledigten" bloß noch selten, da sich das "Objekt seines Hasses" schon vor langer Zeit, durch die "eigene Hand" aus dem Spiel genommen hat!....

Das Kind…
jetzt geht es aufrecht
und mit ihm geh´n
das Vorgestern und Gestern.
Jeder Herzschlag gibt
Empfehlungen für´s Morgen
und für´s Übermorgen
doch… es muss sich
rückwärts wenden, um vorwärts
richtig geh´n zu können.

plotin​

Die Seele aus den Versen in #261 steht also wirklich über den Ereignissen, und Aufgeblähtheit wird in derartige Vorstellungen wahrscheinlich vor allem von Interpreten hineinprojeziert, die der eigenen und anderen Seelen nicht die gleiche Wertschätzung entgegen zu bringen imstande sind.
 
...Alleine am Grab, die Hände in den Hosentaschen vergraben, das Kind... zu keiner Träne fähig. Wie Sisyphus seinen Stein, zerrte das Kind lange deinen Leichnam durch sein Leben. Feige hast du dich, durch eigene Hand, aus dem Leben gestohlen und so dem Kind die Antworten vorenthalten. Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa schnitt tief ins Fleisch. Erst durch das verrotten lassen deines Leichnams, schlossen sich die Male. Heute ist das Kind vernarb, doch es kann wieder lachen. Alleine am Grab, die Hände in den Hosentaschen vergraben, das Kind... es lacht dich aus!... (ein Auszug)

plotin
 
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...Staub warst du, zu Staub wirst du! Erst die Kraft, deinen Leichnam zu Erde werden zu lassen, holte das Kind aus den Tiefen des Brunnens, in dem es ertrinken wollte, nur um dich zu bestrafen. Selten noch öffnet das Kind die Truhe, in der du und all das deine, nun zu Staub zerfallen liegen. Seine Narben schmerzen dabei nicht mehr, das Kind hat abgeschlossen, ist deinen Leichnam losgeworden. Du machst ihm keine Angst mehr! Ohne Furcht sucht das Kind die Verstecke auf, in denen es ausharrte, sich vor deinem Zorn, deinen groben Händen, die zu oft grundlos zuschlugen, verborgen hielt. Warst du erst einmal in Fahrt, war es dir einerlei, wen deine groben Hände trafen und so hast du auch gegen deine Frau die Hand erhoben, gegen die Mutter, die sich schützend vor das Kind stellte. Dem Kind… allein am Grab, die zu Fäusten geballten Hände tief in den Hosentaschen vergraben bist du egal geworden, das Kind hat sich losgekämpft nur, deine Schuld kann es nicht von dir nehmen… (ein weiterer Auszug)

plotin
 
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